PzGrenBrg 16 Auftrag 90

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  • uraken
    Cold Warrior
    • 27.09.2008
    • 865

    #1

    PzGrenBrg 16 Auftrag 90

    Vermutete Feindabsichten:

    Dem Operationsplan liegt folgende Annahme über Feindabsichten zu Grunde:
    Die 8. (NVA) Mot-Schützen Division greift mit 2 Mot-Schützen-Regimenter im Schwerpunkt zwischen der A24 und Siebeneichen an. Ein weiters Mot-Schützenregiment greift nördlich Mölln an.
    Das Panzer Regiment der Division folgt im Schwerpunkt als 2. Staffel. Es ist mit weiteren regimentsstarken Kräften so Einheiten der Grenztruppen im Gefechtsstreifen der Brigade zu rechnen.

    Rekonstruierte Truppeneinteilung der Kampftruppen der PzGrenBrg 16

    Dies beruht auf meiner Interpretation und Annahmen, bitte mit Vorsicht genießen.

    Plan der Verteidigung


    Phase der Verzögerung:
    Die Brigade verzögert zunächst östlich des ELK mit dem verstärkten PzBtl 181 und ihm unterstellt den Brigade Spähzug und (leichten ?) Teilen des PzAufBlt. 6.
    Schwerpunkt der Verzögerung liegt entlang der A24.
    BGS Kräfte ziehen sich zurück.
    Die Verzögerungskräfte weichen nach Westen zum PzGrenBlt 163 oder nach Nordwesten zum PzBlt 514 aus.
    PzGrenBtl 163 sichert die Autobahnbrücke und ein weiter ELK Übergang bei Güster sind gegen vorzeitige Wegnahme durch den Feind (Luftlandung ?) um die Rücknahme der Verzögerungskräfte sicher zustellen.
    Nach Aufnahme der Verzögerungskräfte werden die Übergänge über den ELK zerstört.
    Rechts der Brigade verzögert die Heimatschutzbrigade 51 mit Teilen PzGrenBtl 162 und ihres Brigadespähzuges östlich des ELK

    Phase der Verteidigung:
    Die Brigade verteidigt mit drei Bataillonen vorne:
    • PzBtl 514
    • PzGrenBtl 161
    • PzGrenBtl 163 im Schwerpunkt

    PzBtl 164 ist Brigadereserve
    PzGrenBtl 163 verteidigt am ELK und mobil westlich davon. Es fällt kämpfend auf Befehl auf eine Stellung westlich der B207 zurück. Vor dieser sind Sperren vorbereitet (z.B. BAB und Waldgebiet nördlich der BAB).
    Absicht ist es den Angriff des Feindes nach Nord zu lenken.
    PzBtl 514 verteidigt am ELK und hält die eingezeichnete Linie. Es schützt die linke Flanke der Brigade. Sein linker Nachbar ist die PzGrenBrg 17 mit PzGrenBtl 171 oder eine Einheit der UKMF (1. (UK) Infanterie Brigade.

    Phase des Gegenangriffes:
    PzBtl 164 führt den Gegenangriff Ahorn durch. Die eingezeichnete Linie ist eine Annahme, da die Quelle angibt, das Pioniere zwei Übergänge über die Steinau nördlich Lindhorst und Ahrenshorst errichten und an das Strassensystem anbinden. Also liegt die Vermutung nahe, das der Gegenangriff aus diesem normalerweise schwer passierbaren Gebiet erfolgen soll und den abgelenkten Angriff in der Flanke fassen soll.
  • Nemere
    Cold Warrior
    • 12.06.2008
    • 2843

    #2
    Rechts der Brigade verzögert die Heimatschutzbrigade 51 mit Teilen PzGrenBtl 162 und ihres Brigadespähzuges östlich des ELK
    Fragt sich, welcher Brigadespähzug da gemeint war. Die Heimatschutzbrigaden hatten nach meinem Kenntnisstand keinen Spähzug, Ausnahme war nur die Brigade 56. Siehe auch die OOB 1989 von dragoner, Teil 2.1, S. 74.

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    • uraken
      Cold Warrior
      • 27.09.2008
      • 865

      #3
      Gute Frage, da das Buch leider keine Truppeneinteilungen liefert. Der 16er wurde genannt und als im Verzögerungsbereich vor der PzGrenBrg 16 eingesetzt beschrieben.

      Ich hab 51 mal mit "??" ersetzt
      Zuletzt geändert von uraken; 15.05.2021, 16:57.

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      • EmilBerggreen
        Cold Warrior
        • 19.07.2015
        • 514

        #4
        Guten Morgen,


        es wird schon die Ostholsteiner HSchBrig 51 sein aber warum wird sie so weit im Süden eingesetzt? Also von EUTIN/Ostholstein einmal quer an die 100 km weiter runter, an LÜBECK vorbei bis in den Süden nach LAUENBURG/Elbe. Macht für mich überhaupt keinen Sinn.


        PzAufKlBtl 6 EUTIN
        - gibt seine leichten Spähzüge Spähpanzer Luchs ab -> BrigSpähZg 16, 17 und 18
        - die schweren Spähzüge KPz Leopard 1 dann aber für einen VzöVbd d. 6. PzGrenDiv --- muss mal schauen, wo der eingesetzt werden sollte

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        • uraken
          Cold Warrior
          • 27.09.2008
          • 865

          #5
          Der Artikel über Divisionsplan vor 89 sagte aus, das die "schweren Teile" der Divisionsreserve waren und u.a. gegen luftgelandeten Feind eingesetzt werden sollten.

          Ich denke ohne Truppeneinteilung kommen wir hier zu keinen vollständigen Bild. Schon Die PzGrenBrg hatte Bataillone von der PzBrg 18 und der Heimatschutzbrigade 51. Die 51 hatte ein PzGrenBtl von 16. Ich habe den Verdacht, das die befohlene Einsatzgliederung massiv von den Friedensunterstellungsverhältnissen abweicht. Das war für mich ja einer der "Aha" Punkte bei den Diskussionen über die Verteidigung Ostbayerns. Ankerpunkte der Verteidigung am ELK waren die Statdgebiete von Lauenburg und Lübeck, die verteidigt und wenn möglich gehalten werden sollten. Also Gelände, das Infanterie starke Einheiten braucht. Da kämmen dann sowohl die Jäger Bataillone der Division als auch die von 51 sehr gelegen.

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          • uraken
            Cold Warrior
            • 27.09.2008
            • 865

            #6
            Marschwege Heimatschutz Brigade 51


            Für die Masse der aktiven Bataillone (511, 513, 515) macht der Einsatz im Norden oder Süden circa 40km mehr weg aus. Gleiches gilt für die eher rückwärtigen Einheiten.
            Etwas anders sieht es für 512 (aktive) und die Mob Teile von 514 aus (2./514 lag in Flensburg). Für die wäre es bis Lauenburg ~60km.
            Der springende Punkt ist wohl das die Heimatschutzbrigade 51 gar nicht so "Ostholstein" war.
            Eine Bemerkung zu den Entfernungen, dies sind natürlich etwas grob aber zur Abschätzung ausreichend.
            Die Ortsangaben habe ich O.W. Dragoners "Die Bundeswehr 1989 Teil 2.1 Heer" entnommen.

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            • Nemere
              Cold Warrior
              • 12.06.2008
              • 2843

              #7
              Der ursprüngliche Auftrag der HSchBrig 51, genauso wie des Vorläuferverbandes Heimatschutzkommando 13, war die Sicherung der Ostküste Schleswig-Holsteins gegen Anlandungen. Das war einer Gründe für die Dislozierung vor allem der vier Kampftruppenbataillone.
              Dieser Auftrag wurde dann mit der Unterstellung unter die 6. PzGrenDiv mehr oder weniger aufgehoben, die unglückliche Dislozierung blieb aber. Aber diese himmelweit von den Einsatzräumen entfernte Dislozierung haben wir auch in vielen anderen Fällen, z.B.:
              - 1. GebDiv am Alpenrand und nicht im Bayerischen Wald
              - 3. Brigade, PiBtl, RakArtBtl der 12. PzDiv im Raum Koblenz und in Baden und nicht in Unterfranken
              In Süddeutschland hat man erst mit den Operationsplänen nach 1986 diese ungünstigen Ausgangslage etwas behoben:
              - Abgabe derPzBrig 34 an das III. Korps und dafür Einsatz der US-Brigade aus dem Raum Göppingen bei der 12. PzDiv
              - Einsatz der 1. GebDiv mit Schwerpunkt in Niederbayern
              - Verlegen des PiBtl 12 nach Volkach.

              Friedensstandorte konnten aus einer Vielzahl von Gründen nicht an den einsatztaktischen günstigsten Orte eingerichtet werden.

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              • uraken
                Cold Warrior
                • 27.09.2008
                • 865

                #8
                Ich wollte mir mal ganz einfach die Marschwege der anderen Bataillone der Brigade ansehen. Aber da hatte ich die Rechnung ohne die teil aktiven und gemischten Einheiten gemacht.
                Die Wege sind nur mir sinnvoll erscheinende Annahmen. Da die Karte Openmaps von heute darstellt könnten früher Straßen weniger gut gewesen sein.
                Die 2/171 und 164 mußte nur aus der Kaserne ein paar Kilometer weit raus. Ich habe keien Angaben über den VR von 164 aber er kann nicht weit von Elmenhorst-Lanken entfernt gewesen sein.
                161, 162, 163 mußten so 30km rollen
                Die Masse von 181 und 514 hatten es ungefähr gleich weit, round about 70km. Eine gute Frage ist, warum ein teil aktives Bataillon in der Verzögerung federführend eingesetzt wurde.
                Die Weltreise hatte die 2/514 aus Flensburg gewonnen.

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