Ein Kradfahrer, vor einem Zuggefechtsstand der Feldjägertruppe, möglicherweise einer Verkehrsleitstelle.
Interessant wird das ganze bei Betrachtung des taktischen Zeichens hinten auf dem Krad:
Ein Rechteck mit einer rechts nach innen eingezogenen Spitze und der Einheitsbezeichnung
2./Feldjägerbataillon 982
Hier haben wir eine der ganz seltenen Feldjägereinheiten der bis etwa 1971 bestehenden damaligen „Basisorganisation“.
Die Basisorganisation sollte in den Heeresstrukturen 1 und 2 die logistische Versorgung außerhalb der Kampfzone sicherstellen und wäre mit Masse linksrheinisch eingesetzt worden. Sie umfasste die Depotorganisation, sowie vor allem Nachschub-Truppenteile, aber auch etliche weitere Einheiten, wie Sanitätstruppenteile und einige Feldjägerkräfte. Unterstellt war das Ganze dem "Kommando Territoriale Verteidigung", aus dem bei der Fusion Territoriale Verteidigung und Heer 1969/1970 die Territorialkommandos entstanden. Aus den Truppenteilen der Basisorganisation wurden dann die Versorgungs- und Sanitätskommandos der TerrKdos sowie die nur als Geräte-Einheiten existierenden Feldjägerbataillone der TerrKdos.
Vorgesehen waren die beiden Feldjägerbataillone 981 und 982, die aber nur zu ganz geringen Teilen aufgestellt wurden.
Die ab 1963 aufgestellte 2. Kp des FJgBtl 981 lag in Haminkeln am Niederrhein und mit einem Zug in BUDEL in den Niederlanden. Die Kompanie wurde bereits 1967 aufgelöst, der Zug in Budel kam als V. Zug zur 3./Feldjägerbataillon 730 (Düsseldorf).
Die 2./Feldjägerbataillon 982 entstand über einige Umwege ab Ende 1959 aus dem in Sonthofen liegenden Zug der Feldjägerlehrkompanie, die Kompanie war Lehrtruppenteil der Feldjägerschule in Sonthofen und betrieb die Feldjägerdienstkommandos Sonthofen und Kempten.
1972 wurde die Kompanie umbenannt in 2./(L)/FJgBtl 761 und stark gekadert (nur noch 1 Zug und geringe Teile der Kompanieführung), blieb aber weiterhin Lehrtruppe.
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