durch Zufall bin ich auf ein Buch zum Thema Luftkrieg in Nordbayern im 2. Weltkrieg gestoßen, das aber in einigen Teilen immer wieder die damalige Flugabwehrorganisation mit der Luftverteidigung der Bundeswehr vergleicht und von daher doch in unser Forum passt:
Harald G. Dill., unter Mitarb. von Karlheinz Hetz: Luftkrieg von Aschaffenburg bis Zwiesel - ein militärisch-technisches Feature zur Heimatgeschichte Nordbayerns, Weißenstadt, ca. 2014 (kein Druckjahr angegeben).
3 Bände mit insgesamt 1010 Seiten.
Inhaltsverzeichnis hier: https://d-nb.info/105860953x/04
Der Verfasser Harald Dill ist Geologe, war bei der Bundeswehr als Artillerist beim Artilleriebataillon 105 in Weiden, dann als Geologe bei der Topographietruppe und hat es immerhin zum Oberst der Reserve gebracht.
Das Untersuchungsgebiet ist ungefähr der damalige Luftgau XIII mit einigen Exkursen in Nachbargebiete, also Ober-, Mittel-, Unterfranken, Oberpfalz, der Donauraum von Neuburg a.d. Donau bis Passau sowie Plauen und Eger
Die Verfasser stellen ausgehend von der Entwicklung im ersten Weltkrieg zunächst die Luftwaffenstützpunkte, Flugplätze und Versorgungseinrichtungen der Luftwaffe in der Region vor, gehen dann auf die Fliegerausbildung und die Fertigung von Flugzeugen in Nordbayern ein.
Band II befasst sich mit Luftraumüberwachung, Flugleitsystemen, bodengestützter Flugabwehr und dem Jägereinsatz in Nordbayern. Besonders interessant finde ich hier, dass immer wieder auch die entsprechenden Strukturen der Bundeswehr / der NATO in Nordbayern zum Vergleich herangezogen werden. Das umfangreichste Kapitel dieses 2. Bandes befasst sich mit den alliierten Luftangriffen in Nordbayern.
Band III schildert die Endkämpfe im Frühjahr 1945 und enthält eine Reihe von Listen zu Luftangriffen, Flugunfällen, sowie Datenblätter zur Technik und sonstige Übersichten.
Die drei Bände sind zur Zeit erstaunlich günstig für 29,95 Euro z.B. bei Amazon zu haben.
Grüße
Jörg
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