Gruß Maeks
Alarmstuhl
Einklappen
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Das Thema ist interessant. Ich lese hier mit, weils mich interessiert. Schon deshalb weil ich nie bei diesem Verein dabei sein durfte. Aber das Thema Alkohol war schon ein Übel in der Truppe. Ich hatte einige Leute gekannt die da dabei waren und mir auch gesagt haben das da viel gesoffen wurde.
Gruß Maeks
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Also wenn es gewünscht ist, kann ich gerne, wie von Nemere angeregt, einen eigenen Thread "Alarmierung und Mobilmachung" im Unterforum Geschichte und Planungen aufmachen, soll ich? Klasse wäre es, wenn dabei z.B. ein Ablaufdiagramm mit der Grobstruktur dabei herauskommen würde. Ist aber nur eine Idee von mir.
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Zitat von EmilBerggreen Beitrag anzeigenOkay es ist nicht gewünscht, dann lasse ich es auch.
Hallo, Emil Berggreen !
Warum fragst Du erst und erhälst dafür sogar von zwei Usern ein "Danke" und dann willst Du es doch nicht machen?
Mit dem "Danke" wurde doch zum Ausdruck gebracht, daß so ein eigenständiger Thread gewünscht ist. Dafür brauchst Du doch nicht xxx Antworten oder xxx "Danke". Und weil Maeks und Werner sich schon dafür ausgesprochen haben, habe ich bspw. nicht mehr darauf geantwortet, weil es für mich klar war, daß Du den Thread eröffnen sollst. Und so haben sicherlich auch andere hier gedacht.
Grüße und ein schönes Wochenende (und hoffentlich demnächst den neuen Thread)
Rex Danny
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Moin,
hatte ich nicht so verstanden. Prima, wenn es gewünscht ist werde ich damit beginnen. Aber erst nächste Woche, okay?
Bis dahin schönes WE!
Gruss
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Ich glaube, hier liegt wieder einmal ein Mißverständnis vor. Es bringt doch wenig, wenn EmilBerggreen ein neues Thema "Alarmierung und Mobilmachung " eröffnet und die bisher hier geschriebenen Beiträge bleiben trotzdem unter dem wenig aussagekräftigen Titel "Alarmstuhl" stehen. Ich dachte eher daran, dass ein Administrator dieses Thema mit den dazu hier geschriebenen Beiträgen abtrennt und unter dem neuen Titel eröffnet.
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Hallo an euch,Zitat von EmilBerggreen Beitrag anzeigenKorrigiere: HSchKp gab es natürlich nicht. Die HSchBrig 51 bestand aus 2 PzBtl und 2 JgBtl und einem FeldartillerieBtl
Heimatschutzbrigade 51 (HSchBrig 51)
Kdr. O Schötensack, stv. Kdr. OLT Kittler
- Stab – Rettberg-Kaserne, Eutin
- JgBtl 511
- JgBtl 512
- PzBtl 513
- PzBtl 514
als Ehemaliger der 5./511 (Der Hammer des Bataillons) will ich mal eine Lanze brechen
und an die Kameraden der anderen beteiligten der HSchBrig 51 erinnern.
Die einzelnen Teile waren in Plön, Oldenburg, Eutin usw. angesiedelt.
ABC-Abwehrkompanie 510
Feldartilleriebataillon 515
Instandsetzungskompanie 510
Nachschubkompanie 510
Pionierkompanie 510
Sanitätskompanie 510
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Ist der Kommandeur der Oberst Schötensack, der dann in Hammelburg Kommandeur der Infanterieschule war?
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Gruss an die 51er von einem 18er eurer Nachbarbrigade.
Und ja ich bau den Stuhl seit 1981 bis heute obwohl ich schon so lange kein aktiver mehr bin. Ich denke mir nichts dabei aber trotzdem ohne wenn und aber zu Hause wie auch im Ausland und besonders wenn ich woanders nächtige.
Und immer aber auch immer ist eine Taschenlampe griffbereit. Nur die Kerzen nun ja sind irgendwann nicht mehr mitgenommen worden.......
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Guten Tag Zusammen,
mit Interesse lese ich diese Diskussion über den Alarmstuhl und deren Ursache :-)
Ich möchte hier mal meine persönlichen Erfahrungen aus dieser Kalter-Krieg-Zeit bei der Bundeswehr kundtun.
Ich war von Oktober 1984 bis November 1992 als Flugabwehrsoldat (beim damaligen FlaRgt 7 in Borken) und habe vom Rekruten (Kanonier) bis zum TEPTrpFhr (Feldwebel) dort gedient.
Diese Zeit und die Ausbildung war zu 100% darauf ausgelegt den drohenden Angriff der Armeen aus den Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes und Jugoslawien (offz. MAD-Sprech) abzuwehren bzw. zu verhindern. In unserem speziellen Fall haben wir die Rheinübergänge bei Wesel und Emmerich gesichert. (Standardlage bei Klein- und Großübungen). Im echten Ernstfall wären wir irgendwo in Niedersachsen 'verschwunden' :-)
Erstmal zum Thema Alarmstuhl: Das wurde mir/uns vom zweiten Tag an eingebläut und bis zum Exzess geübt. Besonders in der AGA und SGA. Wir wurden mehrfach während der AGA in der Nacht (Probe-) alarmiert, wobei das Ausbildungziel das korrekte und vollständige Verpacken der pers. Ausrüstung unter erschwerten Bedingungen (Nacht/bzw. gerade aus dem Traum gerissen, abgedunkelt und Teelichtbeleuchtung, extremer Zeitdruck + Schreierei und Manöver-Mun-Schiesserei) bis zur Herstellung der Marschbereitschaft.
Die 1. Vorrausstetzung so etwas in den Augen der Ausbilder wenigstens befriedigend zu erfüllen, war der Alarmstuhl. Der war so 'bepackt', dass man wirklich in tiefster Dunkelheit seinen Krams richtigherum (und nach der ZDv 37/10 vollständig) anziehen konnte und das auch noch schnell.
Nach der Grundausbildung wurde das dann aber nicht mehr geübt :-)
Dafür gabs aber NATO-Alarm (active egde (NATO-Englisch).. hiess das glaub ich). Wir nannten es 'Aktiver Edgar' :-) Wie schon beschrieben, hat dort die NATO (in unserem Fall wohl die Northag) diverse Truppenteile alarmiert und diese Probe-Mobilmachung auch überprüft (es gab dafür Prüf-Kdos). Allgemein hiess es, 'dass man nie sicher sein könne, ob das denn nur Übung ist oder tätsächlich echter V-Fall - wenn es nach spätestens 72 Stunden vorbei war, war es Übung, danach war es Ernstfall. Es war immer spätestens nach 71(!) Stunden zu Ende. Diese NATO-Alarme gab es schöner Regelmäßigkeit und zwar immer 2x/Jahr bzw. 1x/Halbjahr. Und ihr Auftreten war so sicher wie das Amen in der Kirche. Will sagen, je nähre der 30.6. bzw. der 31.12. rückte um so wahrscheinlicher wurde es das es heute noch Alarm gibt. Diese Alarmierungen gingen auch immer (bei den Einheiten) telefonisch beim UvD ein.
1. Stufe war immer die Ausgangs- /Urlaubssperre. die letzte Stufe war immer das Ausrücken in den Auflockerungsraum. In unserem Fall hatte jede PzFlakGrp eine feste/bekannte Stellung auf dem örtlichen StPlÜb. Die anderen Trp/Grp auch. Dann war Übungsende .. Einrücken in die Kaserne.. Saubermachen .. Dienstschluss
Das eigentlich Spannende war das dazwischen. Das sind aber Storys für den Kaminabend :-)
ich habe während meiner Dienstzeit nahezu alle zeitlich möglichen NATO-Alarme aktiv mitgemacht. bis auf einen: (NATO-Alarm I/1989) genauer gesagt der 12. Juni 1989. Die Alarmierung ging diesmal recht früh ein. Um die Mittagszeit etwa. Normalerweise haben die sich immer die Zeit zwischen 16:00h und 16:30h ausgesucht. Diesmal nicht. Die Alarmierung machte auch direkt die Runde. OG-Dienstweg tuts immer und schnell :-) Genauso das Übungsende. Das war nämlich ziemlich genau eine Stunde später. Grund: Ein gewisser Herr Gorbatschow befand sich auf Staatsbesuch in Deutschland. Es gab wohl Pfälzer Saumagen.
Ich habe mich vielleicht geärgert... Grund: Ich war zum Fw-Lehrgang in der damaligen HFlaSchule. Schulen waren grundsätzlich von der Alarmierung ausgenommen.
Das Leben ist hart.
Danach gabs dann gar keine NATO-Alarme mehr. Der anstehende Alarm II/1989 wurde dann wohl von der deutschen Geschichte überrollt. :-)
Zum Thema Heimatschutzbrigade kann ich auch noch was erzählen:
In 'unserer' Kaserne gab es 2 JgAusbZ (53/1 u. 53/2) und ein NachschAusbZ (3/1). Die Unterkunftsgebäude dieser Einheiten waren entweder leer und abgeschlossen oder gefühlt überfüllt mit Reservisten jeglicher Coleur. Also wirklich. Wenn die Antreten hatten, stand da ein Wuselhaufen von allen Barettfarben die es je gab + Schiffchen :-) (ich habe mir immer gedacht .. 'die hatten nie Formaldienst bei unserm Zugführer :-)' )
Das waren Reserveübungen, des im Ort ansässigen VKK 334 (Borken). Nach meiner Info war das damals das TerrHerr welches an die Militärverwaltung angegliedert war (so gehören StoBekleidungskammer, Wehrbereichsverpflegungsamt etc. auch wohl in diesen großen Topf) man möge mich korrigieren, falls ich falsch wiedergebe.
Dies hier habe ich aus der Erinnerung meiner persönlichen Erlebnisse/Erfahrung während meiner aktiven Zeit als Soldat wiedergeben und könnte evtl. mit tatsächlichen damaligen Gegebenheiten im Kontrast stehen.
mit kameradschaftliche Gruß
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Das Territorialheer hat mit der Bundeswehrverwaltung (so die richtige Bezeichnung) nichts zu tun. Bei Aufstellung der Bundeswehr hat man sich zu einer rein zivilen Wehrverwaltung entschlossen und diese Verfahrensweise im Art. 87 b des Grundgesetzes geregelt: "Die Bundeswehrverwaltung wird in bundeseigener Verwaltung mit eigenem Verwaltungsunterbau geführt. Sie dient den Aufgaben des Personalwesens und der unmittelbaren Deckung des Sachbedarfs der Streitkräfte."Zitat von pzflak7 Beitrag anzeigenNach meiner Info war das damals das TerrHerr welches an die Militärverwaltung angegliedert war (so gehören StoBekleidungskammer, Wehrbereichsverpflegungsamt etc. auch wohl in diesen großen Topf)
Das Territorialheer bezeichnete dagegen die nicht in die NATO-Strukturen integrierten, sondern unter deutschem nationalen Kommando verbleibenden Teile der Streitkräfte. Es stand zunächst als vierte Teilstreitkraft unter dem "Kommando Territoriale Verteidigung" (KTV). 1969 wurden Territoriale Verteidigung und Heer fusioniert, KTV wurde aufgelöst und die Territorialkommandos aufgestellt. Seit diesem Zeitpunkt wurden Feldheer (unter NATO-Kommando) und Territorialheer (unter nationalem Kommando) unterschieden.
Dabei war es durchaus möglich Truppenteile zwischen den beiden Heeresteilen zu verschieben, z.B. die Heimatschutzbrigaden 51 und 56 zum Feldheer oder wie für den V-Fall in bestimmten Situationen vorgesehen, die Gebirgsjägerbrigade 23 zum Territorialheer.
Andererseits gehörten auch Luftwaffen- und Marineangehörige, bis 1970 sogar ganze Truppenteile dieser Teilstreitkräfte zum Territorialheer.
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Naja diese Vorstellung der Bundeswehr Strategen war wohl reichlich naiv.Zitat von pzflak7 Beitrag anzeigenAllgemein hiess es, 'dass man nie sicher sein könne, ob das denn nur Übung ist oder tätsächlich echter V-Fall - wenn es nach spätestens 72 Stunden vorbei war, war es Übung, danach war es Ernstfall.
Während meiner 15-monatigen Wehrdienstzeit 1988 bis 1989 gabe es zwei Nato-Alarme, die für mich persönlich aber nicht stattfanden.
Beim einen Nato-Alarm war die komplette Brigade gerade bei einer (lange vorher geplanten) Übung auf dem Truppenübungsplatz Baumholder, beim zweiten Termin unterlag das Bataillon gerade der Prüfstufe C.
Für beide Fälle wurden wohl damals standardmäßig die beteiligten Einheiten von der Teilnahme am Nato-Alarm ausgenommen.
In meiner Kaserne waren 2 Bataillone untergebracht. Da sagen dann die Leute vom einen Bataillon: "Schau mal, die Leute vom anderen Bataillon machen ja gar nicht mit weil sie gerade Prüfstufe C haben, dann kann es sich ja nur um eine Alarmübung halten, die Russen haben also noch nicht angegriffen ..." ;-) Uns so sprach sich das halt sehr schnell herum.
Aus den Erzählungen meiner Bekannten, die an anderen Standorten ihre Wehrpflicht ableisteten und an Nato-Alarmen teilnahmen, war eigentlich auch zu entnehmen, dass praktisch von Anfang an schon immer klar war dass es sich um eine Alarmübung handelte und nicht um den Ernstfall.
Aber trotzdem sehr interessant deine Plaudereien aus der damaligen Zeit @pzflakUnd deshalb ... äh ... haben wir uns dazu entschlossen, heute ... äh ... eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, ... äh ... über Grenzübergangspunkte der DDR ... äh ... auszureisen.
G.Schabowski, 9.11.1989
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