Heeresstruktur 2 Planungen für 1968

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Nemere
    Cold Warrior
    • 12.06.2008
    • 2822

    #1

    Heeresstruktur 2 Planungen für 1968

    Anbei eine Übersicht zur geplanten Überarbeitung der Heeresstruktur 2 im Jahr 1968 (Gliederung Feldheer und Erläuterungen von mir)
    Angehängte Dateien
  • allrad
    Cold Warrior
    • 10.02.2014
    • 154

    #2
    Danke für das Einstellen dieses Dokuments. Ich bin mir nicht so ganz sicher welchen Zweck FüH mit der Verteilung dieser Information verfolgte. Ich vermute, es sollte im Vorgriff auf Organisationsänderungen bereits die Ausbildung in der neuen Struktur ermöglichen. Was mir onhaltlich auffällt ist das zweite schwere Rak Art Btl brim I Korps. Da ist das Dokument etwas inkonsequent. Beim anderen Btl steht ja Sgt im Taktischen Zeichen. Als Ausrüstung mit dem Lenkraketenwerfer Sergant. Das existierte ja auch in Form des Rak Art Btl 150. Meine erste Vermutung war, das 2. Rak Art Btl sollte mit Honest John ausgestattet sein. Dagegen spricht, dass die HJ Btl der Divisionen nicht als schwer gekennzeichnet waren. Allerdings ist die Personalstärke identisch.
    Gut zu sehen ist die angedachte Gliederung der Rohr Art der Korps. Ein aktives Btl pro Korps mit je einer Btr Fh 155, Fh 203 und Fk 155. Daraus sollten im V Fall je ein Btl mit den 3 Waffensystemen werden. Eine sinnvolle Struktur für den Aufwuchs im V Fall.
    Bei den San Komandos der Korps fallen mir zahlreiche aktive Einheiten auf. Die gab es in späteren Strukturen nicht mehr. Auch gehörte noch eine Sanitätssammelkompanie beim Korps. Später gab es die im Teritorialkomando, obwohl deren Einsatzorte durchaus im Divisionsgebiet liegen konnten. Dafür gibt es noch keine Krankentransportzüge Schienenomnibus.
    Etwas merkwürdig ist die Aussage der Bäker/Schlachter Kommpanien. Die befohlene Auflösung ist scheinbar erst um 1973 erfolgt. Der Auftrag der Brotversorgung im V Fall ging auf die Bundeswehrverwaltung über. Diese übernahm das Gerät der Feldbäckereien und betrieb einen kleinen Teil davon im Frieden. Im V Fall wären Bäcker nach dem Arbeitssicherstellungsgesetz herangezogen worden um im 3 Schicht Betrieb zu backen. Ein wenig bekannter Teil der Verteidigungsplanungen.

    Kommentar

    • Nemere
      Cold Warrior
      • 12.06.2008
      • 2822

      #3
      Zum 2. RakArtbtl beim I. Korps:
      Grundsätzlich sollten die Korps in der HStr. 2 – zwei – RakArtBtl bekommen, 1 x mit SERGEANT, 1 x mit HONEST JOHN. Die HONEST JOHN –Btl wurden im Frühjahr 1959 aufgestellt und bekamen die Nummern 140, 240 und 340. Diese Btl wurden nach und nach batterieweise aufgelöst und zur Aufstellung der Divisions-Raketenartilleriebataillone herangezogen. Das Btl 140 des I. Korps ging endgültig im Oktober 1965 im RakArtBtl 12 der 1. PzDiv. Auf.
      Für 1968 vermute ich, dass es sich um das damals noch existierende „Raketenartillerie-Lehrbataillon 1“ der damaligen Raketenschule des Heeres (Eschweiler) handelte. Dieses Lehrbataillon war 1961 aufgestellt worden und wurde erst im Dezember 1969 aufgelöst.

      Ebenso ein Artillerielehrbataillon dürfte das beim III. Korps verzeichnete „gemischte Panzerartilleriebataillon“ sein. Es wird sich dabei um das damalige Panzerartillerie-Lehrbataillon 310 des Artillerielehrregiments handeln, das war das einzige PzArtBtl das tatsächlich in der 4. Batterie wie geplant mit dem Mehrfachraketenwerfer 110 mm ausgerüstet wurde.

      Zu der etwas verworrenen Geschichte der Artillerielehrtruppenteile findet man etwas bei Krug, 25 Jahre Artillerie der Bundeswehr.

      Was ich zu Bäckerei/Schlächterei-Truppenteilen habe, ist in beigefügter pdf-Datei zusammengefasst.
      Zum Lehrtruppenteil dieses Versorgungszweiges gab es 1970 einen Artikel im Spiegel:
      Das Nachschub-Lehr-Bataillon 130 verlor eine Kompanie und gewann einen Beat-Schuppen. Jeden zweiten Montagabend tosen seitdem in der Roland-Kaserne zu Bremen-Grohn mehr als 100 Phon durch die Verstärkeranlagen, überflutet eine Lichtorgel schwofende Landser…


      Dort sind auch die berechtigten Bedenken zur Auflösung dieser Kompanien genannt.
      Das ganze Thema Verpflegung in der Bundeswehr ist recht wenig historisch beackert. Es gibt in der Reihe „Fahrzeugtypen der Bundeswehr“ einen recht neuen Band zu den Verpflegungsfahrzeugen. Die offizielle Leseprobe füge ich bei.
      Angehängte Dateien

      Kommentar

      • Relikte
        Cold Warrior
        • 25.01.2009
        • 127

        #4
        Danke für die "Bäckereieinheiten Bundeswehr.pdf".
        Darin taucht er wieder auf - der MobStp Hörstel.
        Wo der stand war nicht einfach zu ermitteln.
        Vor drei Jahren war es dann gelungen - vor allem dank Jürgen Dreifke und hinzuziehen alter Luftbilder:
        Tiefer Weg.
        Das heutige Rathaus und der Block dahinter sind noch aus der Zeit. Im nördlichen Bereich hat der Verbrauchermarkt eine größere Halle verdrängt.
        Viele Grüße
        Manfred / Relikte

        Kommentar

        Lädt...
        X