Die Entscheidung, die Kaserne in Oedingen zu bauen, fiel 1959, der Bau begann 1960, die Fertigstellung und der Bezug erfolgten 1962. Das Waffensystem und die Soldaten (die 1. Batterie des Flugabwehrraketenbataillon 22 - militärisch kurz: 1./FlaRakBtl 22)verlegten von ihrem Zwischenstandort Köln-Wahn bis zum August 1962 nach Oedingen. Den Namen Sauerlandkaserne trägt der Stützpunkt seit 1967.
Das stationierte Waffensystem bestand aus Flugabwehrraketen, auch Boden-Luft-Raketen genannt, des Typs NIKE - Ajax und später die Weiterentwicklung Nike Hercules. Diese Systeme hatten die Aufgabe, feindliche Flugziele in mittleren und großen Höhen zu orten, zu identifizieren und zu bekämpfen. Das Waffensystem NIKE-Hercules war nuklear bestückbar und konnte seinen Gefechtskopf im Boden-Boden-Einsatz bis 180 km weit tragen. Die Kontrolle über diese nuklearen Gefechtsköpfe hatten die US-Amerikaner. Diese Ära endete mit dem Abzug der US-amerikanischen Soldaten im Jahre 1987.
Die Kaserne war auf das spezielle Waffensystem hin ausgerichtet und erbaut worden; der Stützpunkt war Teil der Luftverteidigung der NATO. Es waren dort bis zu 500 deutsche und zeitweise auch US-amerikanische Soldaten stationiert.
Die Kaserne bestand aus drei Teilen, den Unterkünften, der Raketenstellung und der Radarstellung.


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