übersetzt aus dem Französischen:
"Das erste Mittel der Aufklräung in Friedenzeiten sind die festinstallierten und mobilen Abhöranlagen.
Die festinstallierten Abhöranlagen: Wir besitzen an der Grenze zu Ostdeutschland eine bestimmte Anzahl von Abhörzentren im VHF-Bereich (boden- und luftgestützt), hier besonders im Harz. Die armée de terre (Anm. Pendant zum Heer) ist in Berlin gemeinsam mit der SDECE (Anmerkung, französischer Geheimdient, heute DGSE) vertreten. In dieser Hinsicht muß darauf hingewiesen werden, dass die SDECE dort eine besondere Mission erfüllt: Die Westdeutschen haben kein Recht sich in Berlin niederzulassen, eine Kooperation zwischen der SCECE und Ihnen wurde eingerichtet. (Anmerkung: vermutlich ist der BND gemeint).
Neben diesen Abhöraktivitäten auf VHF existieren eine Reihe von Abhörzentren für HF. Diese besteht aus einer von Nord- nach Süddeutschland installierten Kette von Funkpeilgeräten (waffengattungsübergreifend) (Anmerkung: vermutlich sind die Aufklärungstürme von Heer, Luftwaffe, Marine gemeint). Sie sind in der Lage in einigen Sekunden HF-Emissionen, die aus Ostdeutschland kommen zu lokalisieren. Diese HF-Mitteilungen sind verschlüsselt. Sie werden nicht mehr dechiffriert, aber ausgehend von der Netzstruktur, ist es möglich, auf die gegnerische Schlachtordnung zurück zu schließen. Das ist die Rolle der Analyse.
Die mobilen Abhöranlagen: Die mobilen Einheiten des 44. Regiments stehen regelmäßig im Feld direkt an der Grenze.
Was die Luftstreitkräfte betrifft, so besitzen sie Flugzeuge, die die elektromagnetische Aufklärung vervollständigen: die "Nord Gabriel" und die "Sarigue".
Die Analyse der Abhörergebnisse vollzieht sich auf mehreren Niveaus. Die Analyse der luftgestützt erworbenen Daten findet in Metz statt, die der normalen Aufklärung in Baden Baden. Die Analyse auf Niveau 2 wird durch den SDECE vorgenommen."
Gruß
Michael
Quelle: Siehe Datenbank, le renseignement militaire francais dans le cadre de l'otan
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