Anfänge der Digitalisierung bei der Bundeswehr

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  • Nemere
    Cold Warrior
    • 12.06.2008
    • 2823

    #1

    Anfänge der Digitalisierung bei der Bundeswehr

    In Youtube-Kanal CLASSIX der Bundeswehr gibt es einen Film über die Materialanforderung per PC 1980:

    Datenübertragung per Modem, Wählscheibentelefon und Compact Kassette.

    Schön und nicht ganz falsch sind auch einige Kommentare

    "Tja, damals lief die Ersatzteilversorgung noch, weil man noch Ersatzteile hatte. Jetzt hat man Digitalisierung aber keine Ersatzteile mehr."
    "Fortgeschrittene “Digitalisierung” in der Bw ist heute wenn der Spiess ein Telefon mit Tasten statt Wählscheibe im Büro hat."


    Das waren die Zeiten, als die Artilleristen den Artillerierechner FALKE mit 16 kb Hauptspeicher als Spitze des technischen Fortschritts lobten.
  • Malefiz
    Cold Warrior
    • 22.12.2010
    • 373

    #2
    Da war das 3. Korps fortschrittlicher wie das 1.. Beim Ersten wurden zu der Zeit die Versorgungscheine 1348-2 (ganz viele Durchschläge, drei wurden gebraucht) beim VU oder Geräteunteroffizier der Kompanie getippt. Die wurden über den Mat-Nachweis zur 3. NschBtl (3 in unserem Fall) weitergeleitet (ohne DFü). Da gab es einen Lochkartenstanzer, der die 1348-2 auf Lochkarte übertrug. Die Anforderungen wurden geprüft und, falls vorhanden, an den NVG/EVG Zug oder den Austauschzug weitergeleitet und ausgeliefert. Wenn nicht vorhanden oder zum Nachbestellen ging es über DFÜ an da Materialkontrollzentrum 800 in Lingen.- Diese NCR Rechner sollen die Amerikaner schon in Vietnam gehabt haben. Im feuchten Keller in Rotenburg quollen immer die Lochkarten auf . Auf Übungen wurde der in einen geschlossenen Küchen Lkw gepackt. Danach war er meistens kaputt, deshalb durften die Rechner nicht mehr mit raus. Der Divisionskommandeur von Rodde kam gelegentlich abends auf dem Heimweg aus Buxtehude vorbei und guckte sich die Lämpchen an.

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    • kato
      Cold Warrior
      • 03.03.2009
      • 867

      #3
      Der Spürfuchs hatte schon einen 80186 mit 256 kB RAM und Monochrom-Orange-Monitor drin, in einem 19-Zoll-Rack professionell verbaut. Und dazu meine ich Datenaustausch per Floppy. War zwar um 1983 nicht ganz Stand der Technik, aber zumindest für so eine Industrieanwendung nicht unbedingt veraltet. Bzgl. Fortschitt war das dann dummerweise 20 Jahre später aber immer noch derselbe...

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      • DeltaEcho80
        Cold Warrior
        • 09.03.2013
        • 1703

        #4
        Naja, wenn man bedankt, dass die Apollo-Fähre mit 11 KB Rechnerleistung auf dem Mond gelandet ist.... Spass beiseite.

        Zu meiner aktiven Zeit wurden wir im GeZi unserer Kompanie vom S6 ausgewählt, dass unser Rechner ein Modem bekommen soll, um die ganzen Meldungen etc. online absetzen zu können. Nur leider hat sich das Modem nicht mit dem Telefonnetz der Bundeswehr vertragen. Dann hat man gemerkt, dass eine Verbindung ins Postnetz nicht funktioniert, da das Modem "keine 0 drücken konnte". Und das FernsprechNetzBW war anscheinend damals für diese horrende Datengeschwindigkeit noch nicht ausgelegt.

        Danke Jörg, fürs Einstellen des Links. Der Film wurde mir gestern auch in meinen Youtube-Vorschlägen angezeigt ;-))

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