Lüneburg wird neue Heimat der Heeresflugabwehr

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    Cold Warrior
    • 13.10.2012
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    Lüneburg wird neue Heimat der Heeresflugabwehr

    Lüneburg wird neue Heimat der Heeresflugabwehr

    Wie ein Sprecher des Heeres auf Nachfrage von cpm Defence Network mitteilte, hat sich die Bundeswehr bei der Neu- bzw. Wiederaufstellung der Heeresflugabwehrtruppe für den Standort Lüneburg entschieden. Während das zukünftige Waffensystem der Heeresflugabwehr bereits gesetzt ist, sind Personalfragen derzeit Gegenstand „laufender, weiterer Untersuchungen“, so der Sprecher des Heeres.

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    Das Heer stellt die Heeresflugabwehrtruppe neu auf. Zunächst sollen die Soldatinnen und Soldaten der Truppengattung am Standort Lüneburg stationiert werden. „Die Fähigkeiten der zukünftigen Heeresflugabwehrtruppe sind für das Überleben auf dem Gefechtsfeld essenziell“, erklärt dazu der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais.
    In aktuellen Konfliktsituationen sind die Operationen von Landstreitkräften am Boden angesichts massiver und neuer Bedrohungen aus der Luft einer steigenden Gefahr ausgesetzt. Täglich sehe man, so der Inspekteur des Heeres, wie der Kampf mit klassischen Luftkriegsmitteln, also Flugzeugen und Hubschraubern, vor allem mit Raketen und Drohnen in der Ukraine, aber auch im Nahen und Mittleren Osten, geführt werde.

    Als größte Teilstreitkraft reagiere das Heer mit der Neuaufstellung auf die vom Generalinspekteur der Bundeswehr angewiesene Planung eines Luftverteidigungssystems. 2012 war die Heeresflugabwehrtruppe als Teil der Kampfunterstützungstruppen außer Dienst gestellt und vollständig aufgelöst worden. Nun, mit der Refokussierung auf den Auftrag der Landes- und Bündnisverteidigung, wird sie wieder benötigt.

    Personal auswählen und ausbilden
    Das Luftverteidigungssystem Nah- und Nächstbereichsschutz sieht eine Kooperation der Teilstreitkräfte Luftwaffe und Heer vor und wird ohne neu geschaffene Stellen, also dienstpostenneutral, realisiert. Die Luftverteidigung des Heeres wird als Erstbefähigung zunächst mit dem Flugabwehrsystem Skyranger 30 ausgestattet. Als Hauptwaffensystem der Luftwaffe wird das Flugabwehrraketensystem IRIS-TInfra-Red Imaging System – Tail/Thrust Vector controlled SLS beschafft. Damit wird die mobile Flugabwehr (short range) des Heeres mit weiterreichender Flugabwehr (medium range) der Luftwaffe kombiniert. Die gesamte Planung der Neuaufstellung ist auf diesen gemeinsamen Einsatz von Heeres- und Luftwaffenkräften ausgerichtet.

    Neben der Beschaffung der Fahrzeuge und Geräte wird es für das Heer vor allem darum gehen, zunächst Personal für die neue Truppe zu identifizieren. Das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr hat bereits damit begonnen. Noch in diesem Jahr werden erste Soldatinnen und Soldaten ausgebildet.

    Zudem werden am Standort Lüneburg erste Strukturen zum Aufbau der neuen Heeresflugabwehrtruppe entstehen. Dazu ist geplant, im kommenden Jahr einen Aufstellungsstab zu Koordinierung und Steuerung der neuen Fähigkeiten einzusetzen. Im Jahr darauf, 2026, wird eine Einheit das Skyranger-System erhalten. Bis in das Jahr 2028 wird die Truppe dann schrittweise vervollständigt.



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