In den frühen StAN füllt die Auflistung der einer Kompanie zustehenden Unterrichtstafeln teilweise mehrere Seiten. Ich füge mal den Auszug aus der StAN Feldjägerkompanie von 1960 bei, außerdem noch zwei Beispiele solcher Unterrichtstafeln.
Wie diese Tafeln im Unterricht verwendet wurden, zeigt das Foto von der HUS I in Sonthofen von 1960.
Bis in die 1970er Jahre hinein gab es als Unterrichtshilfsmittel vor allem die Wandtafel. Die vorhandenen Overhead-Projektoren waren nicht besonders lichtstark und konnten eigentlich nur in abgedunkelten Räumen eingesetzt werden, außerdem waren sie technisch noch anfällig. "Flipchart" gab es nicht mal dem Begriff nach, man verwendete ganz einfach die Rückseiten ausgesonderter Karten, Video kam erst nach 1975, Präsentation mit PC erst um etwa 2000.
Dann gab es noch Unterrichtsfilme, für die man wieder einn aufwendiges Gerät und einen Filmvorführerschein brauchte, oder Serien von Diabildern, z.B. zur Panzer- oder Luftfahrzeugerkennung. Film und Dia verlangten aber wieder einen verdunkelten Raum und waren umständlich in den Unterricht einzubauen.
Somit hatten gut gemachte Unterichtstafeln durchaus ihre Berechtigung, wenn man sie methodisch-didaktisch geschickt in die Ausbildung einbaute. Nicht jeder Ausbilder war ein begabter Zeichner, der ein brauchbares Tafelbild selbst erstellen konnte. Oder gerade für die Erklärung der Waffen, Vorgänge in der Waffe beim Schuß oder ähnliches waren sie gut brauchbar.
Solche Tafeln wurden früher auch in den Schule verwendet, z.B. für Heimat- und Sachkunde oder Erdkunde (in Verbindung mit Wandkarten). Ich entsinne mich aus meinen frühen Volksschuljahren in den 1960er Jahren noch, das der eingeteilte "Tafeldienst" nicht nur die Wandtafel putzen musste, sondern auch die benötigten Unterrichtstafeln aus dem "Lehrmittelraum" holen musste.
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