Taktische Kernwaffen... in de Koninklijke Nederlandse Landmacht 1953 - 1989 ( Einsatzplanung NORTHAG ) )

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  • Keiler29
    Rekrut
    • 04.02.2022
    • 18

    #1

    Taktische Kernwaffen... in de Koninklijke Nederlandse Landmacht 1953 - 1989 ( Einsatzplanung NORTHAG ) )

    Hallo zusammen,

    im niederlaendischen Militaermagazin ( https://militairespectator.nl )

    sind 2 Beitraege über Taktische Kernwaffen - Koninklijke Nederlandse Landmacht - veroeffentlicht.

    Detailreich wird u.a. die Einsatzplanung im Rahmen des 1 (NL) Corps / NORTHAG dargestellt.
    Links zu den Beitraegen:





    Beste Grüße
    Keiler29
  • Malefiz
    Cold Warrior
    • 22.12.2010
    • 374

    #2
    Hallo Keiler,
    ganz schön harter Stoff. - Niederländisch werden hier nur wenige sprechen. Ich habe mir den Text in Teilen heraus kopiert und mit der MacOS Betriebssystem eigenen Übersetzung ins Deutsche übersetzt. Geht ganz gut.
    Wenn man im Hinterkopf hat, dass das NL-Korps einmal quer durch Deutschland gemusst hätte. Die Autobahn 28 gab es noch nicht. Dann stellt sich die Frage, ob nicht von Beginn an der Druck A-Waffen einzusetzen recht groß war.

    Kommentar

    • Nemere
      Cold Warrior
      • 12.06.2008
      • 2843

      #3
      Ergänzend dazu gibt es eine Seite bei Walter Elkins, hier wird die 552nd US Army Artillery Group dargestellt, die auch für das I. (NL) Korps zuständig war

      Kommentar

      • Nemere
        Cold Warrior
        • 12.06.2008
        • 2843

        #4
        Interessant finde ich auch die Aussagen zum Einsatz der "Atomic Annie", der 280mm-Kanone der US-Army, die als erstes Geschütze Nukleargranaten verschießen konnte. Offizielle Bezeichnung dieses in Fahrstellung ca. 75 Tonnen schweren Monstrums war M 65, gefahren zwischen zwei Zugmaschinen. Die Karten 1 und 2 im ersten Bericht zeigen die geplanten Einsatzräume.
        Diese Geschütze wären vom damals in Baumholder stationierten 265th Field Artillery Battalion der US-Army gekommen. Bei einer Länge des Fahrzeugs von 26 m, einer Breite von 3,15 m und einer Kurvengeschwindigkeit von teilweise unter 10 km/h dürfte es ein Abenteuer gewesen sein, bei den damaligen Straßenverhältnissen (schlecht ausgebaute Landstraßen, wenig Autobahnen, kaum Ortsumgehungen, enge Ortsdurchfahrten) im Alarmfall von Baumholder z.B. nach Rheine oder Lingen an die Ems zu verlegen. Das waren etwa 450 km und dürfte damit eine 2-Tages-Tour gewesen sein.

        Kommentar

        • Malefiz
          Cold Warrior
          • 22.12.2010
          • 374

          #5
          Mir fallen die Begrenzungen der Zielgebiete für Honest John/Lance und 203mm Artillerie auf. Das setzt voraus, dass die ganzen Rochaden mit der 3. Panzerdivision (DE) und der Aufmarsch rechtzeitig so funktioniert haben wie man sich das vorgestellt hat. Was passiert, wenn der Russe schon woanders ist bis man soweit ist. Vielleicht hätte man schon vorher Freigaben für die Benutzung von Atomwaffen für die Einzelnen Zielgebiete beantragt?

          Kommentar

          • Malefiz
            Cold Warrior
            • 22.12.2010
            • 374

            #6
            Den ersten Artikel gibt es auch auf englisch
            https://www.researchgate.net/publica...rope_1953-1968

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            • Nemere
              Cold Warrior
              • 12.06.2008
              • 2843

              #7
              Zitat von Malefiz Beitrag anzeigen
              Was passiert, wenn der Russe schon woanders ist bis man soweit ist. Vielleicht hätte man schon vorher Freigaben für die Benutzung von Atomwaffen für die Einzelnen Zielgebiete beantragt?
              Das Problem gab es doch immer und bei allen am VRV eingesetzten Kräften. Es gab im Rahmen des GDP (früher EDP) einen "Befehl Nr. 1 für die Verteidigung" der den geplanten Einsatz von Truppen und Mitteln an einem vorgesehenen Frontverlauf vorsah. Wenn die Feindlage diese Planungen zunichte machte, musste eben nach bewährter Manier eine neue Lagebeurteilung erstellt werden und der Einsatz von Kräften und Einsatzmitteln neu befohlen werden. Dann konnte auch die bisher nicht vorgesehene Freigabe von Nuklearwaffen nötig werden.
              Eventuell gab es auch für solche Fälle bereits Alternativplanungen, die in dem hier zur Diskussion stehenden Artikel nicht erwähnt wurden. Etwas ähnlich haben wir noch 1988 beim II. Korps in Ostbayern. Hier gibt es Planungen für den Fall, dass der vorgesehene GDP-Raum der 1. LL-Div nicht rechtzeitig erreicht werden kann. Vorgesehen war dann z.B. das angriffsweise Nehmen wichtiger Räume durch die HSchBrig 56 oder der Lufttransport, ggf. auch der Sprungeinsatz von Teilen der LL-Div.
              Auch 1968, während der Besetzung der CSSR, als man sich in den ersten Tagen nicht sicher war, ob es zu einem Vordringen von Kräften des Warschauer Paktes auf das Gebiet der Bundesrepublik kommt, gab es innerhalb kurzer Zeit beim II. Korps einen Vorbefehl für die grenznahe Verteidigung als Alternative zum EDP /GDP.

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