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Ich finde es schon interessant, das es von der Military Review
- spanische
- portugiesische
- französische
- arabische
Ausgaben gibt, aber keine deutsche Edition. Lässt wieder mal Rückschlüsse auf den Stellenwert des NATO-Partners Deutschland (und damit der Bundeswehr) in der Sicht der Amerikaner zu.
In der Ausgabe 3/1982 gibt es einen interessanten Aufsatz zu den amerikanischen Vorstellungen über das Gefecht an der innerdeutschen Grenze.
Afghanistan: what impact on soviet tactics? Master Sergeant William T. Beck, US Marine Corps, Master Sergeant (P) Ronald L. Denis, Army National Guard, Master Sergeant William G. Fitzpatrick, US Army, Master Sergeant Robert V. Manalo, US Army, Master Sergeant Larry R. Sanders, US Army and Master Sergeant Willella T. Williams, Army National Guard The militia of the United States: an analysis. John M. Lane Logistics and the battle of Schmidt.Major John W. Wothe, US Army The battalion commander: linkpin in battlefield success. Major Joseph J. Angsten Jr., US Army Strategic concepts for the 1980s: part I by Colonel William O. Staudenmaier, US Army Bai: the key to the deep battle. Major C. Lanier Deal Jr., US Army
Skin-penetrating incapacitants: a credible deterrent? B. L. Harris The battle on the German frontier. Lieutenant Colonel Barry R. McCaffrey, US ArmyLetters. Reviews: the best from other journals. News. Books: contemporary reading for the professional.
Die portugiesischen und spanischen Editionen sind eigentlich die "hispanoamericana" und die "brasileira". Das Magazin wird in den beiden Sprachen zur "interamerikanischen Kooperation" herausgegeben, vorbereitet im zweiten Weltkrieg ca nach Eintritt Brasiliens mit ersten Ausgaben in den beiden Sprachen im April 1945. Die Ausrichtung in den Anfangsjahren war ziemlich streng antikommunistisch und sollte der Stärkung verbündeter Militärs in der westlichen Hemisphäre im Sinne der Domino-Theorie dienen.
Die brasilianische Version wird seit mindestens den 50ern nicht mehr durch die US Army erstellt, sondern nur noch produziert - der Inhalt wird durch einen vom brasilianischen Verteidigungsministerium bestellten Redakteur betreut.
Die arabische Version wurde ab 2005 zur "Stärkung der Kooperation mit unseren Partnern in Südwestasien" herausgegeben, die französische Ausgabe gabs nur zweimal (1998 und 2010) als Versuchsballon und war in Richtung Afrika ausgerichtet.
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Die Unterscheidung bei "brasilianischer vs "portugiesischer" Version der Military Review ist nicht so unwichtig, da das portugiesische Militär seit 1849 (!) ein Magazin mit exakt derselben Ausrichtung und exakt demselben Titel auf portugiesisch (Revista Militar) herausgibt, bei dem es sich um die älteste ununterbrochen existierende Militärzeitung der Welt handelt.
Falls jemand die in Portugiesisch lesen möchte, gibt es alle Ausgaben gescannt als PDFs zum Runterladen (Link ist die Bibliothek des portugisieschen Verteidigungsministeriums). Unter den "empresas" finden sich jeweils Jahres-Sammelbände mit dann rund 250 oder mehr Seiten (im 19ten Jahrhundert wurden schon mal >600 Seiten im Jahr rausgehauen).
P.S. Alle Ausgaben sind so gut es geht mit Texterkennung hinterlegt und dadurch trotz Schreibmaschinenschriftfoto recht gut durchsuchbar und halbwegs auch z.B. in Übersetzungsprogramme kopierbar. Ich lese so gerade einen Artikel von 1853 über Gebirgsartillerie, in dem der Autor scheinbar versucht die Vorzüge einer 12-Pfünder-Haubitze (wie sie just in dem Jahr Frankreich eingeführt hat) als unverzichtbar zu betonen.
Bei den verschiedensprachigen Editionen der Military Review handelt es sich tatsächlich um "verschiedene Zeitschriften", nicht einfach z.B. um Übersetzungen der englischen Fassung in andere Sprachen. Vor allem die englische und spanische Edition haben auch eine etwas unterschiedliche thematische Ausrichtung - in der englischen geht es oft und breit um Auslandseinsätze, in der spanischen mehr um Inlandseinsätze. Über die Jahre variiert das natürlich, man kann aber schon rauslesen dass das für ein unterschiedliches Publikum zusammengestellt wurde.
Die quasi selbstverwaltete Brasileira übernimmt (übersetzt) einzelne Artikel aus den beiden anderen Editionen - wobei mindestens die Hälfte von anderen süd-/mittelamerikanischen Offizieren geschrieben wurde, deutlich mehr als in der hispanoamericana selbst - und ergänzt diese um eigene von brasilianischen Militärs verfasste Artikel.
Leider sind die älteren Ausgaben der hispanoamericana und brasileira nicht digitalisiert, wäre interessant dort zu stöbern ob man einen Blick um die Ecke von "teilweise" außen auf Europa bekommt.
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