Viele Häuptlinge und wenige Indianer.
Aktuelle Stärke der Bundeswehr
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Aktuelle Stärke der Bundeswehr
Ich bin heute über eine Information des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages zum Thema Stärke und Planstellen der Bundeswehr gestossen (siehe Anhang). Eigentlich ging ich bisher immer davon aus, dass Mannschaften die Masse einer Armee ausmachen. Nicht so bei der Bundeswehr - hier kommen auf einen Mannschaftsdienstgrad (einschl. der freiwillig Wehrdienstleistenden und der Wehrübenden) tatsächlich 2,8 Offiziere bzw. Unteroffiziere. Also annähernd drei Vorgesetzten streiten sich um einen Untergebenen. Dieses eklatante Mißverhältnis war mir so nicht bewusst.
Viele Häuptlinge und wenige Indianer.Stichworte: -
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Das Mißverhältnis hat mehr mit heutigen Gehaltserwartungen zu tun, die mit < A5 halt nicht befriedigt werden.Zitat von Nemere Beitrag anzeigenDieses eklatante Mißverhältnis war mir so nicht bewusst.
Ist aber ja überall im öffentlichen Dienst so. Unterhalb E5 (im Einfachen Dienst) gibts allenfalls noch Putzfrauen, die dann aber vor 30 Jahren angestellt wurden da es solche Stellen heute nicht mehr gibt, und im Bereich bis E8 (also im Mittleren Dienst) tummeln sich hauptsächlich Hausmeister- und Sekretariatsstellen.
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Ist nicht neu. 2012 wurde die Anzahl der Dienstposten B6 und höher von 202 auf 180 runtergesetzt - plus "zusätzliche Stellen bei Bedarf" für internationale Stäbe.Zitat von uraken Beitrag anzeigen214 Generale / Admirale ... ohne Worte
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Im Jahre 1989 hatte die Bundeswehr 223 Generale / Admirale und das bei einer Friedensstärke von ca. 495.000 Mann. Heute sind es bei einem Bruchteil dieser Stärke immer noch 214 - ein krasses Mißverhältnis.Zitat von uraken Beitrag anzeigen214 Generale / Admirale ... ohne Worte
http://www.cold-war.de/showthread.ph...deswehr-(1989)
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Hat diese Verschiebung in den Alters - und Dienstgradgruppen nicht auch mit dem Thema "Berufsarmee" zu tun? Ich kann mich an eine Veranstaltung des Reservistenverbandes in Hammelburg erinnern, bei der der Referent davon sprach, dass man sich in der künftigen Bundeswehr halt auch einen Stabsfeldwebel mit Mitte 40 "gewöhnen" muss, der eine Infanteriegruppe führt. Er hat das so erklärt, dass man sich seine Verwendung (also z.B. Truppführer bei den Grenadieren) mehr oder weniger "aussuchen" kann und halt entsprechend hoch befördert wird, auch wenn man dann vielleicht 15 Jahre die selbe Verwendung hat. Nur für den Spitzendienstgrad Oberstaber muss man dann wechseln. Die Veranstaltung war im Winter 2018/2019 mit dem damaligen Stand.
Weiß allerdings nicht, ob ich das so komplett richtig aufgefasst hatte.
Wiegold schreibt übrigens monatlich zur Stärke, allerdings schlüsselt er mehr nach Status auf - also BS, SaZ und FWDler.
Hier kann man auch ein Archiv aufrufen.
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Tendenziell führte eine Berufsarmee mit Sicherheit zu einer "älteren" Armee. Irgendwie wird sich immer die Alterspyramide der Bevölkerung abbilden, dies natürlich in abgewandelter Form.
In einer Fiirma hierzulande sind ja auch nicht in der Regel die Masse der Beschäftigten unter 20.
Allerdings wird auch eine zivile Firma mit drei Führungskräften für jeden "Worker" nicht lange durchhalten.
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Da hast du vollkommen Recht, das geht bei der reinen Betrachtung der Altersstruktur unter.Zitat von uraken Beitrag anzeigenAllerdings wird auch eine zivile Firma mit drei Führungskräften für jeden "Worker" nicht lange durchhalten.
Was ich allerdings dann überhaupt nicht zusammen bringen kann, ist, wenn die Wehrbeauftragte in Ihrem Bericht davon spricht, dass gerade bei den Portepee´s immer noch so viele Stellen unbesetzt sind.
Dann muss man dann wohl die generelle Dotierung und Ausgestaltung der Dienstpostenstruktur hinterfragen.
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