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heute war ich im nördlichen Landkreis Hof unterwegs, hierbei konnte ich zwei vollständig erhaltene Sperranlagen entdecken:
1. Trichtersperre St2192 Lamitz-Joditz
Bezeichnung: Trichtersperre
Ort: Lamitz-Joditz
Bundesland: Bayern (HO)
Sperrung: St2192
Sonstiges: Die vollständig erhaltene Trichtersperre liegt im Hang der sog. Birkenleite, welcher sehr steil zur Sächsischen Saale, die hier ein Bogen beschreibt, abfällt. Alle drei Anschlußkästen sind noch vorhanden, diese sind jedoch sehr stark eingewachsen.
Blick nach Süden auf den Sprengschacht 3, links ist, wie schon öfters bei Trichtersperren "beobachtet", ein schwarz-weiß markierter Stab zu erkennen, der die Position des Anschlußkastens angibt
Bezeichnung: Trichtersperre
Ort: Rudolphstein-HO8
Bundesland: Bayern (HO)
Sperrung: HO11
Sonstiges: Die Trichtersperre (Hanglage) ist vollständig erhalten. Die Abstände zwischen den Sprengschächten betragen jeweils ca. 18 m. Die Fahrbahn in diesem Bereich ist für ihr Alter in einem erstaunlich guten Zustand. Der Sprengschacht 3 ist so positioniert, daß der Einmündungsbereich eines abzweigenden Weges mit zerstört worden wäre.
Nun einige Photos aus verschiedenen Perspektiven:
Blick nach Süden auf alle drei Sprengschächte
Blick nach Osten auf den Sprengschacht 1
Blick nach Osten auf den Anschlußkasten des Sprengschachtes 1
bei einer Radtour am 1. Mai ist mir an einem Forstweg/GVS (?) zwischen dem grenznahen (zu Tschechien) Faßmannsreuth und Rehau ein schwarz-weißer Markierungsstab am Wegesrand "ins Auge gestochen". Da an den westlich und östlich an den Weg angrenzenden Fischteichen am Feiertag gerade die Grillsaison eingeleitet wurde und der "Menschenauflauf" recht groß war, hab ich nur kurz angehalten, um einige Photos des "auffälligen" Wegbereiches aufzunehmen. Voller Erwartung hab ich schließlich heute, "ausgerüstet" mit dem passenden Grabwerkzeug, die besagte Stelle nochmals aufgesucht. Zuerst habe ich natürlich den Bereich unmittelbar um den o. g. Markierungsstab untersucht, Fehlanzeige. Ebenso konnte ich im Wegbereich östlich des Stabes keine Sprengschachtabdeckung auffinden. 16 m Richtung Südwesten am Wegesrand bin ich endlich fündig geworden: Ein Anschlußkasten einschl. Froschklappe . Auch hier wieder Grabarbeiten im Wegbereich, wiederum Fehlanzeige. Nochmals 16 m abgeschritten, wieder am Wegesrand und im Weg gegraben, wiederum nichts .
So, nun die Photos:
Blick nach Südwesten auf die Position der (ehemaligen) Trichtersperrre
Blick nach Südwesten auf den schwarz-weißen Markierungsstab
Blick nach Südosten auf die freigelegte, geschlossene Froschklappe
Blick nach Südosten auf die freigelegte, geschlossene Froschklappe, Nahaufnahme
Blick nach Südosten auf die freigelegte, geöffnete Froschklappe
Blick nach Südosten auf die freigelegte, geöffnete Froschklappe, Nahaufnahme, das Vorhängeschloß ist noch tadellos
Blick nach Nordwesten auf die Position des Anschlußkastens
Blick nach Nordosten auf die Position der (ehemaligen) Trichtersperrre
Bezeichnung: Trichtersperre
Ort: Faßmannsreuth-Rehau
Bundesland: Bayern (HO)
Sperrung: Forstweg/GVS (?)
Sonstiges: Aus wie vielen Sprengschächten die Trichtersperre bestand, konnte ich (bis jetzt) leider nicht exakt feststellen, meiner Meinung nach waren es jedoch mindestens zwei. Der Weg liegt zwischen zwei Fischteichen, das unmittelbar angrenzende Gelände ist sumpfig.
Ich habe eigentlich nicht vor, den ganzen Weg umzugraben, obwohl es mich wirklich brennend interessieren würde, ob die Sprengschachtabdeckungen noch vorhanden sind, und wenn ja, wie viele! Mal sehen!
Fest steht jedoch, daß ohne die Existenz des schwarz-weißen Markierungsstabes diese Trichtersperre wohl nie gefunden worden wäre...
Die nordöstlich des Forstweges verlaufende Kreisstraße HO4 sowie Staatsstraße St2192 wurden anschließend natürlich auch untersucht, leider Fehlanzeige (der Abschnitt der HO4 zwischen Rehau und dem Waldhaus wurde, ebenso wie die St2192 zwischen Rehau und Regnitzlosau, saniert), obwohl hier mit hoher Wahrscheinlichkeit Sperranlagen positioniert waren.
Da muss ja mal etwas gewesen sein, nur ist es diesmal anders herum, Froschklappen da, aber kein Sprengschacht.
Ich kann mir schon sehr gut vorstellen, das es Dir in der Schaufel am jucken ist, um den Beweis finden
Halblinks im Photo ein schwarz-weißer Markierungsstab, in Fahrbahnmitte direkt im Hinterfüllungsbereich des Brückenwiderlagers ein Sprengschacht. Im Asphaltbelag zeichnet sich der Verlauf der evtl. Anschlußleitung mit Richtung direkt auf den schwarz-weißen Markierungsstab ab.
Zur Bestimmung der örtlichen Lage im Link einfach auf "See in Google Earth" klicken…
Hier ein Link zu einem weiteren Photo, welches den Bereich südlich (bayerisches "Ufer") der sog. "Tannbachbrücke" zeigt. Hier ist eindeutig Sprengschacht Nr. 2 der Trichtersperre zu erkennen !
Vielleicht als Hintergrundinformation zum Raum Töpen und der B 2 interessant: Hier war bis 1966 ein vielbefahrener Grenzübergang zur DDR, weil erst ab diesem Zeitpunkt die Autobahn Richtung Berlin wieder durchgehend befahrbar war.
Daneben spielte diese Region eine gewisse Rolle in den Planungen der USA, wie man auf mögliche Blockaden Berlins reagieren wollte. Ich zitiere aus dem Buch von Jörg Wurdack: Militärgeschichte der Stadt Hof (Chronik der Stadt Hof, Band X), Hof 2005, S. 433:
Eine nicht unbedeutende Rolle spielte der Raum Hof und vor allem die ihn durch¬schneidende Autobahn Richtung Berlin in den Jahren 1952 bis etwa 1963 auch in der „Contingency“-Planung der US-Streitkräfte. Diese Notfallpläne umfassten alle Maßnahmen gegen eine eventuelle sowjetische Blockade der Zufahrtswege nach Berlin. Anders als 1948/49 wollte man sich nicht mehr nur auf rein defensive Maßnahmen wie die Luftbrücke beschränken, sondern die Sowjetunion durch ein Bündel abgestufter Reaktionen von der Kriegsgefahr überzeugen. Im Mittelpunkt standen dabei Überlegungen über den Einsatz einer begrenzten militärischen Streitmacht in Form einer durch Kampftruppen gesicherten Versorgungskolonne auf der Autobahn Hof – Berlin. Falls dieser Testkonvoi durch Grenzorgane der DDR oder sowjetische Truppen an der Weiterfahrt gehindert werden würde, sollte noch am gleichen Tag eine US-Division die Autobahn nach Berlin „öffnen“. Schwierigkeiten bereitete dabei die seit 1945 gesprengte Autobahn-Brücke bei Rudolphstein, die erst 1966 wieder benutzbar war. Die amerikanischen Streitkräfte hätten bei ihrer Demonstrationsfahrt erst eine längere Strecke auf der Bundesstraße 2 von Hof über Töpen durch die DDR fahren müssen, um - wie der gesamte damalige Interzonenverkehr - schließlich bei Hirschberg oder Blintendorf wieder die Autobahn zu erreichen. Man scheint daher bald neben der Autobahn Hof – Berlin zusätzlich die durchgehend befahrbare Strecke Helmstedt – Berlin in Erwägung gezogen zu haben, obwohl diese außerhalb der ursprünglichen amerikanischen Zone lag.
Literatur:
- Bremen, Christian: Das Contingeny Planning der Eisenhower Administration während der zweiten Berlinkrise. In: Militärgeschichtliche Mitteilungen 57 (1998), S. 117 – 147.
- Fässler, Peter E.: Der Brückenschlag". Die Verhandlungen über den Wiederaufbau der Autobahnbrücke Saale/Hirschberg (1963-1966) als Paradigma deutsch-deutschen Interessenausgleichs. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 49, 2001, S. 981-999.
Ich kann noch zwei weitere Sperreinrichtungen aus dem Landkreis Hof melden:
Zum einen zwischen Naila und Marxgrün, einige Meter unterhalb einer Textilmaschinenfabrik. Dort sind drei Schächte in der Fahrbahn eingelassen und zwei schächte auf dem Radweg gleich daneben. Die drei Deckel mit der Aufrschrift Hydrant sin ebenfalls zu erkennen.
Zum anderen habe ich noch drei Sprengschächte zwischen Lichtenberg und Blechschmiedenhammer entdeckt. Dort sind die Schächte in der Fahrbahn eingebaut. Ein schwarz-weißer Markierungspfahl ist ebenfalls noch dort.
Ich muss bei Gelegenheit meine Fotos noch auf ein kleineres Format bringen, dann versuche ich diese hochzuladen!
Eventuelle Formfehler bitte ich zu entschuldigen, ich bin neu hier.
Ich kann noch zwei weitere Sperreinrichtungen aus dem Landkreis Hof melden:
Zum einen zwischen Naila und Marxgrün, einige Meter unterhalb einer Textilmaschinenfabrik. Dort sind drei Schächte in der Fahrbahn eingelassen und zwei schächte auf dem Radweg gleich daneben. Die drei Deckel mit der Aufrschrift Hydrant sin ebenfalls zu erkennen.
Zum anderen habe ich noch drei Sprengschächte zwischen Lichtenberg und Blechschmiedenhammer entdeckt. Dort sind die Schächte in der Fahrbahn eingebaut. Ein schwarz-weißer Markierungspfahl ist ebenfalls noch dort.
Ich muss bei Gelegenheit meine Fotos noch auf ein kleineres Format bringen, dann versuche ich diese hochzuladen!
Eventuelle Formfehler bitte ich zu entschuldigen, ich bin neu hier.
Herzlich willkommen im Cold-War-Forum und vielen Dank für die Hinweise……
Beide Trichtersperren sind bereits in der DOSPA-Datenbank zu finden:
Einige Datensätze aus dem Landkreis Hof warten noch darauf, »bebildert« zu werden. Es wäre klasse, wenn Du uns hierbei unterstützen könntest. Vielleicht triffst Du hierbei auf weitere (rückgebaute) Sperranlagen, die noch nicht in der Datenbank enthalten sind.
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