Wofür gab es die Deckel noch?
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Wofür gab es die Deckel noch?
Ganz durch Zufall bin ich kürzlich über diesen Deckel gestolpert, dessen Aussehen mir, abgesehen von der abweichenden Mittenverschraubung, sehr bekannt vorkam. Dass es sich um keine Sperranlage handelt, mitten in der Stadt und auf dem Gelände einer ehemaligen Industrieanlage ist mir klar... Aber gerade wegen der anderen Verschraubung, die mich darauf schließen lässt, dass es sich nicht um eine recyclete Sperranlage handelt, tut sich mir die Frage auf, wofür der Deckel hier wohl sein kann...Stichworte: -
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Wenn ich mich richtig erinnere, sind die Sperrdeckel wasserdicht bzgl. Oberflächenwasser. Kann im Kontext Industrieanlage (Schadstoffe, Abwassersicherung) dann durchaus Sinn machen, wenn an dieser Stelle aus irgendwelchen Gründen ein Wartungszugang zur Kanalisation hin muss.
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Hallo,
habe das im Bereich der Landwirtschaft so gesehen und mir damit erklärt, dass kontaminiertes Oberflächenwasser (Gülle, Spritzbrühe usw) nicht in das Kanalsystem gelangt, welches evtl. schon gereinigtes Wasser enthält (Abfluss der Kläranlage, "sauberes" Oberflächenwasser usw). Das heißt dann Tagwassedicht.
M. W. gibt es noch Deckel, die gegen austretendes Wasser aus der Kanalisation schützen. Die haben dann aber drei bis vier Schrauben. Das Thema Geruchsbelästigung ist hier auch irgendwo mal erwähnt worden, was glaube ich in Dortmund.
Gruß
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Wo liegt der Unterschied?
Ich kann den Unterschied zwischen einer "echten" Sprengschachtabdeckung und der von Dir gezeigten Abdeckung nicht wirklich erkennen (inwiefern ist die Verschraubung unterschiedlich?). Ich den vergangenen Monaten bin ich schon öfters auf Sprengschachtabdeckungen innerhalb von Ortschaften gestoßen. Ich denke, daß man diese aus Gründen der Wirtschaftlichkeit nach deren Ausbau einfach wiederverwendet hat; siehe auch hier:
http://www.cold-war.de/showthread.ph...ll=1#post25900
http://www.cold-war.de/showthread.ph...ll=1#post25915
Verschraubbare Schachtdeckel werden beispielweise dort verwendet, wo ein Aufschwimmen derer vermieden werden soll (in Hochwasserzonen) oder auch im Bereich von Mittelstreifenüberfahrten auf Autobahnen, um ein Ausheben des Deckels durch schnelles Überfahren zu verhindern.
Gruß Hagen
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Die Sache hat mir keine Ruhe gelassen, daher habe ich mir nochmal einige meiner Photos durchgesehenZitat von CampGates Beitrag anzeigenIch kann den Unterschied zwischen einer "echten" Sprengschachtabdeckung und der von Dir gezeigten Abdeckung nicht wirklich erkennen (inwiefern ist die Verschraubung unterschiedlich?)...
. Jetzt habe ich auch den Unterschied gesehen, der mir vorher nicht bewußt aufgefallen ist
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Die Abdeckung auf dem ersten Photos habe ich mitten ins Ansbach aufgenommen (identisch zur Deiner), die zweite ist Bestandteil einer echten Trichtersperre. Sehr interessante Beobachtung, vielen Dank für den Hinweis
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Eine Antwort zu Deiner Frage kann ich jedoch momentan leider auch nicht finden!

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Nun es handelt sich hier um Normbauteile, die im Baustoffhandel zu erwerben sind. Die Sprengschachtdeckel haben eine lichte Weite von 72cm. Ein normaler Kanaldeckel hat nur 62 cm Weite. Die Sprengschachtdeckel sind Tagwasserdicht und um eine Dichtheit zu erreichen müßen sie verschraubt werden. Es gibt auch normale Kanaldeckel die Tagwasserdicht sind. Auch diese haben eine Verschraubung. Ein Ausheben des Deckels durch schnelles Überfahren ist unmöglich, da die Deckel zu schwer sind. Ein Sprengschachtdeckel hat ca. 110Kg. Ein normaler Kanaldeckel Klasse B hat 90Kg So ein Sprengschatdeckel kann man überall da einbauen wo man eine größere Zugansöffnung braucht die auch Wasserdicht sein muß. Beispielsweise Schächte für Fernwärmeleitungen. Der Grund warum man genau diesen Deckel für Sprengschächte verwendet liegt darin das die Käseladungen einen Durchmesser von ca. 70cm haben und daher durch ein normalen Kanaldeckel nicht durchpassen.
Gruß Maeks
der regelmässing mit Kanaldeckel zu tun hat.Zuletzt geändert von Maeks; 12.06.2012, 21:18.
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Wofür gab es die Deckel noch?
Der »Zweckverband Mittelhessischer Wasserwerke« (ZMW) unterhält im mittelhessischen Raum zahlreiche (Fern-)Wasserleitungen, deren Brunnen- und Zugangsschächte mit den typischen »Sprengschachtdeckeln« versehen sind (vgl. Bild 1, Bild 2 und Bild 3).
Diese »Sprengschachtdeckel« der Wasserversorgungsleitungen findet man in der Regel als »Einzelgänger« im betreffenden näheren Umfeld, selten sogar im »Doppelpack« (vgl. Bild 4 und Bild 5) ………
sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H
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Das ist so nicht ganz richtig! Auf BAB-Mittelstreifenüberfahrten werden in den letzten Jahren bei Fahrbahnsanierungen grundsätzlich früher eingebaute, nicht verschraubbare Abdeckungen der Klasse D durch verschraubbare Abdeckungen ersetzt. Dies aus dem Grund, daß beim Überfahren durch LKWs in seltenen Fällen Deckel tatsächlich ausgehoben wurden; eine tagwasserdichte Abdeckung ist bei Fahrbahnentwässerungen im Regelfall nicht erforderlich.Zitat von Maeks Beitrag anzeigenEin Ausheben des Deckels durch schnelles Überfahren ist unmöglich, da die Deckel zu schwer sind...
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Sorry aber ein Deckel der Klasse D hat über 100Kg den hebelt kein Lkw aus´m Ring. Und bei Überfahrten kann kein LKW mit 90 durchbrettern. Ich hab erst letzte Woche wieder Kanaldeckel hantiert. Das hat eher ein Grund das solche Überfahrten ein Unfallschwerpunkt ist und man nicht die Gefahr laufen will das Kraftstoff in die Kanalisation laufen kann.
Gruß Maeks
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Danke für die Antworten, hatte auch schon gegoogelt und in Katalogen verschiedener Schachtdeckelhersteller geblättert. Zumeist werden verschraubbare Deckel tatsächlich eingesetzt, damit diese nicht von innen hochgedrückt werden oder auf Flughäfen etc. eingesetzt (aber nicht Klasse D) ich muss mir mal das entsprechende DIN-Taschenbuch ausleihen... In den Katalogen war leider kein Deckel mit Mittenverschraubung... ich werd nächstes Mal mal den Durchmesser messen...
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Maeks, ich möchte dieses Thema wirklich nicht bis zum Exzess ausreizen, da es eigentlich nicht hierher gehört, jedoch sollte die Angelegenheit schon richtig gestellt werden, mit Fakten. Glaub mir, ich erzähl hier keine Märchen, und mir ist es bewußt, daß die beschriebenen Schachtdeckel sehr schwer sind; schließlich hab ich mindestens fünf Tage die Woche u. a. mit dem Bauunterhalt und Betrieb von Straßen zu tun. Bei einer Deckensanierung auf einer BAB im Jahr 2009 mußte beispielsweise eine nicht verschraubbare Schachtabdeckung der Klasse D, die im Bereich einer Mittelstreifenüberfahrt (MÜ) direkt in der Rollspur lag, bereits nach wenigen Tagen unter Verkehrsbelastung zur Sicherung punktweise mit dem Rahmen verschweißt werden, um ein „drohendes Herausfliegen“ zu unterbinden. Da es nahezu unmöglich ist, daß ein Schachtdeckel in einen Schacht fällt, muß dieser zwangshalber, wenn er ständig, wie hier in einem Verwindungsbereich in einer MÜ, starker dynamischer Beanspruchung ausgesetzt ist, früher oder später nach oben ausweichen. So, und nun genug zu diesem Thema von meiner Seite.Zitat von Maeks Beitrag anzeigenSorry aber ein Deckel der Klasse D hat über 100Kg den hebelt kein Lkw aus´m Ring. Und bei Überfahrten kann kein LKW mit 90 durchbrettern. Ich hab erst letzte Woche wieder Kanaldeckel hantiert. Das hat eher ein Grund das solche Überfahrten ein Unfallschwerpunkt ist und man nicht die Gefahr laufen will das Kraftstoff in die Kanalisation laufen kann.
Gruß Maeks
So, abschließend noch ein kleiner photographischer Rundgang durch das mittelfränkische, an der Altmühl gelegene Solnhofen, der ganze Ortskern ist eine große Trichtersperre
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Gruß Hagen
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Hier ein aktueller Zeitungsbericht exakt zum Thema passend:Zitat von CampGates Beitrag anzeigenBei einer Deckensanierung auf einer BAB im Jahr 2009 mußte beispielsweise eine nicht verschraubbare Schachtabdeckung der Klasse D, die im Bereich einer Mittelstreifenüberfahrt (MÜ) direkt in der Rollspur lag, bereits nach wenigen Tagen unter Verkehrsbelastung zur Sicherung punktweise mit dem Rahmen verschweißt werden, um ein „drohendes Herausfliegen“ zu unterbinden. Da es nahezu unmöglich ist, daß ein Schachtdeckel in einen Schacht fällt, muß dieser zwangshalber, wenn er ständig, wie hier in einem Verwindungsbereich in einer MÜ, starker dynamischer Beanspruchung ausgesetzt ist, früher oder später nach oben ausweichen.
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Deine Bilder habe mich sehr ins Rätseln gebracht, so viele Sprengschachtdeckel und das direkt in einen Ort ?
Die These, das wegen starken überrollen der Kanaldeckel, mittigverschraubte Kanalabdeckungen genommen werden, ist für mich ganz neu und habe von dieser Methode noch nie gehört.
Gruß
Horner
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Ich will ja da nicht korintenkacken, aber wann kann so ein Deckel hochfliegen. Nun da ich selber im Kanalbau tätig bin weis ich das ein Deckel nicht so einfach hochfliegt. Sonst müßten auf allen Straßen die Kanaldeckel verschraubt sein. Und sind sie das? Nein. Ein Deckel liegt auf ein Ring auf! Ist dieser aber beschädigt kann der Deckel kippen und sich lösen. Schwachpunkt bei einem Schacht ist immer der Ring des Schachtdeckels. Habe diese keine flächedeckende Auflage, brechen sie.( Habe selber schon einige kaputt gemacht
)
Nun um mal auf den Beitrag von Camp Cates mit den Deckeln in der Ortschaft zurück zu kommen. Warum sind diese Deckel verschraubt. Es geht darum das kein Fremdwasser von oben in die Schächte eindringen kann. Beachtet mal das einige Deckel da unter Wasser stehen. Ich hatte mal eine interessante Diskussion mit einem Abwassermeister. Dieser hat mir erklärt das viele Abwasserverbände Probleme mit Fremdwassereintrag im Kanalsystem haben.
Um aber wieder auf die hochfliegenden Deckel zurück zu kommen lieber Hagen, wird in deinen Beispielen nirgends zu gegeben das schon Schäden an den Schächten vorlagen. Es gibt doch keine Straßenbaubehörde zu das sie die Sicherheit vernachlässigt haben.
Gruß Maeks
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