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Ich kann mich erinnern in mindestens 2 Dokus ein kurzes Video gesehen zu haben, bei dem ein (in beiden Dokus angeblich sowietisches) ICBM Silo gezeigt wurde, das als "Waldboden" getarnt war, sprich wie in einem James Bond Film öffnet sich ein Loch im Boden und der Deckel samt Gras fährt zur Seite.
Weiß jemand genauer Bescheid, worum es sich hier handelt? Ich ging immer davon aus, dass beiden Seiten die Positionen der Silos genau bekannt war, wozu daher dieser Aufwand ein Silo zu tarnen?
Oder handelt es sich dabei lediglich um Propaganda?
Leider finde ich den Ausschnitt bzw die Dokus nicht mehr.
Hallo
Könnte mir vorstellen, dass es sich um einen Silo, der in den Sechzigern gebaut wurde, handelt.
Bei deiner Beschreibung kommt mir ebenfalls ein Bild aus einem Doku in den Sinn, wo die Soviets sogar mit Büschen den Silo getarnt haben...
Zu dieser Zeit war es theoretisch noch möglich einen Silo so zu tarnen, dass die genaue Lokation verborgen blieb. Die Amis werden aber gewusst haben, wo etwa dieser genaue Silo sich befand (Geheimdienstarbeit). Spätestens nach der Einführung der Lacrosse-Radaraufklärer machten aber jegliche Tarnmassnahmen aus heutiger Sicht keinen Sinn mehr. Stationäre Silos waren einfach nicht mehr zu verbergen.
Dies hatte vielleicht auch einen gewissen Einfluss auf die Einführung/Entwicklung der viel überlebensfähigeren, da mobilen SS-20, SS-24 und SS-25 durch die Soviets.
Propaganda könnte auch eine Rolle gespielt haben, kann ich aber nicht beurteilen.
Ich glaube wir reden hier sogar vom selben Clip, kann mich auch an Büsche erinnern. Bin mir auch sicher, dass die Standort der Nuklearwaffen beiden Seiten durch Geheimdienstarbeit bekannt war, schließlich sind das ja höchstpriore counter-force Ziele.
Die Amerikaner haben genau gewußt, wo sich MRBM-, ICBM-Stellungen etc. befunden haben. In ihren ersten Dokumenten befinden sich Zeichnungen der Boden-Start-Komplexe und Silo-Komplexe (R-12, R14, R-16) und "Fotografien" der Komplexe bzw. werden Bautätigkeiten dokumentiert.
Später werden dann z.B. für R-36 und UR-100 Silos und deren Einrichtungen die Koordinaten angegeben und grafisch dargestellt.
Noch etwas zur Geschichte:
Den Sowjets war es schon bekannt, das ihre Raketenbasen von Satelliten erkundet wurden. Nach einem Raketenangriff wären die Boden-Startplätze beschädigt oder zerstört worden. Deshalb wurden nicht weit von den wichtigsten Abteilungen der R-12 (SS-4) in relativ geringer Entfernung „Ausweich-Startplätze“ errichtet. Das Gelände mit Allem dazugehörigen wurden sorgfältig getarnt.
Ich dachte immer die SS-4 sei relativ mobil und flexibel in der Abschusspositionswahl, wusste nicht, dass es extra präparierte Startplätze gab...
Vor allem in der Spätphase des Kalten Krieges waren die Silos für die ICBM ein Erstschlagziel für beide Seiten, da Silos bekanntlich nicht sehr beweglich sind und die jeweiligen Erstschlagsysteme relativ stark an Prazision gewannen.
Tarnung macht dann nicht mehr viel Sinn...
Ich dachte immer die SS-4 sei relativ mobil und flexibel in der Abschusspositionswahl, wusste nicht, dass es extra präparierte Startplätze gab...
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Diese Ausweichstartplätze waren größtenteils auch nur in den 1960-ger Jahren aktiv, einige von denen wiederum nur einige Jahre.
Hier mal ein Beispiel für ein Raketenregiment mit der R-12 (SS-4) mit zwei Abteilungen, welche mit dem Boden-Start-Komplex ausgerüstet war.
Die beiden Boden-Start-Komplexe mit je 4 Startplätzen
Nur weil eine mit Büschen und grüner Farbe getarnte Siloabdeckung dem Gegner trotzdem Aufschluss über den Standort des betreffenden Startplatzes gab heißt das noch lange nicht das derselben damit auch schon ausgeschaltet war. Nur alleine mit der Information über den Standort ist das Ziel noch nicht bekämpft. Man muß sich die Zeit und die damals zur Verfügung stehenden Waffen vor Augen halten die für eine Bekämpfung in Frage kommen. Die Tarnung eines Startplatzes bekommt dann damit schon eine entscheidende Relevanz für seine Überlebensfähigkeit.
Könntest du das bitte anhand eines Beispiels erläutern, denn ich verstehe beim besten Willen deinen Punkt nicht
Vielen Dank
gruss
Ich verstehe die Aussage so, dass durch die damls sehr dürftigen Mittel der Aufklärung aus der Luft die Tarnung und Geheimhaltung einer solchen Stellung ein erheblicher Faktor war.
Denn wer eine solche Stellung nicht erkunden kann kann sie auch nicht direkt und gezielt angreifen.
Heute durch Satelittenaufklärung, Drohnen und Aufklärungsarbeit in elektronischer Form ist eine Tarnung nicht mehr so ausschlaggebend. Denn wer eine Stellung schon virtuell erkundet hat und den genauen Standort kennt, kann auch gezielt zerstören. Da spielt es keine Rolle ob da ein Baum gepflanz ist oder nicht.
Denn wer eine Stellung schon virtuell erkundet hat und den genauen Standort kennt, kann auch gezielt zerstören.
Womit und wie präzise? Heute gibt es Präzisionsbewaffnung. Aber damals? Wie sollten damals die Startplätze von Mittel- und Langstreckenraketen bekämpft werden? Welche Kräfte und Mittel standen zur Verfügung, wie präzise waren damals die Zielbekämpfungen beispielsweise? Was passierte wenn der Gegner gezwungen war konventionelle Waffensysteme einzusetzen deren Bekämpfungsabläufe eine visuelle Identifizierung erforderten? Der Unterschied wird deutlich wenn ein Pilot unter Sichtbedingungen eine freifallende Bombe oder gelenkte Luft-Boden-Rakete mitten auf einem Silodeckel platzieren muß. Und da spielt es dann schon ein Rolle ob Büsche oder Bäume darauf angepflanzt sind. Bitte Zeitrahmen und die technischen Details der entsprechend verfügbaren Waffensysteme beachten. Menschen sollten diese bedienen und deren Augen können leicht getäuscht werden. Trotz vorheriger metergenauer Koordinateninformationen der Ziele.
SPECIALCOLLECTION
IV-007 “Some problems of Camouflaging Primary Siting Areas of Missile Troops,”
Strategic Missile Bulletin, top secret issue, No. 2, September 1961,
CIA/DP Clandestine Report Special Collection, 9 April 1962.
Document Number: 5166d4f999326091c6a60954
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