Gruß Peter
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Hier ist eine Übersicht der Taktischen Zeichen der BW, vielleicht eine kleine Hilfe.„Wer die Vergangenheit nicht kennt,
wird die Gegenwart nicht verstehen“
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Gleich zwei takt. Zeichen übereinander: einmal Jägertruppe/Heimatschutztruppe und darunter (oder später) Sanitätstruppe, Geräteeinheit und der Nummer nach WHNS, vermute ich mal...
Fz wurde also - wie viele andere - in diversen Truppenteilen verwendet.Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
Interessengemeinschaft "area 1" -
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Ergänzung: es dürfte sich bei der SanEinheit um ein Feldlazarett 200 (=200 Betten) handeln. Nichtaktive Truppenteile (siehe rechte untere Ecke!).Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
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ich hoffe das ich mich nicht vergaloppiere !
Das eine ist das Taktische Grundzeichen der Infanterie
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:TZ_INF.svg steht für Jäger
632
sollte dann für das Jägerbataillon 632 in Erwitte stehen ,
zugehörig zur HSchBrig 63, WBK III als Geräteeinheit
Hier ist die ZDv der BW für Taktische Zeichen
„Wer die Vergangenheit nicht kennt,
wird die Gegenwart nicht verstehen“
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Das untere Zeichen ist das Lazarett 200 mit der Nr. 7340. Das war KEIN Feldlazarett und auch keine WHNS-Einheit, sondern gehörte zum Sanitätsregiment 73 des Wehrbereichs III. Mob.-Stützpunkt war in Gütersloh.
Das Fahrzeug muß vor 1985 bei diesem Lazarett gewesen sein, weil nach 1985 änderte sich das taktische Zeichen der Lazarette 200. Diese Sanitätstruppenteile wurde dann als ortsfeste Einrichtungen betrachtet und erhielten folgerichtig einen Kreis als taktisches Zeichen (siehe Anhang).
Wie schon richtig erkannt, stammt das obere Zeichen vom Jägerbataillon 632 und zwar von der 1. Kompanie, der Stabs- und Versorgungskompanie, wie man an der links erkennbaren "1" ablesen kann. Dieses Btl war ein Jäger-Btl vom Typ B TerrH in der Gliederung
- 1. St/VersKp,
- 2. – 4. JgKp (LKW, je 3 MILAN),
- 5. schwere Kp (6 x Mörser, 7 x KPz M48).Angehängte Dateien
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Abend,
da die Frage ja gelöst ist, gibt es da vielleicht auch noch ein paar Bilder zum VW 181 selber?
Gruß
edSonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V.
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Hallo, Nemere !
Deinen Ausführungen hinsichtlich der taktischen Zeichen bzw. der beiden Einheitsbezeichnungen ist nichts hinzuzufügen.
Jedoch muß ich Dir widersprechen in dem Punkt, daß ab 1985 die Lazarette (200) mit runden taktischen Zeichen geführt wurden. Ich habe mehrere Lazarette in niedersächsischen Mobilmachungsstützpunkten weit nach 1985 gesehen, die allesamt mit dem von Inert geposteten eckigen taktischen Zeichen ausgewiesen waren. Und die Mobilmachungsstützpunkte der Lazarette (200) (z.B. in Uchte und Hannover-Fössestraße) waren auch nicht zur Unterbringung solcher Lazarette geeignet.
Grüße
Rex Danny
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Das von mir eingestellte taktische Zeichen und die Einstufung der Lazarette 200 als ortsfeste Einrichtung stammt aus der offiziellen Bundeswehrgliederung 1985, das schließt nicht aus, das an einzelnen Mob.Stützpunkten noch länger die alten Zeichen hingen.
Ein Mobilmachungsstützpunkt hat doch nichts mit der Unterbringung einer mobilgemachten Geräteeinheit zu tun. In den Mobilmachungsstützpunkten lagerte das bereits im Frieden vorhandene Material der Geräteeinheiten. Diese Materialausstattung wurde im Mobilmachungsfall durch von Privatpersonen eingezogenes Material (häufig z.B. Fahrzeuge - lief über das Bundesleistungsgesetz) und durch von anderen Truppenteilen, z.B. Schulen abgegebenes Material ergänzt. Im Mobilmachungsfall konnten Reservisten und das Gerät der materiellen Mobilmachung direkt zum Mob.Stützpunkt einberufen werden. Es gab aber auch die Möglichkeit, Personal und Geräte zu anderen, evtl. verkehrsgünstigeren oder mehr Platz bietenden Orten einzuberufen.
Man sprach dann vom "Gestellungsort Personal" und vom "Gestellungsort Material". Von hier aus mußte dann das Zusammenführen von Personal und Material organisiert werden, z.B. im Pendelverkehr zum MobStützpunkt.
Die Einheiten verlegten dann entweder geschlossen oder teileinheitsweise direkt an ihre Einsatzorte. Hier gab es sog. "Mobilmachungsunterbringungsorte", das waren private oder öffentliche Liegenschaften, wo die Einheiten untergebracht worden wären. Hier sollte dann die nötige Ausbildung, das Vorbereiten auf den EInsatz und ähnliches erfolgen.
Es gab auch noch die Möglichkeit, Reservisten und Gerät der materiellen Mob-Ergänzung direkt zu den Mobilmachungsunterbringungsorten einzuberufen.
Im Extremfall haben wir also für jede Geräteeinheit als getrennte Liegenschaften:
- den Mob. Stützpunkt
- einen oder mehrere Gestellungsorte Personal
- einen oder mehrere Gestellungsorte Material
- einen oder mehrere Mob. Unterbringungsorte
Der "Mobilmachungsunterbringungsort" des Lazaratts 7340 muß also nicht identisch mit dem Mob.Stützpunkt sein. Gerade bei Lazaretten wird das eher selten der Fall gewesen sein. Sofern Lazarette nicht in zivilen Krankenhäusern untergebracht wurden, hat man oft geräumte Kasernen oder zivile Schulen dafür hergenommen.
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Hallo, Nemere !
Super Erläuterung, vielen Dank dafür.
Eine andere Frage stellt sich mir dann aber noch. Wurden die Reservelazarettgruppen, die ja aus 5 Lazaretten (200) sowie einer Stabs-/ Versorgungskompanie und weiteren Einheiten (?) bestanden, ebenfalls im taktischen Zeichen geändert oder wurde hier das eckige taktische Zeichen beibehalten?
Grüße
Rex Danny
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Das ist leider ein Irrtum, Die Reservelazarettgruppen bestanden NICHT aus Lazaretten 200, sondern ausZitat von Rex Danny Beitrag anzeigenWurden die Reservelazarettgruppen, die ja aus 5 Lazaretten (200) sowie einer Stabs-/ Versorgungskompanie und weiteren Einheiten (?) bestanden, ....
- Stabs- und Versorgungskompanie
- im Normalfall 5 Reservelazaratten (es gab auch Gruppen mit 4 oder 6 Reservelazaretten)
- evtl. zugeteilten Arztgruppen und / oder Untersuchungsstellen usw.
Die Lazarette 200 waren direkt den Sanitätsregimentern unterstellt, Reservelazarette unterstanden dagegen Reservelazarettgruppen. Reservelazarettgruppen wiederum konnten den Sanitätsregimentern der WBK oder aber auch den Sanitätskommandos der Territorialkommandos unterstellt sein
Beispiel: Dem Sanitätsregiment 73 (WBK III) unterstanden u.a.:
Lazarett 7340 (GerEinh) [168] – Gütersloh
Lazarett 7341 (GerEinh) [168] – Paderborn
Lazarett 7342 (GerEinh) [168] – Paderborn
Reservelazarettgruppe 7301 (GerEinh) [~280 + ~255 (ziv)] – Dortmund-Sölde mit
- Stabs- und Versorgungskompanie ResLazGrp 7301 (GerEinh) [~140 + ~110 (ziv)]
- Reservelazarett 1/7301 (GerEinh) [28 + 29 (ziv)]
- Reservelazarett 2/7301 (GerEinh) [28 + 29 (ziv)]
- Reservelazarett 3/7301 (GerEinh) [28 + 29 (ziv)]
- Reservelazarett 4/7301 (GerEinh) [28 + 29 (ziv)]
- Reservelazarett 5/7301 (GerEinh) [28 + 29 (ziv)]
- Arztgruppe Augenheilkunde 1510 (GerEinh)
- Arztgruppe Orthopädie 1615 (GerEinh)
sowie die ähnlich gegliederten Reservelazarettgruppen 7302 - 7313 und 7325.
Die Reservelazarettgruppen behielten merkwürdigerweise das rechteckige Einheitszeichen, obwohl sie noch weniger mobil waren als die Lazarette 200.
( Lazarett 200: 168 Soldaten und zuletzt 27 Kfz, Reservelazarett: 28 Soldaten, 29 Zivilkräfte, zuletzt 4 Kfz).
Quellen:
- Übungsgliederung BLAU (Ausgben 1981 und 1986)
- Das Heer in der Militärischen Landesverteidigung (HDv 100/500)
- Grunwald, Erhard / Vollmuth, Ralf: Der Sanitätsdienst – Entstehung und Entwicklungen. In: Klaus-Jürgen Bremm / Hans-Hubertus Mack / Martin Rink (Hg.), Entschieden für Frieden. 50 Jahre Bundeswehr. 1955 bis 2005, Freiburg i.Br., Berlin 2005, S. 183–198.
- Stolze, Hans Jürgen: Taschenbuch für den Sanitäts- und Gesundheitsdienst der Bundeswehr. 20. Folge - 1988, Koblenz 1988.
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Fragen sind schon etwas off Topic: was sollte mit den Mob Stützpunkten geschehen, wenn die Truppe ausgerückt wäre? Folgenutzung oder Leerstand für ...?
Der Standortälteste war zugleich "Mob-Stützpunktkommandant": was hatte das zu bedeuten?Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
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Mob-Stützpunktkommandant: ist vergleichbar mit dem Kasernenkommandanten. Da die Mob-Stützpunkte oft nur Unteroffiziere m.P. als "höchste" Soldaten hatten, musste ein anderer Offizier diese Zuständigkeit übernehmen. Hier ging es z.B. um die Regelung der Bewachung, die Planung für Katastrophenfälle u.ä.
Die Nutzung der Mob.Stützpunkte nach der Mobilmachung war sehr unterschiedlich. Bundeseigene Liegenschaften wurden oft weitergenutzt, z.B. für Truppen, die hier dann ihr Mobilmachungsunterbringungsobjekt hatten. Angemietete Liegenschaften gingen an die Eigentümer zurück, soweit sie nicht ebenfalls für Verteidigungszwecke weiter gebraucht wurden.
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