Einige Anmerkungen dazu:
- Die Versorgungsbataillone sind aufgelöst, die Brigaden haben selbständige Nachschub-, Instandsetzungs- und Sanitätskompanien, diese mit 4 MTW 113 San (außer bei LL-Brig).
- PzGren- und PzBrig haben eine selbständige Jägerkompanie (Geräteeinheit), vor allem für Sicherungsaufgaben und dem Einsatz in stark durchschnittenen Gelände, aber nur drei Kampftruppenbataillone. Das PzBtl der PzGrenBrigade hat vier Kampfkompanien (2. – 5.).
- Bei den Einheiten ist die Anzahl der dort vorhandenen schweren Panzerfäuste aufgeführt, die man 1973 noch als wesentliches Kampfmittel im Panzerabwehrplan sah, auch Pioniere sowie Teile der Logistiktruppen sind damit ausgerüstet.
- Als Spähpanzer fährt noch der SPz(k), ebenso in vielen Fällen als Fahrzeug der Vorgeschobenen Beobachter der Artillerie
- Die Divisions-Panzeraufklärungs-Btl haben nur zwei PzAufklKpn, aber eine sehr starke schwere Kompanie mit SPz-Zügen, Kanonenzügen, Mörsern und Pionieren.
- Beim Div.Pi-Btl ist als Brückengerät weiter die Schlauchbootbrücke im Einsatz, noch keine Faltschwimmbrücke.
- Die Division hat ein schwaches Versorgungsbataillon für die Divisionstruppen, dazu kommen im V-Fall je ein Instandsetzungs- und ein Nachschubbataillon vom Korps (Geräte-Einheiten). Diese beiden Bataillone wurden dann 1974 den Divisionen bereits im Frieden fest unterstellt.
- Die Division hat noch eine eigene, starke Feldjägerkompanie, ebenso sind beim Korps zwei Feldjägerbataillone vorgesehen (eines im Frieden stark gekadert, das zweite eine Geräteeinheit)
- Panzerabwehrhubschrauber beim Korps sind noch nicht vorhanden.
- Jedes Korps sollte ein Panzerregiment mit zwei gemischten Panzerbataillonen sowie einer Stabskompanie mit PzAufklZug, Pionierzug und Mörserzug bekommen. Beim I. und II. Korps wurden diese Regimenter aufgestellt (PzRgt 100 und 200), beim III. Korps wurde die Aufstellung nicht abgeschlossen.
- Das Korps hat noch starke eigene Artillerie mit drei Rohrartillerie- und einem Raketenartilleriebataillon.
- Bei der Heeresflak wurden nach 1970 die nur ortsfest einsetzbaren Flak 40 mm L 70 von den Divisionen abgezogen und bei jedem Korps zu zwei Bataillonen zusammengefasst.
- Der Korps-Sanitätskommandeur verfügt für jede unterstellte Division über zwei Feldlazarette, diese wurden später direkt in die SanBtl der Divisionen als Sanitätskompanien integriert.
- Das Territorialheer ist leider nur kurz mit einigen wenigen Angaben zu den WBK dargestellt.
- Die auf Brigadeebene angesiedelten Heimatschutzkommandos (HSK) übertrafen mit einem Umfang von 6764 Soldaten alle anderen Brigadetypen bei der Anzahl der Soldaten. Man muss sich dabei vor Augen halten, dass die HSK als Kader für Reservedivisionen vorgesehen waren, ohne dass dies wirklich publik gemacht wurde. Erkennbar ist das aber schon an den Einheitsnummern. Die HSK schließen mit Nummer 13 bis 18 an die 12 Divisionen des Feldheeres an, die Jägerregimenter der HSK beginnen mit dem Rgt 37 und setzen damit die Reihe der 36 Feldheer-Brigaden fort. Allerdings waren die Jägerbataillone nur teilmotorisiert (4 Fahrzeuge pro Kp) und konnten nur in mehreren Umläufen verlegt werden. Dazu konnte auch der in der Stabskompanie verfügbare Transportzug genutzt werden. Diese unbefriedigende Gliederung wurde erst nach 1975 durch eine höhere Fahrzeuganzahl pro Kp geändert, jedoch waren diese JgBtl nie voll motorisiert.
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