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kennt jemand gute Ressourcen (Bücher etc.), welche die Marinedoktrin der Bundesmarine zu Zeiten des Kalten Kriegs beschreibt, insbesondere eher zum Ende hin (80'er Jahre) ?
Ich habe bisher immer nur High-Level Beschreibungen gefunden...
Ich kann Dir nur dieses Buch ans Herz legen: Ingo Pfeiffer - Gegner wider Willen, Konfrontation von Volksmarine und Bundesmarine auf See. Echt tolle Episoden mit guter Bebilderung. Für weitere Buchtips zu dem Thema Bundesmarine bin ich auch dankbar!
Hm, das Buch habe ich auch schon entdeckt, aber ich glaube es geht nicht in die Richtung, die ich suche - zumindest wenn ich mir das Inhaltsverzeichnis anschaue....ich bin mehr an dem Gesamtkontext NATO/Bundesmarine interessiert.
Johannes Berthold Sander-Nagashima. Die Bundesmarine 1955 bis 1972: Konzeption und Aufbau. Oldenbourg, 2006. ISBN-13: 978-3486579727.
Die Bücher aus der Reihe "Sicherheitspolitik und Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland" des Oldenbourg Verlags finde ich allgemein gut, allerdings habe ich dieses Buch zur Marine nicht gelesen, da das nicht so ganz meine Baustelle ist. Schade ist auch, dass die Darstellung aller Bände bislang in den 1970ern endet. Die Aufbauphase der Bundeswehr und ihre Einbettung in die Nato werden damit gut abgedeckt, aber die Strukturen und Waffensysteme der späten 1980er, die vermutlich von die meisten von uns noch real erlebt waren, weichen dann doch in vielen Aspekten deutlich ab.
Ich hab mal meine Fühler ausgestreckt und jmd. hat mir den Tipp gegeben Google Scholar zu benutzen...zur Bundesmarine hab ich speziell nichts gefunden, aber wenn man nach cold war / naval / doctrine sucht, findet man ein paar Thesis/Arbeiten u.a. vom Naval College u.a. auch zur NATO...ich habe aber die Dokument noch nicht durchgearbeitet. Dass muss man den Amis lassen, was die alles ins Netz stellen....da könnte man sich bei uns auch was abschauen!
ich möchte mal dieses Thema nutzen, um mich ein bißchen in dieses höchst-interessante Forum einzubringen. Seit Jahren arbeite ich aus privatem Interesse an einem Überblick zur Entwicklung der Organisationsstruktur der Deutschen Marine von 1956 bis zur Gegenwart. Das Thema ist komplex, aber ich hab schon einiges zusammengetragen. Mir geht es dabei um Daten zu Aufstellung, Gliederung und Umstrukturierung aller jemals existenten Dienststellen der Marine. Also nicht primär um Schiffe und Fahrzeuge, sondern um die dahinter stehenden Organisationseinheiten, wie Geschwader, Kommandos, Bataillone, Kompanien, etc.
Hätte jemand Interesse, Einblick zu nehmen und eventuell daran mitzuarbeiten? Wenn allgemeines Interesse besteht, könnte ich meine bisher zusammengetragenen Informationen auch öffentlich im Forum posten.
@Tobi...mitarbeiten kann ich nicht, da ich ein eigenes ColdWar Projekt laufen habe....allerdings wäre es sicherlich von allgemeinem Interesse, wenn Du deine Erkenntnisse veröffentlichen möchtest!
Danke, hawkeye, für die Ermunterung. Ich bin grad am grübeln, wie ich hier ein pdf-Dokument als Anhang einfügen kann ?? Kann mir jemand sagen, wie das geht?
Ah, jetzt hab ich den Kniff raus. Bei "antworten" kann man Dateien anhängen. Bei "direkt antworten" gehts nicht.
Also hier könnt ihr mal reinschaun um zu sehen, was ich bisher zur Geschichte der Deutschen Nachkriegsmarine zusammengetragen habe. Manches ist eventuell ein bißchen laienhaft dargestellt, aber vielleicht kann mir ja der eine oder andere Profi hier helfen, Ordnung in die Details reinzukriegen.
Was ist denn genau die 'Peilzentrale' gewesen...sind damit Nachrichtendienstliche Operationen gegen den Warschauer Pakt gemeint?
Es gab bereits anfangs der 60er Jahre die drei Peiler Nord (Flashöft), Mitte (Soest) und Süd (Langenargen). Das waren HF-Funkempfangsanlagen, die es erlaubten, die Richtung festzustellen, aus der ein bestimmtes Funksignal gesendet wurde. Legt man dann die Richtungspeilungen von 2 oder besser 3 Empfangsanlagen auf der Landkarte übereinander, kann man ziemlich genau bestimmen, wo der Sender positioniert war, der das fragliche Signal abgestrahlt hat. Die Peilung wird umso genauer, je weiter die beteiligten Empfangsstationen voneinander entfernt sind. Deshalb die große Entfernung zwischen Nordsee und Bodensee.
So, inzwischen hab ich meine Übersicht über die Dienststellen und Verbände der Deutschen Marine seit 1956 korrigiert und erweitert.
Allerdings könnte ich nach wie vor Hilfe von kompetenten Leuten brauchen, zumal ich ein ähnliches Dokument für die Luftwaffe gerade vorbereite.
Eine konkrete Frage gleich dazu. Wer hat Informationen über die nicht-aktiven schwimmenden Verbände der Marine zu Zeiten des kalten Kriegs? Hier gab es mindestens:
Begleitgeschwader (Borkum)
121. Vorpostengeschwader
123. Küstenwachgeschwader
124. Vorpostengeschwader
126. Küstenwachgeschwader
Wann wurden diese aufgestellt? Gab es noch mehr davon?
Eine konkrete Frage gleich dazu. Wer hat Informationen über die nicht-aktiven schwimmenden Verbände der Marine zu Zeiten des kalten Kriegs? Hier gab es mindestens:
Begleitgeschwader (Borkum)
121. Vorpostengeschwader
123. Küstenwachgeschwader
124. Vorpostengeschwader
126. Küstenwachgeschwader
Wann wurden diese aufgestellt? Gab es noch mehr davon?
Ein Thema, das ebenfalls mich brennend interessiert ...
Gibt es hierzu neue Erkenntnisse, wie z.B. welche Einheiten eingeplant hätten sein können und wo deren Stützpunkt gewesen wäre?
Hier im Forum finden sich die von User Dragoner erstellten Bundeswehr OoBs, in der Datei zur Marine sind diese Geräteeinheiten der Marine bei den jeweiligen Flottillen aufgelistet mit ungefährer Personalstärke und zugeordneten Booten (eigentlich nur Kennungen wie Begleiter 1, VP-Boot 1 etc.).
Ich vermute mal, das hauptsächlich Boote eingeplant waren, die auf den TÜP, Stützpunkten, im Marinearsenal im Frieden als Sicherungsboote und für andere Zwecke eingeteilt waren. Vielleicht waren sogar Boote des Bundesgrenzschutz oder des Zolls und der Hochseelotsen vorgesehen (diese wären von der Seetüchtigkeit für Einsatz im Küstenvorfeld selbst bei schlechtem Wetter wahrscheinlich gar nicht so schlecht geeignet gewesen und hätten im Kriegsfall mit ziviler Besatzung auf dem offenen Meer sicherlich nichts mehr verloren gehabt). Wenn man die Besatzungsgröße aus den Angaben zur V-Stan von Dragoner hochrechnet, waren max. 8-10 Mann Besatzung vorgesehen.
Auch ich bin gespannt, ob hier im Forum jemand noch mehr darüber weis, letztendlich findet man schon über die aktiven Marineeinheiten rel. wenig.
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