Begriffe zu Eisenbahnverladeanlagen

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  • kato
    Cold Warrior
    • 03.03.2009
    • 870

    #16
    Zitat von DeltaEcho80 Beitrag anzeigen
    Nach welchen Kriterien wurde eigentlich entschieden, welcher Bahnhof welche Rampe bekommt?
    Zwischen ca 1910 und 1913 wurden die Güterwagen der Länderbahnen in ihrer Bauart standardisiert. In der Folge wurden in den nächsten 15 Jahren als Runderneuerung der aus dem 19ten Jahrhundert stammenden Wagen rund 400.000 (!!) Güterwagen gebaut, die alle standardisierte Maße hatten (Ladehöhe, Position von Ladetüren, Länge, Nutzlast).

    Ortsgüterstationen an Bahnhöfen, die in diesem Zeitraum neu- oder ausgebaut wurden, erhielten dann fast immer die "typische" L-Förmige Kopf- und Seiten-Laderampe an der Stirnseite einer Güterhalle.

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    • Nemere
      Cold Warrior
      • 12.06.2008
      • 2843

      #17
      Zitat von klaus_erl Beitrag anzeigen
      ... Für die Viehverladung gab es oft noch besondere Vorkehrungen, entweder an der universellen Rampe ....
      Der Bahnhof Rehau an der Eisenbahnlinie Hof - Oberkotzau - Rehau - Selb-Plößberg - Eger war bis zum Ende des zweiten Weltkriegs ein häufig genutzter Umschlagpunkt für Vieh, weil es in Rehau seit Jahrhunderten ungewöhnlich viele Viehhändler gab. Für das Verladen der Tiere gab es am Güterbahnhof eigene Anbindevorrichtung aus besonders stabil verankerten Metallrohren mit speziell angebrachten Ösen zum Anbinden vor allem des Rindviehs. Habe ich selbst noch in den 1960er und 1970er Jahren gesehen.

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      • Nemere
        Cold Warrior
        • 12.06.2008
        • 2843

        #18
        Zitat von PI80 Beitrag anzeigen
        Die Eisenbahn hat früher die Hauptlast des Güterverkehrs getragen.
        Bis nach 1945 hatten auch viele Firmen eigene Gleisanschlüsse, was sicher auch den Ausbau der Bahnhöfe hinsichtlich der Verlademöglichkeiten beeinflusst. Als Beispiel anbei zwei Kartenausschnitte des Bahnhofs meiner Heimat Rehau (Bahnstrecke Hof - Oberkotzau - Eger).

        1955: Die nördlich und ostwärts der Bahnstrecke gelegenen Porzellan- und Holzwollefabriken sowie die Sägewerke hatten alle eigene Gleisanschlüsse, die teilweise über ein recht verwinkeltes Netz von Gleisen erreichbar war. Gerade die Porzellanfabriken verbrauchten damals Unmengen von Kohle für die Brennöfen, die Kohle wurde mit der Bahn aus den böhmischen Kohlerevieren angeliefert.
        Das Rangieren war in diesem Gleisnetz sicher nicht immer ein Vergnügen. Eine der Porzellanfabriken hatte sogar schon seit 1905 für den Werkbereich eine eigene Rangierlok mit 110 V Gleichstrom.
        Auch im eigentlichen Bahnhofsbereich gab mehrere Rangier-, Lade- und Abstellgleise.

        1998: Außer den Hauptgleisen im Bahnhofsbereich ist von den Industriegleisen nichts mehr übrig.
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