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vielen Dank für die informativen (und oft kontrovers diskutierten) beiträge.
Meine Frage ist folgende: Wer weiss mehr über GLADIO, die geheime stay-behind Truppe (Organisation?) mehr als in Wikipedia? Gab es auch in der Fulda-Gap eine solche Truppe bzw. geheime Munitionslagerorte?
Zu Gladio kann ich dir die Folgenden Bücher von Norbert Juretzko empfehlen: "Bedingt Dienstbereit" und "Im Visier" . In "Bedingt Diensbereit" erzählt er, u.a. wie er damals als Agentenführer bei Gladio tätig war. Bei "Im Visier" kommt das glaube ich nur mal am Rande vor, das habe ich noch nicht gelesen. Allerdings wirst du dort keine Standorte geheimer Waffenlager drin finden .
I advise you to look at the folowing site http://www.php.isn.ethz.ch/. There you find, together wit much more information, a detailed description of the stay behind forces in Europe
I advise you to look at the folowing site http://www.php.isn.ethz.ch/. There you find, together wit much more information, a detailed description of the stay behind forces in Europe
Sorry forgot to tell that you should search there for gladio. the list of publications is very long.
The whole paralel history project is very interesting because it offers views on the cold war from both sides
Bei den BRD- GLADIO/Stay Behind-Kräften handelte es sich um Überrollagenten, deren Aufgabe darin bestand, im Falle einer militärischen Auseinandersetzung zwischen der NATO und dem WV, sich von Truppen des WV überrollen zu lassen und im Hinterland des potentiellen Gegners auf unterschiedliche Weise nachrichtendienstlich bzw. subersiv tätig zu werden.
Die Schaffung einer derartigen speziellen Agentenkategorie beruhte mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der NATO-Strategie eines angenommenen Erstschlages der Staaten des WV.
Diese Agentenkategorie sollte den BND befähigen, unter den Bedingungen einer militärischen Auseinandersetzung den erhöhten und veränderten Informationsbedarf allseitig mit autentischen Informationen zu decken sowie sofort über zuverlässige und ausgebildete Ausgangsbasen im gegnerischen Hinterland zu verfügen.
Bei den Überrollagenten handelte es sich um weibliche und männliche Bürger der Bundesrepublik. Sie waren auf dem Territorium der Bundesrepublik, entlang der Staatsgrenze zur DDR und zur CSSR, wohnhaft. Sie waren im Einsatzraum langjährig ansässig und detailliert ortskundig. Sie sollten einzeln oder als Gruppe (drei-vier Personen) handeln und sollten ihre Aufträge im Umkreis von bis zu 40 km vom Wohnort ausführen. Auch die für GLADIO angelegten Depots für den Ernstfall lagen auf dem Territorium der Bundesrepublik.
Als Stay-Behind-Kräfte kamen Personen in Frage, die bei einer militärischen Auseinadersetzung auf niederer Ebene in der Infrastruktur gebraucht und nicht einberufen wurden.
Das MfS ging Mitte der 1980 Jahre nach Erkenntnissen aus Pullach von ca. 80 Überrollagenten aus.
Ein Teil der Überrollagenten war für den ein- und zweiseitigen Funkverkehr ausgebildet und mit entsprechender Funktechnik ausgestattet, die es ermöglichte, Spionageinformationen im Schnellgebeverfahren sicher abzusetzen.
Die Stay-Behind-Kräfte wurden umfassend und detailliert auf die in einem bewaffneten Konflikt voraussichtlich zu realisierenden Aufgaben ausgebildet.
Neben der Funkverbindung als Hauptform des Verbindungssystems dienten traditionelle Verbindungswege wie TBK, Post-, Paket- und Telefonverkehr der Kontaktaufnahme bzw.-pflege.
Zu vier Überrollagenten lagen dem MfS verdichtete Standortangaben vor, die besagten, dass diese in den Großräumen LOCCUM-UCHTE, WERTHEIM-ALTHEIM, MERKLINGEN-SCHARENSTETTEN und MUDAU-FAHRENBACH disloziert waren.
Bei einem Teil der Überrollagenten war es dem MfS gelungen, die von der BND-Zentrale an sie gerichteten Funksprüche zu dechiffrieren.
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