US V Corps ~1980 Operationsplan 33001 (GDP)

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • uraken
    Cold Warrior
    • 27.09.2008
    • 865

    #16
    Reforger Opttion Charlie

    Charlie geht davon aus, das eine Infanterie Division erst nach Abschluss der Deckungsphasen durch Korps und Divisionen zur Verfügung steht.
    Das Korps verteidigt in diesem Falle mit den 2 Divisionen vorne. Das 11th Armored Cavalry Regiment versucht im Verfügungsraum seien Kampfkraft wieder herzustellen.
    Zu diesem Zeitpunkt wird auch damit gerechnet, das die 2. Staffel des Gegners 3-4 Divisionen zusammen mit den verbleibenden Kräften der 1. Staffel einsetzen wird.

    Leider ist das Quellen Dokument hier unvollständig, deshalb kann ich nur eine Vermutung über die Truppeneinteilung anstellen - also bitte mit Vorsicht genießen.


    Die herangeführte Division soll einen Verteidungsabschnitt im südlichen Teil des Sektors der 8th Infantry übernehmen.

    Nach Abschluss dieser Operation kämpft das Korps mit 3 Divisionen vorne und einer Brigade in der Tiefe. Diese Brigade könnte die 2/8 oder 3/8 sein.
    Das könnte der Ablauf sein, da Infromationen im Dokument fehlen:

    Kommentar

    • uraken
      Cold Warrior
      • 27.09.2008
      • 865

      #17
      Reforger Option Delta

      Delta basiert darauf das die für Bravo angenommen Panzer oder Mech Division erst später zur Verfügung steht.
      Wenn sie bereit ist, steht das Korps mit 2 Divisionen vorne im Verteidigungskampf.
      Das 11th Armored Cavalry Regiment versucht im Verfügungsraum seien Kampfkraft wieder herzustellen.
      Mit den Einsatz der 2. Staffel des Gegners ist wie bei CHARLIE zu rechnen.
      Die Truppeneinteillug des Korps sollte den Falle Bravo entsprechen:


      Als erstes hat die Verstärkungsdivision eine Riegelstellung von Kirtorf NB0624 bis Sichenhausen NA0792 zu beziehen.

      Aus dieser kann die Division:
      • sich an der Verteidiung des rückwärtigen Korpsgebietes beteiligen
      • bedrohte Abschnitte Blockieren
      • einen Gegenangriff am der nördlichen Korpsgrenze beidseits der Achse Homberg (Ohm) - Alsfeld - Bad Hersfeld führen


      Andere Optionen sind das Einschieben der Division zwischen die 3rd Armor und der 8th Infantry.

      Es liegen keine genauen Ortsangaben vor, deshalb das oben gezeigte nur als symbolisch sehen.

      Die letzte genannte Option war die Ablösung der 3rd Armor durch die Verstärkungsdivision.

      Meine Annahme ist, das sich die abgelöste Einheit in die Riegelstellung begeben würde.

      Kommentar

      • uraken
        Cold Warrior
        • 27.09.2008
        • 865

        #18
        Nuklear Waffen

        Der OPLAN erwähnt den Einsatz von nuklearen Waffen durch Einheiten der Pioniere und der Artillerie. Außerdem wird auf die Möglichkeit durch nukleare Luftschläge hingewiesen.
        Die Divisionen und das 11. Panzeraufklärungsregiment müssen bereit sein, nukleare Waffen einzusetzen.
        General bestand ein Verbot nukleare Waffen ostwärts der Führungslinie Bradfort zu stationieren.
        Bei der Artillerie wird besonders auf die Lance Verbände 1/32 bei der 41. Feldartillerie Brigade und 3/79, 1/333 bei der 42. eingegangen.
        Die 1/333 hat dabei eine Sonderrolle. Für sie ist angegeben, das sie nukleare Feuerunterstützung bis zu einer Linie Eisenach - Ilmenau leisten soll. Dem entsprechend dürfen sich ihre Feuerstellungsräume auch außerhalb des Raums zwischen den Führungslinien Denver und Chicago befinden.



        Zur Logistik der nuklear Waffen:
        Die 61. und 202. MP Kompanie werden von ihren Sicherungsauftrag für die NATO Sites 5 und 4 entbunden, sobald diese geräumt wurden und die gelagerten Waffen in vorgeschoben Depots eingelagert sind.
        Die beiden MP Kompanien übernehmen dann die Sicherung der Lance Verbände. Ihre Funkion scheint der der Bundeswehr Begleitbatterien zu entsprechen.
        Zu Räumung jedes Depots sind 3 UH-1 und 6 CH-47 vorgesehen.
        Zum Transport von Kernwaffen aus den vorgeschobenen Depots in die Feuerstellungen steht ein UH-1 Zug in ständiger Bereitschaft. CH47 sind nur auf Anforderung verfügbar.



        Nukleare Landminen wurden vom 545th und 619th Ordnance Company verwaltet. Lauf http://www.usarmygermany.com/. Das 72nd Ordnance Batallion, zu dem die 619th gehörte, übernahm die Kontrolle über die Kernminenverlegezüge der Pioniere.
        Die Organisation scheint so gewesen zu sein:


        Desweiteren gab das Korps, genauer gesagt die 130. Pionier Brigade, Kernminenverlege Einheiten an LANDJUT (Dänemark?) ab.
        Es musste auch sicherstellen, das 20 Bundeswehr Kernminenverlege Einheiten den für sie vorgesehenen Lagern zu geführt wurden.

        Bei der Luftunterstützung wird darauf hingewiesen, dass sobald nukleare Waffen freigegeben werden keine konventionellen Luftstreikkräfte zur Verfügung stehen. Diese sind erst wieder nach Abschluss der nuklearen Strike Operationen verfügbar.

        Kommentar

        • uraken
          Cold Warrior
          • 27.09.2008
          • 865

          #19
          Luftverteidigung


          Die Luftverteidigung des Korps gegen Angriffe aus niedrigen und mittleren Höhen erfolgt durch 10. Fla Rak Gruppe udn die 4. ATAF.
          Die 10. verfügt über 2 mit HAWK ausgerüsteten Bataillonen mit 7 Batterien.
          Die 1/1 deckt die 8th Infantry und arbeitet mit dem Fla Bataillon der Division, 1/59, zusammen.
          Die 3/59 verteidigt die 3rd Armor und arbeitet mir dem 3/61 zusammen.

          Beide Divisionen stellen auf Befehl zu den Deckungstruppen unter Kontrolle des 11. Armored Cavalry Regiments je eine Vulcan Batterie ab.
          Die Divisions Fla Bataillone decken die wichtigsten Einheiten und Einrichtungen mit den verbleibenden Vulcan und Caparral Batterien gegen Angriffe aus niedrigen Höhen. Stinger und Redeye ergänzen die Verteidigung. (Ein paar Jahre später hatte das II Korps der Bundeswehr nur sehr weiger Redeye, von Stingern ganz zu schweigen.)

          Interessant fand ich, wie weit vorne die HAWKs eingesetzt werden.
          Die Friedensstellungen der 1/1 sind sehr nahe an der Grenze. Im Krigesfall müssen sie nach Westen verlegen. Ob diese Einheiten bei eine Überraschungsangriff die Zeit dazu gehabt hätten?

          Kommentar

          • evocatus augusti
            Rekrut
            • 09.10.2011
            • 13

            #20
            Die Flugabwehrkräfte der Nato hatten im kalten Krieg die höchste Einsatzbereitschaft. Der Tieffliegererfassungsdienst der LW angeblich 100%, die HAWK und NIKE-Einheiten meines Wissens nach ca. 70%. Wenn ich es richtig verstanden habe war bei HAWK von den vier Batterien bei der BW eine "heiß" und konnte binnen 20 min. volle Kampfbereitschaft aufbauen, eine etwas weniger aktiv, konnte aber unverzüglich in den höchsten Bereitschaftmodus hochfahren, die dritte hätte 12 h und die vierte max. 24 h gebraucht. Da die Hawk nur ca. 25-30 km Reichweite hatte, mussten sie nahe an der Grenze oder am schützenden Objekt sein. Ich bin in der Nähe von Freising aufgewachsen, dort lag das FlaRakBtl 32. Die vier Batterien war um den Fliegerhorst Erding und das CRC "Fridolin" positioniert (ich würde schätzen auch nur 100 km Luftlinie zur tschechischen Grenze).
            Ich glaube nicht, das ausgerechnet die Flugabwehrkräfte (auch der Amis) selbst von einen massiven Luftangriff ohne Bodentruppen so leicht zu überraschen gewesen wären. Und es ist unwahrscheinlich, dass die Bodentruppen des WP ein "Manöver" Richtung Grenze hätte starten können, ohne dass es aufgefallen wäre. Immerhin gab es auf dem Boden der DDR wegen des vier-Mächteabkommens die amerikanische Militärmission, die relativ frei im Lande herumspazieren durfte, sehr zu Leidwesen der Stasi. Und ich denke, das bei verdächtigen Bewegungen die Einsatzbereitschaft schnell höher geschraubt wurde. Die Verlegung einer HAWK-Einheit ist in einem Youtube-Video ausführlich geschildert und ziemlich aufwändig (habe jetzt leider keine Zeit den Link zu suchen), aber es würde mich wundern, wenn nicht alle Batterien schon vorvermessene Ausweichstellungen gehabt hätten. Gerade im Luftkrieg zur zeit des Kalten Kriegs kann ich mir aber auch vorstellen, dass die Eloka sowieso weis wo dein Radar steht und verstecken nicht so einfach ist.
            Falls der WP einen Überraschungsangriff mit Luftstreitkräften ohne vorbereitete Bodentruppen unternommen hätte (was ich mir nicht vorstellen kann), hätten die Flarak und die CRC als erstes Ziel ziemlich geblutet, aber die Angriffskräfte hätten (hoffentlich) auch Substanz verloren, und das hätte sich dann später im Bodenkampf gerächt.

            Kommentar

            • Nemere
              Cold Warrior
              • 12.06.2008
              • 2822

              #21
              Zitat von evocatus augusti Beitrag anzeigen
              Ich bin in der Nähe von Freising aufgewachsen, dort lag das FlaRakBtl 32. Die vier Batterien war um den Fliegerhorst Erding und das CRC "Fridolin" positioniert (ich würde schätzen auch nur 100 km Luftlinie zur tschechischen Grenze).
              Von Freising sind es etwa 140 km. Die kürzeste Entfernung deutscher HAWK-Batterien dürfte das Bataillon in Rottenburg/Laaber gehabt haben, das waren etwas über 90 km. Von den amerikanischen Batterien in Bayern war wahrscheinlich die in Wildflecken am nächsten zur Grenze gelegen, ca. 20 km. Zur österreichischen Grenze lag wahrscheinlich Kirchdorf bei HAAG am nächsten (wenn wir vom Angriff über Inn-Salzach ausgehen).

              Kommentar

              • Nemere
                Cold Warrior
                • 12.06.2008
                • 2822

                #22
                Noch eine Anmerkung zum Thema FlaRak:
                1. Die logistische Reichweite zumindest der deutschen NIKE- und HAWK-Batterien war mehr als dünn. Eine NIKE-Batterie hätte sich in längstens 45 Minuten, eine HAWK-Batterie in 30 bis 45 Minuten verschossen. Das war natürlich auch dem „potentiellen“ Gegner bekannt. Man hätte also in erster Welle vor allem ältere Flugzeugmuster eingesetzt, um die FlaRak zum Verschießen zu bringen, um dann mit massenhaft im Tiefflug durchbrechenden modernen Jagdbombern die Stellungen endgültig auszuschalten. Das Problem war bei der FlaRak als "Overflow" durchaus gefürchtet. Die wenigen bei der NATO verfügbaren Abfangjäger hätten dabei auch nicht viel ändern können – die Problematik Ordnung des Luftraums bei gleichzeitigem Einsatz FlaRak und Jäger will ich nicht auch noch vertiefen.

                Zur Munitionsausstattung der amerikanischen FlaRak-Verbände habe ich leider keine Informationen.

                2. Diese ganze Problematik der Luftverteidigung ist sehr schön dargelegt bei Dieter Krüger: Die Entstehung der NATO-Luftverteidigung und die Integration der Luftwaffe, In: Lemke, Bernd u.a. (Hrsg.): Die Luftwaffe 1950 bis 1970. Konzeption, Aufbau, Integration (Sicherheitspolitik und Streitkräfte der Bundesrepublik, 2) München 2006 S. 485 – 556.

                Kommentar

                • uraken
                  Cold Warrior
                  • 27.09.2008
                  • 865

                  #23
                  Ich hatte es gerade auf der Karte gemessen. Die Friedensstellung der Battery B/1/1 lag 25km von der Grenze entfernt. Ihre War Postion lag 30km weiter westwärts.
                  In meinen Hinterkopf hatte ich immer so die 100km Abstand zur Grenze.

                  Interessanter Weise formen die Friedenspositionen etwas das ich laienhaft als 2 Luftverteidigungsgürtel um das Rhein-Main Gebiet beschreiben würde, während die War Postions eher auf Sperrung einer größeren Fläche - auf voller Breite - ausgelegt zu seien scheinen.

                  Kommentar

                  • Thunderhorse
                    Cold Warrior
                    • 09.02.2006
                    • 1885

                    #24
                    Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
                    Von Freising sind es etwa 140 km. Die kürzeste Entfernung deutscher HAWK-Batterien dürfte das Bataillon in Rottenburg/Laaber gehabt haben, das waren etwas über 90 km. Von den amerikanischen Batterien in Bayern war wahrscheinlich die in Wildflecken am nächsten zur Grenze gelegen, ca. 20 km. Zur österreichischen Grenze lag wahrscheinlich Kirchdorf bei HAAG am nächsten (wenn wir vom Angriff über Inn-Salzach ausgehen).
                    Distanz idG, günstigster Punkt:

                    WFL ca. 18 km
                    Fulda ca. 19 km
                    Bad Kissingen ca. 28 km
                    Schweinfurt/Brönnhof ca. 27,7 km

                    Kommentar

                    • Thunderhorse
                      Cold Warrior
                      • 09.02.2006
                      • 1885

                      #25
                      Zitat von uraken Beitrag anzeigen

                      Leider ist die Kopie hier unvollständig. Deshalb das was ich rekonstruieren konnte
                      Interessant das die rechte TL V zu VII US-Corps nicht mit der Trennungslinie in Friedenszeitenidentisch ist. Zumal diese erst Mitte der 80er Jahre vona Alsben / Gompersthasuen (Grenze) zur Bahnlinie Mellrichstadt / Rentwersthausen (Grenze)verschoben wurde.
                      Das 11th ACR trotzdem die Grenzüberwachung bis in den Bereich Alsleben / Gompertshausen bis 1990 aufrecht erhielt.
                      Das zuständige 2nd ACR (VII US-Corps) weiterhin nur bis zur alten TL, in Ausnahmefällen bei Begleitung durch den BGS auch mal bis Trappstadt / Eicha gefahren ist.

                      Ebenso interessant, dass die GSA Süd 1 die mit zwei Hundertschaften, später mit einer Hundertschaft im Streifen des 11th ACR tätig war, nicht in den Planungen des V US-Corps auftaucht.
                      Trainiert wurde immer wieder das Herauslösen durch Kräfte der 2/11th ACR aus Bad Kissingen und das zurückverlegen teilweise (Grenzbereich auf Nebenwegen bis in den Raum Bad Kissingen) durch den Abschnitt des V US-Corps.

                      Kommentar

                      • uraken
                        Cold Warrior
                        • 27.09.2008
                        • 865

                        #26
                        Das Dokument - bzw seien vorhandenen Fragmente ist da unvollständig.
                        Lücke.jpg
                        Es kann sein das die fehlenden Einheiten in dem weissen Bereich gelistet sind.
                        Diese weißen Flecken sind ein Problem, auf welches das ich sehr häufig gestoßen bin.

                        Kommentar

                        • Dragoner
                          Cold Warrior
                          • 15.03.2008
                          • 2130

                          #27
                          Die NATO-Luftverteidigung ist mir bis heute ein Rätsel. Sogenannte "Sättigungsangriffe" hätten sie sowohl zu Zeiten der beiden gestaffelten Hawk- und Nike-Gürtel als auch zu Ende des Kalten Krieges mit den eher gedanklich als operativ existenten "Clustern" aus Hawk und Patriot relativ rasch überfordert, insbesondere dann, wenn der Gegner gezielt einzelne Schneisen in die Luftabwehr geschlagen hätte. Der Begriff "Sättigungsangriffe" meint übrigens nicht, dass der Gegner eine Vielzahl von Luftfahrzeugen "opfert", sondern einfach eine derart überwältigende Anzahl in eine bestimmte Angriffsschneise entsendet, sodass die Kapazität der Luftverteidigung sie selbst mit ausreichender Munitionierung nicht bewältigen kann.

                          Nach meiner bescheidenen Ansicht hätte lediglich im zentralen Abschnitt mit den tief gestaffelten Patriot-Verbänden der US Army eine einigermaßen realistische Chance bestanden, einen massierten Luftangriff abzuwehren (und auch nur dann, wenn die Verbände voll aufgestellt gewesen wären, was sie bis 1989 nicht waren).

                          Die Anzahl der für die Luftverteidigung verfügbaren Kampfflugzeuge (einschließlich der Maschinen mit dual-role-capacity, also Jagdbomber, die auch als Jagdflugzeuge einsetzbar gewesen wären) war derart gering, dass selbst eine optimistische kill-ratio von 3:1 zugunsten der NATO nicht ausgereicht hätte. Abgesehen von der Deinerseits ohnehin angesprochene Problematik des Einsatzes von eigenen Jagdflugzeugen in einem Lufttraum, in dem die eigene bodengebundene Luftverteidigung im "fog of war" sehr wahrscheinlich auf alles schießt, was sich bewegt ...

                          Kurzum, was ich nie verstanden habe: warum die NATO - natürlich zulasten anderer Komponenten - keine Luftverteidigung aufgebaut hat, die imstande gewesen wäre, einen Angriff alleine deshalb relativ aussichtslos erscheinen zu lassen, weil der Gegner entlang der entscheidenden Angriffsachsen den eigenen Bodentruppen keinen Luftschirm hätte sicherstellen können. Was wurde aus den Lehren des Zweiten Weltkriegs? Den Erfahrungen der Israelis in den diversen Nahostkriegen? Oder waren die Amerikaner, um am Ende noch polemisch zu werden, so selbstgefällig, alles auf ganze 48 Stück F-117A zu setzen, um binnen weniger Stunden von Tonopah (Nevada) aus die Kommandostruktur des Warschauer Pakts lahmzulegen?

                          Kommentar

                          • uraken
                            Cold Warrior
                            • 27.09.2008
                            • 865

                            #28
                            Die 48 F-117 standen ja erst relativ spät im kalten Krieg zur Verfügung. Das kann die vielleicht 30 Jahre Vernachlässigung vorher nicht erklären. Zumal in vielen Dokumenten darauf hingewiesen wird, das der Verlust der Luftüberlegenheit gravierende Folgen für die Bodentruppen hätte.

                            Kommentar

                            • suedbaden
                              Cold Warrior
                              • 06.01.2008
                              • 296

                              #29
                              Zitat von uraken Beitrag anzeigen
                              Die 48 F-117 standen ja erst relativ spät im kalten Krieg zur Verfügung. Das kann die vielleicht 30 Jahre Vernachlässigung vorher nicht erklären. Zumal in vielen Dokumenten darauf hingewiesen wird, das der Verlust der Luftüberlegenheit gravierende Folgen für die Bodentruppen hätte.
                              Die NATO reagierte auf die Problematik in den späten 1970ern mit der Entwicklung der Air-Land-Battle-Doktrin, die unter anderem konventionelle "deep strikes" gegen die Luftflotten des Warschauer Pakts vorsah. Dazu waren zum z.B. FB-111 vorgesehen, die von vergleichsweise sicheren, da weiter entfernten Fliegerhorsten in UK aus gestartet wären. Bei der Luftwaffe ist auch die Entwicklung des Tornado und einer speziell zur Bekämpfung von Flugplätzen vorgesehenen Mehrzweckwaffe 1 (MW-1) vor diesem Hintergrund zu sehen. Ob das gereicht hätte? Glücklichweise haben wir es nie erfahren.

                              Vom Tornado und der MW-1 gibt es ein beeindruckendes Video: https://www.youtube.com/watch?v=PgkOlBYyQD0

                              Kommentar

                              • uraken
                                Cold Warrior
                                • 27.09.2008
                                • 865

                                #30
                                Deep Strike besonders von Luftstreitkräften basiert nun mal darauf, da man diese in die Luft kriegt.
                                Wenn man annimmt, das die NATO die andere Seite den ersten Schuss abgeben lassen musste, musste alles daran gesetzt werden, diesen ersten Schlag zu überstehen.
                                Das wird ermöglich durch Härtung von z.B. Flugplätzen udn Infrattruktur aber nun mal auch vor allen durch eine effektive Luftverteidigung.
                                AWACS war sicher ein wichtiger Teil dazu aber es braucht halt auch Shooter wie Jäger oder FlaRak.

                                Auch der WP besaß eine gewisse Deep Strike Fähigkeit.
                                Dazu gehören Flugzeuge wie die SU-24 Fencer aber auch Standoff Fähigkeit ältere Flugzeuge wie Tu-16 Badger, Blinders und Backfires. Darunter fallen Systeme wie AS-4 Kitchen, AS-5 Kelt und AS-6 Kingfish - oft primär in einer Anti-Schiffrolle aber durchaus fähig stationäre Ziele wie Flugplätze zu treffen. Ob Großbritannien wirklich sicher war glaube ich nicht. Gegen die Insel konnten z.B Badgern, Backfire und Bears, welche von Basen um Murmansk herum aus operieren angesetzt werden. Nicht umsonst beschaffte die Royal Air Force die Jagd Version des Tornados um die riesigen Seeräume im Europäischen Nordmeer und über der Nordsee ab zu decken.

                                Dazu kamen eine große Anzahl von Kurzstrecken Raketen. FROG-7 und SS-21 Starter gab es zu hunderten. Selbst in einer konventionellen Rolle läßt sich damit viel Zerstörung anrichten. Reichweitenmässig wurden die nach oben durch SCUDs ergänzt.
                                Auch U-Boot gestartete Cruise Missles gab es in Mengen.
                                Das begann mit konventionellen Whisky Versionen mit SS-N-3 Shaddock und Julliets mit SS-N-3 oder SS-N-12.
                                Dazu kammen nuklear betrieben Echos, Charlies, ein Papa, und Oscars.
                                Alle trugen Anti Schiff Cruise Missle mit Reichweiten um die 500+ km mit im Vergleich zu westlichen Waffen großen Gefechtsköpfen, die auch gegen Landziele eingesetzt werden konnten.

                                Die Soviet Systeme mögen alle nicht technisch so gut wie westliche gewesen sein, aber es gab sie in Massen. Quantität ist auch eine Art von Qualität.

                                Deepstrike mag ein Mittel gewesen sein die Flut einzudämmen aber es braucht eine gesicherte Basis

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X