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Logistische Einrichtungen im Verteidigungsraum einer Division
Logistische Einrichtungen im Verteidigungsraum einer Division
Aus dem GDP-Befehl der 4. PzGrenDiv von 1987/1988 eine Übersicht über die Gefechtsstände und die logistischen Einrichtungen der Division und des II. Korps, soweit sie für die 4. PzGrenDiv von Belang waren.
Quelle ist BA-MA BH 8-4-242.
Hier erkennt man, welche Vielzahl von Truppenteilen und Einrichtungen im rückwärtigen Divisionsgebiet unterzubringen waren. Die westlichsten Einrichtungen der 4. PzGrenDiv, die an der Grenze zur Tschechoslowakei verteidigte, lagen südostwärts Nürnberg, z.B. in Altdorf Teile des SanBtl 4 oder südlich davon in Burgthann der DVP.
Bevor sich jemand wundert, warum in dieser Liste auch das Pionierbataillon 320 des III. Korps auftaucht: Dieses Bataillon war der 4. PzGrenDiv unterstellt, siehe dazu meinen heutigen Beitrag über die Truppeneinteilung der Pionierkräfte bei dieser Division.
eine Frage: Bei einigen Gefechtsständen usw. sind Telefonnummern angegeben ("PHA - Posthauptanschluss?"). Wären das dann die zivilen Postanschlüsse gewesen, über die wir hier schon einige Mal diskutiert haben?
eine Frage: Bei einigen Gefechtsständen usw. sind Telefonnummern angegeben ("PHA - Posthauptanschluss?"). Wären das dann die zivilen Postanschlüsse gewesen, über die wir hier schon einige Mal diskutiert haben?
Entweder zivile Anschlüsse, z.B. der Gaststätte oder der Schule, in dem eine Truppe untergebracht war oder die Nummern von Anschaltkästen, die speziell für die Bundeswehr errichtet und geschaltet waren. Das waren graue Kästen mit
- 5 Leitungen (AK 60)
- 20 Leitungen (AK 62) oder
- Leitungsbündeln, speziell für die Fernmeldetruppe (AK 65).
Ich habe mich am Wochenende mal ein bisschen mit den hier eingestellten Unterlagen beschäftigt und "Recherche" betrieben.
Es ist tatsächlich so, dass einige der in der Übersicht genannten Telefonnummern noch existieren und ich heraus gefunden habe, dass diese z.B. zu großen Gasthöfen, Bauernhöfen oder Handwerksbetrieben gehören.
Allerdings weichen die tatsächlichen Standorte teilweise "gewaltig" von den angegebenen Koordinaten ab - mache ich hier was falsch oder ist der Umrechner auf www.deine-berge.de doch nicht so genau? Oder wurden die Koordinaten bewusst so "weitläufig" angegeben?
Lieber Nemere, für dich noch eine Info: Der Kompaniegefechtsstand der Feldjäger der 4./760 wäre im Tierheim Amberg-Ursensollen gewesen. Direkt hinter der Schießbahn Gailoh gelegen. Aber das weißt du ja wahrscheinlich schon seit Langem.
Die Koordinaten sind teilweise nur vierstellig angegeben, also nur im 1000 m Quadrat. Wenn ich z.B. die Koordinaten von Götzendorf ´(HFlgStff 4) eingebe, lande ich fast 1000 m nordostwärts davon an der Verbindungsstraße nach Ammerthal. 1000 m Abweichung wären bei vierstelligen Koordinaten normal.
Beim Umrechner auf "meine berge" muss man zwischendurch mal alle Werte mit der Taste ganz unten löschen,sonst kann es zu Fehlanzeigen kommen Außerdem ist es wichtig, das richtige Zonenfeld anzugeben, was bei der Oberpfalz schwierig werden kann, da hier genau die Grenze zwischen 32 U und 33 U läuft. Im Zweifelsfall mit beiden Zonenfeldern probieren. Im südlichen Bayern hat man das gleiche Problem mit 32 T und 33 T.
Ob das mit dem Tierheim für die Feldjäger Absicht war, weiß ich nicht, vielleicht wollte man die dort untergebrachten Hunde als Wachhunde nehmen.
Zum eigenen Verständnis habe ich 2 Fragen:
1. Was ist der Gefechtsstand U beim 2. Korps (ich kannte bisher nur Haupt- und rückwärtiger Gefechtsstand)
2. Hat das PzAufklBtl tatsächlich 2 Gefechtsstände H (aber keinen R) oder sind zwei örtlich und zeitlich unterschiedliche Stellungsräume für den Gefechtsstand gemeint.
Gerüchteweise hatte der WP über diverse Maulwürfe recht gute Informationen über die Planungen der Nato, diese Dokumente hätten dem Gegner die wichtigsten Positionen auf dem Tablett serviert. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, nicht so genau festzulegen, wo man gedenkt seinen Gefechtstand einzurichten? Bei den Versorgungs- und Instandsetzungspunkten war das vermutlich nicht so gut möglich, da die Truppe ja ihren Nachschub abholen mußte.
Die Koordinaten sind teilweise nur vierstellig angegeben, also nur im 1000 m Quadrat. Wenn ich z.B. die Koordinaten von Götzendorf ´(HFlgStff 4) eingebe, lande ich fast 1000 m nordostwärts davon an der Verbindungsstraße nach Ammerthal. 1000 m Abweichung wären bei vierstelligen Koordinaten normal.
Beim Umrechner auf "meine berge" muss man zwischendurch mal alle Werte mit der Taste ganz unten löschen,sonst kann es zu Fehlanzeigen kommen Außerdem ist es wichtig, das richtige Zonenfeld anzugeben, was bei der Oberpfalz schwierig werden kann, da hier genau die Grenze zwischen 32 U und 33 U läuft. Im Zweifelsfall mit beiden Zonenfeldern probieren. Im südlichen Bayern hat man das gleiche Problem mit 32 T und 33 T.
Ob das mit dem Tierheim für die Feldjäger Absicht war, weiß ich nicht, vielleicht wollte man die dort untergebrachten Hunde als Wachhunde nehmen.
Grüße
Jörg
Danke für den Tipp mit dem Löschen. Das mit den Zonenfeldern hatte ich schon herausgefunden - ist hier in Nordbayern auch manchmal mit 32 U und 32 T.
Ob die Tierheim-Hunde allerdings als Wachhunde für eine Gefechtsstand geeignet gewesen wären?
Ich würde als Gefechtsstand-Sicherung ja eher ein Rudel Gänse einsetzen ;-)
Zum eigenen Verständnis habe ich 2 Fragen:
1. Was ist der Gefechtsstand U beim 2. Korps (ich kannte bisher nur Haupt- und rückwärtiger Gefechtsstand)
2. Hat das PzAufklBtl tatsächlich 2 Gefechtsstände H (aber keinen R) oder sind zwei örtlich und zeitlich unterschiedliche Stellungsräume für den Gefechtsstand gemeint.
Gerüchteweise hatte der WP über diverse Maulwürfe recht gute Informationen über die Planungen der Nato, diese Dokumente hätten dem Gegner die wichtigsten Positionen auf dem Tablett serviert. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, nicht so genau festzulegen, wo man gedenkt seinen Gefechtstand einzurichten? Bei den Versorgungs- und Instandsetzungspunkten war das vermutlich nicht so gut möglich, da die Truppe ja ihren Nachschub abholen mußte.
1. Was der Gefechtsstand U sein soll, habe ich auch noch nicht klären können. In der HDv 100/200 - Führungssystem - ist er nicht erwähnt. Von der Lage her in Greding tippe ich auf eine Art vorgeschobener Gefechtsstand, weil man auf Korpsebene kaum mehr mit einer beweglichen Befehlsstelle arbeiten wird. Greding liegt knapp hinter den rückwärtigen Divisionsgrenzen. Evtl. war dieser Gefechtsstand in der Liegenschaft der Erprobungsstelle in Greding untergezogen, da hier innerhalb einer militärischen Liegenschaft Sicherung, Unterbringung und Fernmeldeverbindungen gewährleistet waren. Evtl. steht das U für "Unterstützung", also Einsatz von Luftwaffe, PAH, Fla, ggf. auch Artillerie.
2. Beim PzAufklBtl 4 sind örtlich und zeitlich unterschiedliche Stellungsräume gemeint. Damelsdorf dürfte für die erste Gefechtsphase / Verzögerung gelten, Hiltersdorf ist der Gefechtsstand für den Einsatz als Divisonsreserve - ist bei diesem Ort auch rechts unter Bemerkungen vermerkt.
Wahrscheinlich gab es auch einen Gefechtsstand (R). Warum der in der Liste nicht erscheint, weiß ich nicht. Der Gefechtsstand (R) fehlt aber auch bei einer Reihe weiterer Bataillone, z.B. InstBtl, FmBtl und SanBtl 4. Hier hat man wahrscheinlich keinen Gefechtsstand (R) eingerichtet. Die Angabe fehlt jedoch auch bei den beiden Jägerbataillonen und einigen Feldersatzbataillonen, die im Brigadegebiet eingesetzt waren.
Man wird nicht darum herumkommen, die Gefechtsstände festzulegen. Die Liegenschaften, die man nutzen wollte, mussten über die KWEA nach dem Bundesleistungsgesetz angefordert werden, die Telefonanschlüsse mussten bei der Post in die Sperrausschlußliste eingetragen werden, die zuständigen VKK brauchten diese Angaben für die regionale Raumordnung usw.
Ich würde als Gefechtsstand-Sicherung ja eher ein Rudel Gänse einsetzen ;-)
Schlägt bei Dir der alte Humanist und Lateinschüler durch? Die Gänse am Kapitol in Rom, die heilige Gänse der Juno, die 387 v. Chr. durch ihr Geschnatter einen Angriff von keltischen Galliern (nein, nicht Asterix und Obelix) verhinderten?
Tatsache ist allerdings, dass sogar die US-Army Gänse als tierische Wachposten in Depots und Lagern einsetzte. Im Gegensatz zu Hunden sind Gänse auch nicht bestechlich.
Schlägt bei Dir der alte Humanist und Lateinschüler durch? Die Gänse am Kapitol in Rom, die heilige Gänse der Juno, die 387 v. Chr. durch ihr Geschnatter einen Angriff von keltischen Galliern (nein, nicht Asterix und Obelix) verhinderten?
Tatsache ist allerdings, dass sogar die US-Army Gänse als tierische Wachposten in Depots und Lagern einsetzte. Im Gegensatz zu Hunden sind Gänse auch nicht bestechlich.
Das hast du gut erkannt! Für irgendwas müssen 7 Jahre Latein und das Latinum im Abiturzeugnis ja gut gewesen sein, wenn ich schon nicht Medizin studieren konnte und als Social-Media-Heini geendet bin.
Ich durfte jedenfalls erst kürzlich wieder die Erfahrung machen, dass Gänse - gerade jetzt, wo viele Jungtiere da sind - ganz schön allergisch reagieren, wenn man sich der Gänseweide nähert. Da ist es mit gedeckter Annäherung vorbei.
Man wird nicht darum herumkommen, die Gefechtsstände festzulegen. Die Liegenschaften, die man nutzen wollte, mussten über die KWEA nach dem Bundesleistungsgesetz angefordert werden, die Telefonanschlüsse mussten bei der Post in die Sperrausschlußliste eingetragen werden, die zuständigen VKK brauchten diese Angaben für die regionale Raumordnung usw.
"Blöde" Frage meinerseits: Wussten die Besitzer des Objektes (also der Gastwirt, der Landwirt, der Spengler) dann auch, dass z.B. ihr Bauernhof als Gefechtsstand genutzt werden würde oder wären die zu diesem Zeitpunkt schon evakuiert gewesen?
Soweit mir bekannt ist, wurde das nicht bekanntgegeben. Bei Erkundungen, wenn man sich die Objekte angeschaut hat, wurde den Besitzern immer etwas von Planübungen und Geländebesprechungen erzählt.
Andererseits wurden mob-eingeplante LKW in einigen Fällen probehalber "einberufen", um sich vom Zustand der Fahrzeuge zu überzeugen. Also zumindest bei diesen Fahrzeughaltern war die Einplanung ihrer Fahrzeuge bekannt.
Nachtrag zu den Gänsen: Gänse kann man außerdem noch essen, was bei Hunden - zumindest in unserem Kulturkreis - eher unüblich ist.
Noch was zu den Gänsen: Als ich in Weiden war hielt ein Bauer in Frauenricht eine größere Gänseherde. Das war immer ein Spektakel, wenn wir auf unseren kleinen Standortübungsplatz (zwischen Munitionsdepot und Betriebsstofflager) ausmarschierten, dorthin gings im Gegensatz zum Großen im Mantler Wald meist zu Fuß.
Gänse sind in der Tat gute Wachhunde. Sie sind auch nicht zu unterschätzen wenn sie angreifen, das kann schmerzende Verletzungen geben wenn man nicht darauf gefasst ist.
Klaus
PS: Wir brauchen außer den diversen Soldaten- und Panzergrinslingen dringend einen Wachgänsegrinsling.
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