Hallo,
im Forum gib es bereits einen Beitrag zum ehemaligen französischen (Munitions-)Depot Iffezheim bei Rastatt. Dieses ist übrigens mittlerweile Geschichte, alle noch vorhandenen Gebäude(reste) sind abgerissen und auch den Belag der Lagerstraßen hat man mit viel Mühe (und wohl auch Steuergeldern) aufgerissen/zerkleinert und liegengelassen (sicherlich, damit die Vegetation im Gegensatz zum menschlichen Gehapparat hier schnell Fuß fassen kann; bisher freut sich aber eine eher fragwürdige Vegetation, v.a. Neophyten wie die kanadische Goldrute, darüber).
Nur wenige hundert Meter weiter südlich, ebenfalls im Niederwald gelegen am Waldrand zu den Sandweier Sanddünen hin (dem ehemaligen französischen Militärgelände/terrain militaire Puységur) befand sich ein weiteres Munitionslager der französischen Armee, das (vermutliche) dépot de garnison de Rastatt (-Puységur).
Wer heute den frei zugänglichen Weg durch das ehemalige Militärgelände geht, erkennt am Waldrand sofort noch aufgehäufte Splitterschutzwälle, hinter welchen sich die Lagerhütten befanden (von denen keine mehr existiert).
Im Historischen Luftbildatlas von LeoBW sind die von diesen Wällen umgebenen Lagerhütten problemlos auszumachen, mindestens 37/38 sind deutlich im Wald erkennbar. Wenn man dies auf das gesamte Gelände hochrechnet, dürfte die Zahl solcher Lagerhütten deutlich höher gelegen haben. Man kann auf den Luftbildern auch erkennen, dass die Lagerwege unbefestigt waren („Waldwege“). Diese Wege sind heute gar nicht mehr vorhanden oder überhaupt noch auszumachen, das ganze Gelände ist vollkommen zugewuchert.
Am Waldrand findet sich ein massives Gebäude, von Größe und Bauart her könnte es ein Wach-/Dienstgebäude des Lagers gewesen sein. Es wird heute forstwirtschaftlich genutzt. Auf den Luftbildern von 1968 war es jedoch (noch) nicht zu finden, so dass es u.U. in keinem Zusammenhang mit dem Munitionslager steht.
Quellen zu dem Munitionslager konnte ich bisher keine finden. In einer französischen Quelle http://www.amicaledespyrotechniciens...isto/pyrohist. wird angegeben, dass das dépôt de garnison de Rastatt-Iffezheim 1986 aufgegeben wurde. „Iffezheim“ kann natürlich mit dem bekannten dépôt d’armée no 57 und im oben angesprochenen Forums-Beitrag so bezeichneten Munitionsdepot in Verbindung gebracht werden. Dies erscheint mir jedoch unwahrscheinlich, da es sich bei Iffezheim eben nicht um ein dépôt de garnison (also einer Art Standortmunitionsniederlage), sondern um ein dépôt d’armée (in der Bundeswehr-Logik damit am ehesten als Korpsdepot anzusprechen) gehandelt hat.
Demnach wäre das Munitionslager Rastatt-Puységur 1986 aufgegeben worden (und eventuell ist die Funktion dann in Folge tatsächlich auf Iffezheim übergegangen). Wie so vieles in Bezug auf französische logistische Einrichtungen in Deutschland muss dies bis zum Glücksfall weiterer Quellen Spekulation bleiben.
Viele Grüße
Thomas.
im Forum gib es bereits einen Beitrag zum ehemaligen französischen (Munitions-)Depot Iffezheim bei Rastatt. Dieses ist übrigens mittlerweile Geschichte, alle noch vorhandenen Gebäude(reste) sind abgerissen und auch den Belag der Lagerstraßen hat man mit viel Mühe (und wohl auch Steuergeldern) aufgerissen/zerkleinert und liegengelassen (sicherlich, damit die Vegetation im Gegensatz zum menschlichen Gehapparat hier schnell Fuß fassen kann; bisher freut sich aber eine eher fragwürdige Vegetation, v.a. Neophyten wie die kanadische Goldrute, darüber).
Nur wenige hundert Meter weiter südlich, ebenfalls im Niederwald gelegen am Waldrand zu den Sandweier Sanddünen hin (dem ehemaligen französischen Militärgelände/terrain militaire Puységur) befand sich ein weiteres Munitionslager der französischen Armee, das (vermutliche) dépot de garnison de Rastatt (-Puységur).
Wer heute den frei zugänglichen Weg durch das ehemalige Militärgelände geht, erkennt am Waldrand sofort noch aufgehäufte Splitterschutzwälle, hinter welchen sich die Lagerhütten befanden (von denen keine mehr existiert).
Im Historischen Luftbildatlas von LeoBW sind die von diesen Wällen umgebenen Lagerhütten problemlos auszumachen, mindestens 37/38 sind deutlich im Wald erkennbar. Wenn man dies auf das gesamte Gelände hochrechnet, dürfte die Zahl solcher Lagerhütten deutlich höher gelegen haben. Man kann auf den Luftbildern auch erkennen, dass die Lagerwege unbefestigt waren („Waldwege“). Diese Wege sind heute gar nicht mehr vorhanden oder überhaupt noch auszumachen, das ganze Gelände ist vollkommen zugewuchert.
Am Waldrand findet sich ein massives Gebäude, von Größe und Bauart her könnte es ein Wach-/Dienstgebäude des Lagers gewesen sein. Es wird heute forstwirtschaftlich genutzt. Auf den Luftbildern von 1968 war es jedoch (noch) nicht zu finden, so dass es u.U. in keinem Zusammenhang mit dem Munitionslager steht.
Quellen zu dem Munitionslager konnte ich bisher keine finden. In einer französischen Quelle http://www.amicaledespyrotechniciens...isto/pyrohist. wird angegeben, dass das dépôt de garnison de Rastatt-Iffezheim 1986 aufgegeben wurde. „Iffezheim“ kann natürlich mit dem bekannten dépôt d’armée no 57 und im oben angesprochenen Forums-Beitrag so bezeichneten Munitionsdepot in Verbindung gebracht werden. Dies erscheint mir jedoch unwahrscheinlich, da es sich bei Iffezheim eben nicht um ein dépôt de garnison (also einer Art Standortmunitionsniederlage), sondern um ein dépôt d’armée (in der Bundeswehr-Logik damit am ehesten als Korpsdepot anzusprechen) gehandelt hat.
Demnach wäre das Munitionslager Rastatt-Puységur 1986 aufgegeben worden (und eventuell ist die Funktion dann in Folge tatsächlich auf Iffezheim übergegangen). Wie so vieles in Bezug auf französische logistische Einrichtungen in Deutschland muss dies bis zum Glücksfall weiterer Quellen Spekulation bleiben.
Viele Grüße
Thomas.
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