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Hallo,
ich muss bald einen Vortrag über den Kalten Krieg halten und dort besonders auf die Schuldfrage eingehen. Ich hab mich jetzt ein wenig eingearbeitet, weiss aber nicht so recht, was für ein Fazit ich schließen soll, wie ich die Schuldfrage beantworten soll. Es wäre sehr nett und hilfreich, wenn ihr mir da helfen könntet.
Jetzt schon, aber etwas was mir weiterhilft finde ich leider nicht.
Mich würde einfach interessieren, was die Luete dazu sagen, die sich länger und intensiver mit dem Thema befasst haben. Vielleicht kann ja jeder kurz seine Meinung dazu schreiben, das wäre super.
Hallo. Die Frage lässt sich so einfach nicht beantworten. Vielmehr war der Kalte Krieg das Resultat sich bereits im zweiten Weltkrieg anbahnender Ereignisse und Entwicklungen. Die Sowjetunion versuchte ihre Ideologien mit ihrer Siegeswelle so weit wie möglich zu tragen und den eigenen Machtbereich kontinuierlich auszudehnen. Die Westalliierten wollten dies unter allen Umständen verhindern, gleichzeitig aber ebenfalls ihre Vorstellungen einer Weltordnung durchsetzen. So standen sich bereits 1945 zwei miteinander unvereinbar gewordene Weltanschauungen gegenüber. Während z. Bsp. nicht wenige Deutschland für einen langen Zeitraum als besiegtes Land sehen wollten wurden auf beiden Seiten die Stimmen immer lauter, die nach einem starken und zuverläsigen Verbündeten in Europa riefen (gilt für beide Seiten).
Während des fast fünfzig Jahre andauernden Konfliktes provozierten sich beide Seiten immer wieder. So hatte jede Seite Motive und Gründe der anderen Seite die Schuld zu geben und einen Anlass zur weiteren Aufrüstung. Gerade in Südostasien kam es bereits in den fünfziger Jahren zu zwei in ihrer Tragweite für den Kalten Krieg richtungsweisenden Konflikten, die es den beiden Blöcken zur damaligen Zeit unmöglich machte aufeinander zuzugehen.
Ein Fazit zu ziehen und der einen oder anderen Seite die Schuld zu geben ist aus meiner Sicht nicht möglich. Wenn man es provokant darstellen wollte könnte man auch sagen der Ursprung des Kalten Krieges geht zurück auf die Zeit der russischen Revolution Anfang des 20. Jahrhunderts oder die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933.
"Eine Armee ist nur aufzubauen bei fortwährender Vergleichung und Kenntnis dessen, was bei fremden Armeen geschieht." (Feldmarschall Wenzel Graf Radetzky)
zu empfehlen ist die aktuelle Ausgabe des Spiegel Nr. 25 vom 16.06.08, die dem Thema Kalter Krieg einen Bericht und eine knapp 60 minütige Spiegel-TV CD widmet. Empfehlenswert auch das anschließende Interview zum Thema mit Altbundeskanzler Helmut Schmidt!
"Eine Armee ist nur aufzubauen bei fortwährender Vergleichung und Kenntnis dessen, was bei fremden Armeen geschieht." (Feldmarschall Wenzel Graf Radetzky)
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