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Solche Einrichtungen suche ich. Mir sind noch ein paar andere bekannt, wie z.B. Autobahnzufahrten/abfahrten, Privatstraßen des Bundes, besondere Kurvenradien an Kreuzungen, Durchfahrten in Kreisverkehr usw.
Alles was in diese Richtung geht, versuche ich hier zu sammeln. Ich hoffe, das Themengebiet ist einigermaßen verständlich beschrieben - ansonsten lieber einmal zuviel als zu wenig posten
Auch sowas wie für Kettenfahrzeuge gepflasterte Kreuzungen an öffentlichen Straßen?
(interessanterweise: als ich unmittelbar 1990 in der CSSR war waren hinter der Grenze schätzungsweise bis 50 km Tiefe ins Land praktisch alle Straßenkurven und Kreuzungen entsprechend mit Pflaster ausgelegt - nur die, der Rest der Straße war asphaltiert)
bei deinem zweiten Beispiel handelt es sich um die Zufahrt zur Ramstein AB sowie einer anderen US-Einrichtung am Ende der Straße Richtung AK Landstuhl-West
Die Straße ist deswegen so breit da es sich um die ehmalige A6 handelt, die damals mitten über die heutige Airbase führte. Anbei ein Auschnitt aus einer Topografischen Karte aus den 50er-Jahren. Darauf ist der Verlauf der damaligen A6 deutlich zu erkennen.
Bei 52°38'50.10"N 11°58'39.27"E gibt es einen Verladebahnhof der als militärisches Sperrgebiet ausgewiesen ist. Es handelt sich um eine Neuinstallation der letzten 20 Jahre.
Auch sowas wie für Kettenfahrzeuge gepflasterte Kreuzungen an öffentlichen Straßen?
(interessanterweise: als ich unmittelbar 1990 in der CSSR war waren hinter der Grenze schätzungsweise bis 50 km Tiefe ins Land praktisch alle Straßenkurven und Kreuzungen entsprechend mit Pflaster ausgelegt - nur die, der Rest der Straße war asphaltiert)
Das ist interessant, ich nehme an, um den Straßenbelag bei engen Kurvenradien zu schonen. Gibt es dafür weiterführende Informationen/Quellen?
bei deinem zweiten Beispiel handelt es sich um die Zufahrt zur Ramstein AB sowie einer anderen US-Einrichtung am Ende der Straße Richtung AK Landstuhl-West
Die Straße ist deswegen so breit da es sich um die ehmalige A6 handelt, die damals mitten über die heutige Airbase führte. Anbei ein Auschnitt aus einer Topografischen Karte aus den 50er-Jahren. Darauf ist der Verlauf der damaligen A6 deutlich zu erkennen.
Danke! Es amchte den Eindruck, als käme die breite Straße zwischen Lager und Airbase nicht grade ungelegen.
Ich habe in Erinnerung, dass es im Pfälzischen irgendwo noch eine "Militär-Anschlussstelle" gibt. Könnte an der A6 gewesen sein.
Auch erinnere ich mich an ein Stück Straße, ausgebaut als weite Kurve. Der Erinnerung nach Zufahrt zu einer (Mace-?)Stellung.
Bei 52°38'50.10"N 11°58'39.27"E gibt es einen Verladebahnhof der als militärisches Sperrgebiet ausgewiesen ist. Es handelt sich um eine Neuinstallation der letzten 20 Jahre.
Dort kann ich leider nur Windräder entdecken und keinerlei Gleise. Auch wenn es neuzeitlich ist, interessiert mich das sehr! Kannst du weitere Informationen bereitstellen?
Das Thema geht schon in die richtige Richtung. Danke für die Beiträge
Ich habe noch etwas von "NATO-Brücke" und "NATO-Strecke" in Bezug auf Eisenbahnen gelesen. Was hat es damit aus sich?
Ich habe in Erinnerung, dass es im Pfälzischen irgendwo noch eine "Militär-Anschlussstelle" gibt. Könnte an der A6 gewesen sein.
Auch erinnere ich mich an ein Stück Straße, ausgebaut als weite Kurve. Der Erinnerung nach Zufahrt zu einer (Mace-?)Stellung.
Ja, da gibt es sogar zwei Stück an der A6. Zum einen die mittlerweile öffentliche Abfahrt KL-Ost, welche früher nur eine Abfahrt für das Militär darstellte als Hauptzugang zum Kaiserslautern Army Depot und den naheliegenden Kasernen (Kleber, Panzer und Daenner-Kaserne)
Zum anderen gibt es die besagte Behelfsausfahrt bei Grünstadt die damals für Mace errichtet wurde:
Ja, da gibt es sogar zwei Stück an der A6. Zum einen die mittlerweile öffentliche Abfahrt KL-Ost, welche früher nur eine Abfahrt für das Militär darstellte als Hauptzugang zum Kaiserslautern Army Depot und den naheliegenden Kasernen (Kleber, Panzer und Daenner-Kaserne)
Zum anderen gibt es die besagte Behelfsausfahrt bei Grünstadt die damals für Mace errichtet wurde: https://maps.google.de/maps?ll=49.53....panoramio.all
Drei. Es gibt noch die nach wie vor aktive (und auch so ausgeschilderte!) separate Militärausfahrt Coleman Barracks unmittelbar vor der Ausfahrt Mannheim-Sandhofen.
Die Stem Barracks in Mannheim haben übrigens auch direkten Autobahnanschluss (A656), was allerdings davon kommt, dass diese zu Reichsautobahn-Zeiten eine Raststätte war. Die Ein-/Ausfahrt wurde einfach beibehalten und hinten dran ein Tor rangesetzt.
Etwas komplexe Variante einer speziellen Militärzufahrt:
Die Abfahrt Rheinau auf der autobahnähnlichen B36 in Mannheim stadteinwärts ist mit sehr großzügigen Kurvenradien und einer eher komplexen (per se unnötigen) Zufahrt zum Stangenbrunnenweg bzw. Hallenbuckel ausgelegt. An diesem Weg befinden sich ausschließlich ein paar Schrebergärten, ist also vollkommen überdimensioniert. Aber: Über diese Ausfahrt konnte dann die ehemalige Rheinau-Kaserne der US Army sowie - per ebenso großzügig ausgelegter Unterführung unter der A6 - die Schwetzingen Training Area und über diese die beiden Schwetzinger Kasernen angefahren werden.
Das ist interessant, ich nehme an, um den Straßenbelag bei engen Kurvenradien zu schonen. Gibt es dafür weiterführende Informationen/Quellen?
Korrekt, ist auch entsprechend so im Umfeld von Übungsplätzen und Standorten in der Regel so ausgeführt. In Bruchsal beispielsweise die eher enge Kreuzung zwischen Kaserne und Standortübungsplatz außerhalb des Standortes, in Speyer beispielsweise beide Zufahrten (Kreuzungen) zum Pionierübungsplatz Reffenthal.
Ich habe noch etwas von "NATO-Brücke" und "NATO-Strecke" in Bezug auf Eisenbahnen gelesen. Was hat es damit aus sich?
"NATO-Strecken" sind solche, die wegen militärischer Nutzung nicht stillgelegt werden durften (die die Bundesbahn bzw. DB aber gerne stillgelegt hätte). Betraf vor allem einige Strecken hauptsächlich in Nordhessen, wenn ich mich richtig erinnere.
Der Schifferstädter Wald (US-Mun-Lager PSP71, benachbart FR-Mun-Lager) hatte eine direkte zweispurige Zufahrt auf die autobahnähnliche B9. Diese endet heute im rechten Winkel unmittelbar vor der B9. 49.372197° N, 8.419826° O.
Aus meiner eigenen Zeit bei der Bundeswehr weiß ich übrigens (ich drücke mich mal vorsichtig aus), daß es auch durchaus stehende Gewässern gibt, die aus Militär- oder Zivilschutz-Erwägung separate, oft nicht öffentliche oder aber sehr gut ausgebaute Zufahrten haben, die oft dann sehr nahe an Gewässerkanten heranführen. Diese dienen als intern ausgewiesene Wasserreservoirs im militärischen Bereich primär der ABC-Abwehr, insbesondere zu Übungszwecken (ein AbcAbwBtl fasst über den Daumen gepeilt rund 250 m³ Wasser als "Kampfbeladung", die zieht man nicht immer jetzt mal eben aus der Leitung).
Anmerkung noch zu Reffenthal: Der Parkplatz Binsfeld an der A61 verfügt auf beiden Seiten über (gesperrte) Ausfahrten auf parallel laufende Wege. Über diese ist der Pionierübungsplatz praktisch direkt erreichbar, insbesondere von der Nordseite der A61 führt besagter Weg die K2 kreuzend direkt auf den Übungsplatz.
Dort kann ich leider nur Windräder entdecken und keinerlei Gleise. Auch wenn es neuzeitlich ist, interessiert mich das sehr! Kannst du weitere Informationen bereitstellen?
Das Gleis selbst stammt noch aus dem Kalten Krieg als Umfahrung der Strecke Stendal-Rathenow (Brückendoublierung Hämerten). Das sollte also auch auf älteren Ansichten erkennbar sein. Der Verladebahnhof ist bei Google-Earth sehr gut sichtbar. Da wird auch gerade etwas verladen. Östlich vom Verladebahnhof ist das alte Gleis noch vorhanden, bis dicht an die Elbe führend. So stellt sich einem die örtliche Situation auch dar wenn man dort vorbeikommt zufällig. Verwundert ist man natürlich über die Sperrgebietsschilder dort ....
Man fragt sich ernsthaft warum man in den letzten 20 Jahren eine altes Zuführungsgleis für den Bau einer Ersatzbrücke derart umfangreich zu einem Verladebahnhof ausgebaut hat? Das Streckenprofil ist an dieser Stelle sehr merkwürdig da der heutige Verladebahnhof faktisch in einen Einschnitt gelegt wurde und somit von außen nicht erkennbar ist. Es ist auch möglich das dieser Verladebahnhof schon damals existierte und dieser "nur" modernisiert wurde.
In Bley, "DDR-Reichbahn und 'Vorbereitung'" findet sich hierzu übrigens auf Seite 137 folgende interessante Formulierung:
Auch das Gleis von Haasel in Richtung Elbe blieb liegen. Knapp 2 km vor der Elbe wurde etwa 2001 eine größere Ladeanlage mit mehreren Gleisen und Rampen neu erbaut. Am 15. Juli 2002 [TVA-Verfügung Nr. 273/2002] richtete DB Cargo eine nur für den Militärverkehr zugelassene Güterverkehrsstelle "Hassel (Kr. Stendal)" ein, die auf die neue Ladeanlage zurückzuführen sein dürfte.
Das Gleis selbst stammt noch aus dem Kalten Krieg als Umfahrung der Strecke Stendal-Rathenow (Brückendoublierung Hämerten). Das sollte also auch auf älteren Ansichten erkennbar sein. Der Verladebahnhof ist bei Google-Earth sehr gut sichtbar. Da wird auch gerade etwas verladen. Östlich vom Verladebahnhof ist das alte Gleis noch vorhanden, bis dicht an die Elbe führend. So stellt sich einem die örtliche Situation auch dar wenn man dort vorbeikommt zufällig. Verwundert ist man natürlich über die Sperrgebietsschilder dort ....
Man fragt sich ernsthaft warum man in den letzten 20 Jahren eine altes Zuführungsgleis für den Bau einer Ersatzbrücke derart umfangreich zu einem Verladebahnhof ausgebaut hat? Das Streckenprofil ist an dieser Stelle sehr merkwürdig da der heutige Verladebahnhof faktisch in einen Einschnitt gelegt wurde und somit von außen nicht erkennbar ist. Es ist auch möglich das dieser Verladebahnhof schon damals existierte und dieser "nur" modernisiert wurde.
In Bley, "DDR-Reichbahn und 'Vorbereitung'" findet sich hierzu übrigens auf Seite 137 folgende interessante Formulierung:
Der Zweck der Anlage wird uns an dieser Stele wohl verborgen bleiben. Die Güterverkehrsstellen in Sachsen-Anhalt sind öffentlich gelistet, stichpunktartige Überprüfung der GvSt mit militärischen Nutzern ergab immer ein militärisches Gelände in der Nähe, außer bei der o.g.
Vielen Dank schonmal bis hierhin.
Ich bin mir sicher, es finden sich noch weitere Formen des Aufeinandertreffens
Der Zweck der Anlage wird uns an dieser Stele wohl verborgen bleiben. Die Güterverkehrsstellen in Sachsen-Anhalt sind öffentlich gelistet, stichpunktartige Überprüfung der GvSt mit militärischen Nutzern ergab immer ein militärisches Gelände in der Nähe, außer bei der o.g.
Vielen Dank schonmal bis hierhin.
Ich bin mir sicher, es finden sich noch weitere Formen des Aufeinandertreffens
Viel Grüße
Hallo, Dochol und B206 !
Da es um diese Anlage (52°38'50.10"N 11°58'39.27"E) geht, mische ich mich jetzt auch mal ein.
Es steht zweifelsfrei fest, daß es sich um eine Güterverkehrsstelle mit militärischem Nutzen handelt.
Dochol schreibt, es gäbe immer ein militärisches Gelände in der Nähe einer solchen Güterverkehrsstelle. Das ist richtig und auch in diesem Fall haben wir nur knapp 6 Kilometer Luftlinie östlich den Truppenübungsplatz Klietz liegen. Der befindet sich zwar auf der Ostseite der Elbe, hat aber selbst keine Verladerampe, da die Bahnanbindung Klietz totgelegt wurde wie auch der Zweig unterhalb von Klietz, der nur bis zur Elbe geht. Dort wird früher vermutlich mal eine Brücke gestanden haben, denn auf der Westseite der Elbe geht der Bahnstrang weiter und führt, wie B206 ja schon schrieb, direkt zur/ an die Güterverkehrsstelle Hassel.
In Hassel werden die Militärtransporte ausgeladen und fahren dann die K1036 in südlicher Richtung bis Tangermünde, dort auf die B188 in Richtung Osten über die Elbe und gleich hinter der Elbe biegen sie auf die B107 nördlich in Richtung Klietz ab.
Ich gehe davon aus, daß Hassel als Standort gewählt wurde, da hier noch der alte Bahnstrang lag und offenbar neben Truppentransporten auch noch Waggons mit Torf o.ä. beladen werden. Dies ist auf Google Earth gut zu erkennen. Auch das Jahr 2001 ist ein bezeichnendes Jahr. Ende der 90er Jahre/ um die Jahrtausendwende herum wurde massiv in den Truppenübungsplatz Klietz investiert und dann paßt das auch gut mit einer neuen Verladerampe. Auf den ganz alten Google-Earth-Bildern gibt es übrigens nur den normalen Bahnstrang, der von Westen kommend bis zur Elbe verläuft. Eine Verladestation gab es damals noch nicht.
Da es um diese Anlage (52°38'50.10"N 11°58'39.27"E) geht, mische ich mich jetzt auch mal ein.
Es steht zweifelsfrei fest, daß es sich um eine Güterverkehrsstelle mit militärischem Nutzen handelt.
Dochol schreibt, es gäbe immer ein militärisches Gelände in der Nähe einer solchen Güterverkehrsstelle. Das ist richtig und auch in diesem Fall haben wir nur knapp 6 Kilometer Luftlinie östlich den Truppenübungsplatz Klietz liegen. Der befindet sich zwar auf der Ostseite der Elbe, hat aber selbst keine Verladerampe, da die Bahnanbindung Klietz totgelegt wurde wie auch der Zweig unterhalb von Klietz, der nur bis zur Elbe geht. Dort wird früher vermutlich mal eine Brücke gestanden haben, denn auf der Westseite der Elbe geht der Bahnstrang weiter und führt, wie B206 ja schon schrieb, direkt zur/ an die Güterverkehrsstelle Hassel.
In Hassel werden die Militärtransporte ausgeladen und fahren dann die K1036 in südlicher Richtung bis Tangermünde, dort auf die B188 in Richtung Osten über die Elbe und gleich hinter der Elbe biegen sie auf die B107 nördlich in Richtung Klietz ab.
Ich gehe davon aus, daß Hassel als Standort gewählt wurde, da hier noch der alte Bahnstrang lag und offenbar neben Truppentransporten auch noch Waggons mit Torf o.ä. beladen werden. Dies ist auf Google Earth gut zu erkennen. Auch das Jahr 2001 ist ein bezeichnendes Jahr. Ende der 90er Jahre/ um die Jahrtausendwende herum wurde massiv in den Truppenübungsplatz Klietz investiert und dann paßt das auch gut mit einer neuen Verladerampe. Auf den ganz alten Google-Earth-Bildern gibt es übrigens nur den normalen Bahnstrang, der von Westen kommend bis zur Elbe verläuft. Eine Verladestation gab es damals noch nicht.
Grüße
Rex Danny
6km - soweit habe ich dann garnicht geguckt... Naja
Auf Torf fiel auch mein erster Tipp, aber dann hab ich das Dokument gefunden, in dem ganz klar von "Ganzzug Militär" als einziger Nutzer die Rede ist.
Ich frage mich nur, wieso man die direkte Verbindung zum TrÜbPl gekappt bleibt und man, statt die Strecke zu reaktivieren, irgendwo in die "Pampa" einen Bahnhof baut
Beschäftigt man sich weiter mit den Güterverkehrsstellen, wird man feststellen, dass um 2000 rum einiges passierte - sowohl Stilllegung als auch Reaktivierung, auch mal gegen den Willen der Streckenbetreibers. Was das wohl bedeuten mag?
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