beim rumstöbern im Net gefunden.
Die vorbereitete Rede vom früheren Bundespräsident Heinrich Lübke, die ausgestrahlt worden wäre beim Beginn eines Einmarsches des Warschauer Vertrages in der BRD:
Der Friede ist in äußerster Gefahr.
Heute früh haben Einheiten der sowjetzonalen Volksarmee die Demarkationslinie überschritten und erste Kampfhandlungen ausgelöst.
Das ist ein Bruch des Völkerrechts.
Die Aggression richtet sich nicht nur gegen uns, sondern gegen alle mit dem deutschen Volk verbündeten Mächte der Welt.
Nichts haben wir in den letzten Wochen unversucht gelassen, um den Frieden zu sichern ... In dieser schweren Stunde stehen wir alle zusammen.
Die Kraft, dem Unrecht und der Gewalt zu widerstehen, erwächst aus unserer Gewissheit, den Frieden leidenschaftlich gewollt und den Ausgleich gesucht zu haben.
Wir sind den Weg der Verständigung bis zuletzt gegangen, dafür ist die Welt unser Zeuge.
Nun, da die Waffen sprechen, ist es auch dem letzten Zweifler offenbar, wer den Krieg will.
Noch haben wir aber nicht die letzte Hoffnung aufgegeben, dass die Vernunft doch noch Oberhand behält ... Wir stehen in einem weltweiten Bündnis.
Unsere Freunde sind an unserer Seite.
Das muss dem ganzen deutschen Volk bewusst sein, vor allem auch Ihnen, meine lieben Landsleute jenseits der Elbe.
Wir wissen, dass Sie zu Freiheit und Recht stehen.
Wir wissen, dass die Mehrheit unserer mitteldeutschen Jugend die Uniform Ulbrichts nicht aus Überzeugung trägt.
Lasst uns in dieser Stunde der Gefahr zusammenstehen, dass der Friede doch noch gerettet, dass die gemeinsame Freiheit doch noch errungen werden kann.
Nicht nur wir, Europa darf diesem schändlichen Anschlag nicht unterliegen.
Das Recht ist auf der Seite der freien Welt.
Zusammen mit unseren Verbündeten sind wir stark.
Jeder kann sich auf den Schutz der Bundeswehr und aller öffentlichen Organe verlassen.
Wir werden im Kampf um das Leben und die Freiheit unserer Kinder ein Beispiel jenes Mutes und jener Tapferkeit geben, die unserem Volke eigen sind.
Es lebe Deutschland, es lebe Europa, es lebe die Freiheit."
Hier der Link dazu:
Gruß
René
Kommentar