Sperranlagen in der kreisfreien Stadt Erlangen

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Nemere
    Cold Warrior
    • 12.06.2008
    • 2824

    #46
    Hallo,

    es müssen ja nicht zwingend Sprengkammern in den Widerlagern gewesen sein. Wir kennen die Bauart der Brücke in den 1950er Jahren nicht. Je nach der damaligen Brückenausführung sind auch viele andere Möglichkeiten denkbar.

    Grüße
    Jörg

    Kommentar

    • klaus_erl
      Cold Warrior
      • 14.04.2013
      • 1057

      #47
      Zitat von Guenther Beitrag anzeigen
      Leider hab ich keine Bilder gemacht. Aber du könntest ja dieses Wochenende mal veobeischauen.
      Die gesamte Bahnstrecke Nürnberg - Bamberg ist doch noch bis 28.8. gesperrt.
      Ich habe heute mal hingeschaut, leider wird man aber durch Sicherheitspersonal ferngehalten weil wohl Testfahrten stattfinden. Ich probiere es morgen nochmal.

      Bei der Besichtigung am Donnerstag hatte ich leider keine Kamera dabei weil ich direkt von der Arbeit kam.

      Klaus
      Zuletzt geändert von klaus_erl; 26.08.2017, 16:43.

      Kommentar

      • klaus_erl
        Cold Warrior
        • 14.04.2013
        • 1057

        #48
        Weil ich mich nicht wohl fühle war ich heute nicht dort. Ich habe die Zeit zu etwas Literatursuche genutzt.

        Im Buch "Ludwigskanal und Eisenbahn", 2. Auflage von 2003 von Manfred Bräunlein findet sich auf Seite 74 ein altes Foto, das die frühere Situation am Tunnelsüdportal zeigt. Ganz im Vordergrund sind die Brüstungsmauern der Brücke über die Schwabach zu erkennen, dann folgt links, also westlich der Bahn ein Wärterwohnhaus des Postens 10a, dann die mit einem beschrankten Bahnübergang kreuzende Landstraße, wiederum links eine Wärterhütte und dann das Tunnelportal. Leider ist kein Aufnahmedatum angegeben, die Gesamtsituation und Signaltafel an der Bahn lasen aber an die Zeit vor oder allenfalls ganz kurz nach dem ersten Weltkrieg schließen.

        Die Straße lag also schon an der heutigen Stelle, wurde aber erst später über eine Brücke geführt. Ich vermute,dass dies im Zusammenhang mit der Elektrifizierung in den 30er Jahren erfolgte, da zu diesem Zeitpunkt auch andere Bahnübergänge in der Stadt (Güterhallenstraße, Innere Brucker Straße) aufgelöst wurden. Leider reicht ein mir vorliegender Gleisplan des Bahnhofs Erlangen von 1925, der den Zustand vor der Elektrifizierung repräsentiert, nicht so weit nach Norden.

        In einem Buch zur Bundesbahndirektion Nürnberg vermutete ich noch weitere zielführende Informationen. Leider habe ich das Buch momentan nicht auffindbar. Es sieht ganz danach aus dass ich es ausgeliehen und nicht zurückerhalten habe .

        Klaus
        Zuletzt geändert von klaus_erl; 27.08.2017, 16:14.

        Kommentar

        • Nemere
          Cold Warrior
          • 12.06.2008
          • 2824

          #49
          Hallo,

          ich habe dieses Foto gefunden, dass das Tunnel-Südportal zeigen dürfte:


          Hier ist noch ein weiteres Foto der alten Straßenbrücke:



          Es scheint sich also um eine Stahlträgerbrücke zu handeln. Um so eine Brücke wirksam zu sprengen, bräuchte es keine Sprengkammern in den Widerlagern. Hier lässt sich mit Sprengladungen an den Trägern, am besten mit Schneidladungen viel mehr erreichen. Man kann die Brücke damit so sprengen, dass sie gewissermassen paßgenau als Sperre vor dem Tunnel liegt.

          Grüße
          Jörg

          Kommentar

          • klaus_erl
            Cold Warrior
            • 14.04.2013
            • 1057

            #50
            Tut es, aus dem Zug heraus von südlich der Brücke während der Errichtung der zweiten Tunnelröhre und Brücke aufgenommen, noch vor Modernisierung des Berührschutzes.

            Zitat von Nemere Beitrag anzeigen
            Hier ist noch ein weiteres Foto der alten Straßenbrücke:



            Es scheint sich also um eine Stahlträgerbrücke zu handeln. Um so eine Brücke wirksam zu sprengen, bräuchte es keine Sprengkammern in den Widerlagern. Hier lässt sich mit Sprengladungen an den Trägern, am besten mit Schneidladungen viel mehr erreichen. Man kann die Brücke damit so sprengen, dass sie gewissermassen paßgenau als Sperre vor dem Tunnel liegt.
            Die Brückenkonstruktion passt auch gut zu den auf dem Bild, das ich verlinkt habe, zu sehenden Betonunterbauten unter den Auflagerflächen der beiden Widerlager. Der aktuelle Überbau ist übrigens auch nicht ganz neu. Er sieht nur so frisch aus, weil für die Anpassung des Oberleitungsberührschutzes die beidseitigen Kappen erneuert wurden.

            Das zweite von dir verlinkte Bild zeigt abseits des Forenthemas auch noch andere für das Auge des Bahnströmers interessante Details. Es ist im Gegensatz zu heute nicht das gesamte Fahrleitungskettenwerk durchgeführt sondern nur der Fahrdraht. Das Tragseil ist am Brückenüberbau fest abgespannt. Wahrscheinlich ist der Fahrdraht auch noch gegenüber der Normalhöhe abgesenkt. Es lässt mich auch etwas zweifeln, ob der Träger aus Stahl ist oder es evtl. eine Beton-Plattenbalkenkonstruktion mit recht hohen Unterzügen ist. Man sieht auf Höhe der Befestigung der Tragseilabspannisolatoren einen Erdungsleiter von links bis rechts durchlaufen, das wäre bei Stahl nicht nötig. Deine Aussage zur Sprengung des Überbaus dürfte dann aber genauso passen.

            Klaus
            Zuletzt geändert von klaus_erl; 27.08.2017, 20:26.

            Kommentar

            Lädt...
            X