Das Kobalt aus Sint Truiden für die DDR
Am 06. 12.1957 fuhr am Zollamt Vaalserquartier ein belgischer Lkw vor.
Der Lastzug hat lt. papieren 20 Tonnen gemahlene Kreide geladen.
Auf den kontrollierenden Zöllner wirkt der Fahrer nervös.
Auf der Waage werden 5 Tonnen Übergewicht festgestellt.
Im Schlepptau des Lkw befand sich ein belgischer Pkw, dessen Fahrer den Zöllner bzgl. der Ladung befragte.
Als der Zöllner sich dem Fahrerhaus des Lkw zuwendet, ist diese leer. Der Fahrer hat sich in Richtung ieiderlande entfernt.
Bei der Kontrolle der Ladung, die Säcke sind außerordentlich schwer, wird ein bläulich schimmerndes Pulver festgestellt.
An der TH Aachen wird eine Probe geprüft,
Ergebnis: Kobalt!
Die Papiere seien verlorengegnagen, teilt der Insasse des Pkw mit, es ist der belgische Unternehmer.
Am darauffolgenden Tag bringt dieser Neue Papiere zum dt. Zoll. Diese sind jedoch gefälscht.
Die Zollfahndung läuft auf Hochtouren.
Ergebnis der Ermittlungen, dass Metall ist für die DDR bestimmt.
Bereits seit Jahren wurde systematisch in belgischen Gießereien Kobalt gesammelt.
Das Kobalt kommt aus Belgisch-Kongo.
Die Ladungen aus den Niederlanden wurden bei Jülich umgeladen, dann ging es weiter nach Dortmund.
Zwischen den Lieferungen einer Brauerei wurden die Säcke mit Kobalt weitertransportiert in die DDR.
Insgesamt wurden bis Dezember 1957, 143 Tonnen Kobalt über die Niederlande und 23 Tonnen über die Schweiz eingeschleust und in die DDR verbracht.
Gesamtwert: ca. 13,2 Millionen Mark.
Nicht nur Kobalt, auch Nickel, Nickel-Anoden und Barium wurden in die DDR geschmuggelt.
Im Juni 1958 erfolgte der Prozeß.
Im Internet habe ich dazu nichts gefunden.
Gibts noch weitere Quellen?
Quelle: Schmuggler, Zöllner und die Kaffepanzer
Triangel-Verlag Aachen
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