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Hey Leute bin gerade über eine Brücken sperre bei Volkmannsdorf (Bayern Landkreis Freising unterhalb des Volkmansdorfer Wehrs 48°30`00.52"N 11°57`22.66"E)
gestolpert!
Hab sie in der DOSPA nicht gefunden aber viel interessanter für mich währe:
Kann mir jemand sagen was das genau ist?
Es sind 2 x 3 Kleine Deckel die eigentlich wie eine Stecksperre aussehen aber die reihen liegen mindestens 20 meter auseinander und genau da wo man eigentlich Sprengvorrichtungen vermuten müsste! Außerdem würde links und rechts relativ viel Platz bleiben!
Gegen eine Sprengvorrichtung spricht allerdings dass es da keinerlei vorbereiteten Zündvorrichtungen gab!
Hatte leider nur das Handy mit und die Bilder sind entsprechend schlecht!
Hey Leute bin gerade über eine Brücken sperre bei Volkmannsdorf (Bayern Landkreis Freising unterhalb des Volkmansdorfer Wehrs 48°30`00.52"N 11°57`22.66"E)
gestolpert!
…
Vielen Dank für die interessante Beobachtung!…
Per Ferndiagnose vermute ich, dass es sich um eine teilrückgebaute Stecksperranlage handelt. Wieso einige Stecksperrvorrichtungen bislang erhalten blieben, kann ich nicht beurteilen …
Einige Inn-Brücken waren ja mittels Stecksperranlagen »gesichert«.
Da Hast du Recht am Inn gab es welche ( die in Töging kenne ich ) aber das Volkmmansdorf das ich meine (gibt glaub ich mehrere) liegt an der Isar da hast du schon eine Trichtersperre (1425) in der DOSPA verzeichnet.
Will natürlich als Neuling keinem Altmeister wiedersprechen aber ich hab mir die Deckel direkt aus der Nähe angesehen da wurde im Teer nichts ausgebessert oder so alles noch im Uhrzustand!
Schau dir auch mal das Bild von der Brücken Unterseite an ( das auf dem man fast nichts erkennt) da kommt aus jedem der schächte ein kleines Rohr vermutlich damit eingetretenes Wasser abläuft und du siehst nen deutlichen Rost Durchschlag ! auch nur an den stellen wo die Deckel sind! Bin mir zu 99 Prozent sicher dass es da nie weitere gab!
Auch der Abstand ist komisch die Deckel liegen nicht mal eine deckelbreite auseinander
Kommt eventuell eine Minenzellensperre in Frage? Obwohl - die Deckelform spricht ziemlich eindeutig für Steckschachtsperre.
Beide Sperreinrichtungen verwenden die gleichen Abdeckungen.
Nach meinen Erfahrungen sind bei einer Minenzellensperre die Abstände der einzelnen »Minenvertiefungen« untereinander größer.
Vielleicht sind es ja »Mini-Sprengschächte«; allerdings müssten dann auch entsprechende Anschlusskästen vorhanden (gewesen) sein. Nach Aussagen von Kaepten Kaos scheint dies aber nicht der Fall gewesen zu sein.
@Kaepten Kaos:
Ist es möglich, genauere (Detail-)Aufnahmen von dem Objekt zu erhalten?
Ok Geograph werde spätestens nächstes Wochenende nochmal vorbei fahren und mit ner Digi Kam alles genau aufnehmen aber vorab noch eine Frage ist es auch möglich dass diese Sperranlage gar keine ist? Gab es diese art von deckeln auch Zivil?
So dicht machen Minen eigentlich keinen Sinn vor allen weil linksund rechtrs noch eine Menge Platz ist.
Soweit ich wiess besteht die Gefahr wenn Minen zu dicht verlegt sind das wenn eine hoch geht gleich die Nachbarn mitmachen.
Wie Versprochen die Bilder bin aber jetzt auch nicht schlauer und frag mich schön langsam ob das überhaupt eine Sperranlage ist / war das einzige was ich sicher sagen kann ist dass es keine Minenzellen sind denn man sieht deutlich das unter den "Deckeln" irgendwelche schächte sein müssen (@ Geograph ich schick dir den Rest der Bilder per Mail)
Hier die Kurzbeschreibung der ausgeschriebenen Maßnahme aus der obigen DTAD-Veröffentlichung:
Die Ausschreibung umfasst den Rückbau von Sperreinrichtungen der Bundeswehr am Bauwerk 117/3 Amper- Isarbrücke in Nähe Volkmannsdorf an der Kreisstraße FS17. Ausbau und Entsorgung von Stahlblech, Schachtdeckel und Rahmeneinfassung der insgesamt 6 Sprengschächte (Durchmesser=30 cm in 2 Reihen, á 3 Schächte quer zur Fahrbahn). Die Bodenbleche verbleiben im Bauwerk. Entfernung der Asphaltschicht ohne Beschädigung der Brückenabdichtung. Nach Abbruch werden die Sprengkammern mit Beton C35/45 verfüllt. Schachtverbindungrohre DN 30 werden nach der Reinigung mit einem fließfähigen Quellvergussmörtel verfüllt. Vorbehandeln der betonierten Flächen...
Damit ist wohl belegt, dass es sich bei dem Sperrobjekt um Sprengkammern handelt.
Sucht man im Internet weiter nach der Vergabe, so findet man auf my.vergabe.bayern.de weitere Informationen:
Der Auftrag soll wohl jetzt beschränkt vergeben werden. Als Fertigstellungstermin ist der 26.09.2015 genannt, als geplanter Termin des Beginns der Ausführung der 14.09.2015.
Vielleicht hat ja jemand aus der Nähe Zeit, während der Arbeiten dort vorbei zu schauen und ein paar Bilder des Rückbaus zu machen, wäre schon interessant, wie diese in meinen Augen ungewöhnlichen Sprengkammern von innen ausgesehen haben...
Hallo Schimmy,
wär doch was für dir. Nach meiner Liste sind diese bis jetzt noch nicht zurückgebaut.
War früher mal eine Steckschachtsperre mit 6 Schächten.
gruß günther
Suche Gliederungen der Heeresstrukturen 2 + 3.
Außerdem suche ich die letzten Trichtersperren und Sperrmittelhäuser in Franken.
grundsätzlich wäre es schon was für mich, allerdings bin ich grade im Urlaub und komme daher nicht in diese Ecke.
War das wirklich mal eine Steckschachtsperre? Mitten in einer Brücke sind mir Steckschächte noch nicht untergekommen, ich hab diese bis jetzt immer im Berecih der Auflager oder davor vorgefunden. Im Bereich des eigentlchen Tragwerkes wären sie wirklich ungewöhnlich. Auf der anderen Seite ist diese Art der Sprengkammern ebenfalls ungewöhnlich.
In der Ausschreibung steht auch etwas von Verbindungsrohren DN 30 zwischen den Schächten, diese sind bei Stecksperren m.E. auch nicht üblich. Diese müssten dann nachträglich bei der Umwandlung von Stecksperren zu Sprenkammern eingebracht worden sein...
Es handelt sich bei der FS 0592 tatsächlich um 6 Steckschächte, die allerdings als Ladungsbehälter genutzt wurden. Das steht auch in der Liste so drin.
Somit wurden hier die Steckträgerschächte zweckentfremdet und als Sprengschächte mit 30 cm Durchmesser verwendet. Daher machen nämlich auch die Verbindungsrohre DN 30 Sinn, denn hierüber wurden die Ladungen der 6 Schächte miteinander verbunden, um eine zeitgleiche Zündung zu erzielen.
Diese Sperranlagenausführung ist uns bislang noch nicht untergekommen, zeigt aber mal wieder, daß in der damaligen Zeit offenbar nichts unmöglich war.
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