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Hallo, ich suche Unterlagen über die einzelnen FErsBtl - JgBtl - SichBtl in welchem Zeitraum der Heeresstruktur 4 sie Bestand hatten (Aufstellung - Ausserdienststellung)
Mich würden mal die Aufträge nach der StAN dieser drei Jägerbtl-typen interessieren. Soweit ich mich erinnere hat die StAN doch am Anfang eine allgemeine Auftragsbeschreibung.
Sicherung und Überwachung des rückwärtigen Bereiches der Division usw. Uns (SichBtl) hat man 1991 oder 1992 (letzte Übung schon mit Praktikanten der NVA) diesen Teil einmal vorgelesen, da stand auch sinngemäß so etwas von Sicherung des Rückzuges der Division, Überollen lassen und Fortführung des Kampfes im Hinterland des Feindes. So nun bei einem echten Jägerbtl habe ich damit keine Probleme aber bei FErsBtl und SichBtl habe ich da so meine Probleme der Hintergrund der Leute war doch recht unterschiedlich. Dies hat dann auch große Erheiterung hervorgerufen.
Hat da jemand eine Quelle zu?
Grüße aus Halle
1. Feldersatzbataillone haben mit Jägerbataillonen nichts zu tun. Sie haben auch keine StAN eines Jäger-Btls. Feldersatzbataillone sind personalersatzführende Truppenteile, oft sind sie bis in die einzelnen Kompanien hinein gemischt aus mehreren Truppengattungen zusammengesetzt. Eine Kompanie kann also aus Soldaten der Nachschub-, Instandsetzungs-, Feldjäger- und Heeresflugabwehrtruppe bestehen.
Die Bewaffnung bestand überwiegend nur aus den persönlichen Handwaffen, Fernmeldemittel, Panzerabwehrwaffen und MG waren nur ganz spärlich vorhanden, die Fahrzeuge erlaubten zwar eine Verlegung des Bataillons, aber keinen taktischen Einsatz (FErsBtl etwa 60 - 65 Fahrzeuge, Jägerbataillon je nach Typ 125 - 140 Kfz).
Ein Feldersatzbataillon war daher allenfalls zu Sicherungsaufgaben einsetzbar.
2. Das Sicherungsbataillon der Division schützt Gefechtsstände, Feuerstellungen und Einsatzmittel der Artillerie, Einrichtungen der Technischen Truppe sowie Verkehrs- und Verbindungswege. (HDv 211/100 Jägerbataillon, hier Kap. 38 - Das Sicherungsbataillon)
Es wird mit Sicherheit nicht den "Rückzug der Division" decken.
3. Der Begriff "Rückzug der Division" erscheint mir wenig aussagekräftig. Eine einzelne Division wird nicht völlig losgelöst ausweichen können, denkbar ist eine Rückverlegung des gesamten VRV. Dieses Ausweichen wird dann wahrscheinlich von einem Verzögerungsverband gedeckt. Das Jägerbataillon war als Verzögerungsverband nicht so besonders geeignet, da es auf den Kampf aus ausgebauten Stellungen angewiesen war und ihm mangels gepanzerter Fahrzeuge, die Fähigkeit fehlte sich auch unter Feuer vom Feind zu lösen.
Ob man Teile eines Jägerbataillons als Jagdkommando eingesetzt hätte, wäre von mehreren Faktoren abhängig gewesen:
- geeignetes Gelände für das Jagdkommando. Die wirklich stark bewaldeteten unwegsamen Gegenden sind bei uns durch die zunehmende Zersiedelung und das starke Durchschneiden der Landschaft durch Verkehrswege eher selten geworden.
- hätte der denkbare Erfolg eines oder mehrere Jagdkommandos wirklich den Einsatz gerechtfertigt oder wären diese Soldaten an anderer Stelle (z.B. am neuen VRV zur Verteidigung einer Ortschaft ) notwendiger gewesen?
- Versorgungsmöglichkeiten, Rückkehrmöglichkeiten für das oder die Jagdkommandos. Auch hier waren in der Praxis durch die kaum verfügbaren Transporthubschrauber enge Grenzen gesetzt. Die anderen Alternativen wie Aufnahme durch Angriff oder Rückmarsch zur eigenen Truppe klappten zwar bei Übungen immer wunderbar, wären aber in der Praxis nach den Erfahrungen die man z.B. im Zweiten Weltkrieg gemacht hat, eher die Ausnahme geblieben und hätten meistens zum Verlust der Jagdkommandos geführt.
Nicht umsonst sahen die in den letzten Jahren vor 1989 erlassenen Vorschriften den Einsatz von Jagdkommandos nur noch im Rahmen des Einsatzes des Jägerbataillons insgesamt vor, also z.B. wenn das Bataillon ein Waldgelände zu verteidigen oder zu überwachen hat. Hierzu heißt es ganz eindeutig: "...führt den Jagdkampf unmittelbar vor, neben und zwischen den eigenen Kräften des Bataillons zu deren Unterstützung". (HDv 211/100, Nr. 501).
Damit sind zwei Dinge ganz deutlich ausgedrückt:
- Jagdkommandos werden im Rahmen des Jägerbataillons eingesetzt, niemals aber wird ein gesamtes Jägerbataillon in Jagdkommandos aufgesplittert und dann vor der Front der Division oder Brigade verteilt eingesetzt.
- Jagdkommandos werden unmittelbar vor dem Bataillon oder in Lücken zwischen eigenen Kräften eingesetzt, der Einsatz tief im Rücken des Feindes, weil die ausweichende Division gedeckt werden muß, war nicht vorgesehen (und wäre wahrscheinlich auch wenig wirkungsvoll gewesen).
Quellen:
- HDv 100/100 Truppenführung
- HDv 211/100 Das Jägerbataillon
Wir reden ein bisschen aneinander vorbei. Die Hauptaufgabe der Feldersatzbataillone ist sicherlich die Aufgabe die Du anführst. Ich denke das was Du anführst ist richtig.
Die Sicherungsbataillone haben sich in der Ausrüstung von den Feldersatzbataillonen nicht wesentlich unterschieden. Vielleicht gab es zwischenzeitlich mal einen größeren Unterschied, bei uns standen zeitweise M119 Mörserträger im Mobstützpunkt, aber da war zumindest mir nicht klar zu welcher Einheit die gehörten. Es wurde gesagt, die Fahrzeuge würden zu uns gehören und die Besatzungen würden separat üben (?). Unser Sicherungsbataillon hatte nur Handwaffen, MGs und Panzerfäuste und nur sehr wenige Militärfahrzeuge, die durch zivile Fahrzeuge ergänzt werden sollten. Dies ermöglichte sicher auch nur, im Sinne des Jagdkampfes, Überwachungs- und Sicherungsaufgaben. Die Feldersatzbataillone sollten meines Wissens nach auch für Sicherungsaufgaben eingesetzt werden. Übrigens waren die Angehörigen der Sicherungsbataillone auch bunt gemischt. Bis zur Ausgabe des grünen Baretts konnte man das gut nachhalten, auch wenn die Meisten wohl aus Panzergrenadier und Panzereinheiten kamen sozusagen nebenberuflich Jäger waren. Im allgemeinen Teil des Unteroffizierslehrgangs haben damals wohl alle eine Jägergruppenführer ATN erworben. Die Mannschaften wechselten bei jeder Übung, während die Unteroffiziere und Offiziere über 10 Jahre kaum gewechselt wurden. Nebenbei für mich eines der stärksten Argumente um auf etwa 270 Wehrübungstage zu kommen und nicht zu verweigern. In der Diskussion zur Liste der Jägertruppen bei Wikipedia werden diese Umstände recht ausführlich behandelt. Da gibt es zwei Hauptbeteiligte, von denen einer wohl Offizier und anscheinend recht kompetent ist. Das Sicherungsbataillon unterschied sich ja auch dadurch vom Jägerbataillon, das wohl hauptsächlich aus Infanteristen (Jägern) bestand.
Mir stiess der Widerspruch auf. Das Sicherungsbataillon war gar nicht zu mehr wie Überwachung und Sicherung fähig.
Mich interessiert die Aufgabenbeschreibung, die in der StAN steht. In Freiburg gibt es Akten zu diesen Einheiten, ob man da so etwas finden könnte? Ist die StAN noch VS-NfD?
Grüße aus Halle
Unser Sicherungsbataillon hatte nur Handwaffen, MGs und Panzerfäuste und nur sehr wenige Militärfahrzeuge, die durch zivile Fahrzeuge ergänzt werden sollten.
Die Feldersatzbataillone hatten weder MGs noch Panzerfäuste noch Sprengmittel jeder Art noch Funkgeräte (außer wenn man entsprechendes irgendwo "fand", z.B. überzähliges...) noch wurde in irgendeiner Weise grüne Ausbildung betrieben. Sondern nur ihre Handwaffen, also G3, vielleicht mal ne Uzi.
Das befähigt diese höchstens zur Bewachung eines stationären Objekts mit null Interesse für den Feind, und das auch nur wenn sie sonst nichts zu tun haben (im V-Fall dürfte Personal durch die Ersatzbataillone recht schnell durchgeschleust worden sein, im Sinne von bald jede Woche ne neue Zusammenstellung...).
Das Sicherungsbataillon wäre hingegen zur militärischen Sicherung (sic) befähigt gewesen. Das ist was anderes. Da einen solchen Vergleich zu ziehen wäre als ob man ein Sicherungsbataillon als Pioniere eingesetzt hätte. Mit der Begründung daß die Grünen ja auch Schaufeln haben (ihre Klappspaten) und sich irgendeiner findet der nen Bagger oder Kran fahren könnte (wenn es einen gäbe).
und das auch nur wenn sie sonst nichts zu tun haben (im V-Fall dürfte Personal durch die Ersatzbataillone recht schnell durchgeschleust worden sein, im Sinne von bald jede Woche ne neue Zusammenstellung...).
DAs genau ist der springende Punkt: Die FErsBtl waren einem ständigen Personalwechsel unterworfen und waren schon von daher für anspruchsvollere Aufgaben weder gedacht noch geeignet.
In einzelnen Operationsbefehlen waren die Feldersatzbataillone auch zur Bewachung von Kriegsgefangeneneinrichtungen vorgesehen (z.B. zeitweise beim II. Korps, bei der 12. Panzerdivision), weil dafür planmäßig auch keine Truppen vorhanden waren, nachdem man die in der Heeresstruktur 3 angedachten "Kriegsgefangengen-Wach- und Versorgungsbataillone" nie aufgestellt hat.
Gleiches gilt übrigens auch für die Wehrleit- und Ersatzbataillone des Territorialheeres, auch diese sollten neben ihrer Hauptaufgabe Personalersatz zur Bewachung von Kriegsgefangeneneinrichtungen verwendet werden.
JgBtl 523 Lingen, entstanden aus dem aufgelösten PzBtl 523 in Lingen. Zugehörig zur damaligen HSchBrig 52, ebenfalls Lingen.
Auflösung JgBtl 523 1995 in Lingen, JgBtl 522 in Fürstenau und JgBtl 521 in Northeim.
das JgBtl 66 wurde am 15.04.1981 in Hamburg-Wentorf aufgestellt und am 27.03.1992 mit dem letzten Appel außer Dienst gestellt.
Näheres kannst Du unter diesén Link finden:http://www.panzergrenadierbrigade16....aillon-66.html
Zeitraum FErsBtl - JgBtl - SichBtl Aufstellung - Außerdienststellung
Hallo, ich suche Unterlagen über die einzelnen FErsBtl - JgBtl - SichBtl in welchem Zeitraum der Heeresstruktur 4 sie Bestand hatten (Aufstellung - Ausserdienststellung)
Das GebJgBtl 87 wurde wie das Schwester-Btl 86 im Jahr 1981 aus dem ehem.GebJgBtl 233 aufgestellt.Standort : Brückmühl-Heufeld.
Die Auflösung erfolgte im Sommer 1992 . Es war eine Geräteeinheit als Divisions-Jägerbataillon.
hier noch eine kleine Info zum Feldersatzbataillon 11.
Das Bataillon wurde durch einen OrgBefehl der damaligen 1. Panzergrenadierdivision im Juli 1962 als Feldersatzbataillon I/1 aufgestellt.
Standort war BRAMSCHE im Kreis BERSENBRÜCK.
Aufgelöst wurde das Bataillon, dann als Ersatzbataillon 11, am 30.Mai 2008 bei einem Auflösungsappell an der Heeresflugabwehrschule in TODENDORF.
Weitere Truppenteile die bei dem Appell aufgelöst wurden: Ersatzbataillon 121, Ersatzbataillon 803, Ersatzbataillon 810 und das Artillerieregiment 1.
Im Mai 1969 wurde das Feldersatzbataillon I/1 von BRAMSCHE nach BAD ROTHENFELDE verlegt. Der damalige Mob-Stützpunkt ist heute ein Campingplatz, wenn ich richtig informiert bin.
Anfang Oktober 1994 erfolgte dann die Verlegung des Feldersatzbataillon 11 nach HANNOVER, wo es bis zur Auflösung blieb.
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