Wenn dies Ihr erster Besuch hier ist,
lesen Sie bitte zuerst die Hilfe - Häufig gestellte Fragen
durch. Sie müssen sich vermutlich registrieren,
bevor Sie Beiträge verfassen können. Klicken Sie oben auf 'Registrieren', um den Registrierungsprozess zu
starten. Sie können auch jetzt schon Beiträge lesen. Suchen Sie sich einfach das Forum aus, das Sie am meisten
interessiert.
Wertes Forenmitglied!
Aufgrund sehr vieler Anmeldungen im Forum, die offenbar nur dazu dienen, Informationen sowie Bilder und Dokumente abzugreifen, wurden die Anforderungen zum Ansehen und Herunterladen hochgesetzt, heißt, dies ist erst ab einer bestimmten Anzahl sinnvoller Beiträge möglich.
Selbstverständlich wird hier natürlich nicht mitgeteilt, ab wie vielen Beiträgen das Herunterladen möglich ist, da hierdurch nur Beiträge wie "Hallo!" in mehrfacher Ausfertigung verfasst werden. Die Anzahl der nötigen Beiträge liegt aber nicht all zu hoch und ist erreicht, wenn dieser Hinweis nicht mehr eingeblendet wird.
Na ihr kalten Krieger.
Baut ihr eigentlich auch noch jeden Abend euren Alarmstuhl ?
Macht der Soldat von heute sowas noch ?
Natoalarm, das war auch so ein Schauspiel was ich nur 1x erlebt habe.
Das war allerdings sehr unterhaltsam weil ich da gerade Wache beim Heeresmusikchor geschoben habe.
Ich erinner mich noch genau an die völlig verwirrten Gesichter der Musiker wie die Panzergrenadiere mit ihrem 5 to Gefechtsmässig angerückt sind und die Kaserne gesichert haben
Gut, ich muss zugeben so eine Vorstellung kannte ich bis dahin auch nur aus dem Kino
Das war ein Stuhl da kam in Vorgegebener Reihenfolge die komplette Uniform inklusive frischer Unterwäsche und Socken drauf.
Davor standen die Stiefel.
Hattet ihr das da ganz im Westen nicht ?
Dann hätte euch der Warschauer Pakt im Schlafanzug überrascht oder ihr seit davon ausgegangen das den Ural vorher der Sprit ausgeht
Also, ich war 1983-84 bei der niederländischen Armee in Deutschland (Bergen-Hohne) also nah genug am Eisernen Vorhang, aber ich glaube nicht jemals sowas gesehen zu haben. Selber aufgebaut habe ich's gewiss nicht.
Walter Zed
1983-84 Sani beim 41 Tankbataljon "Regiment Huzaren Prins Alexander" (NL) in Bergen-Hohne.
Ich kann mich noch daran erinnern 91, mitten in der Nacht (ca. 3.00Uhr) kam der Schrei "ALARM" und das Chaos brach aus, herrje .
Alles ist irgendwie schlaftrunken aus den Betten gefallen und hat sich ohne Licht (war verboten = Verdunkelung?) versucht, anzuziehen, welch durcheinander.
Meiner Erinnerung nach sollten wir in max. 3min vor dem Kompaniegebäude antreten, denke mal eher, es war mind. die doppelte Zeit (die Kleiderordnung eher nebensächlich ), dann in Reihe runter zur Waffenkammer und G3 empfangen.
Wieder antreten, kurze Einweisung vom (Spieß?) und dann aufsitzen auf die Lkw´s, um dann eine Runde durch die Kaserne zu fahren.
Resüme der Ausbilder: "Das werden wir wohl noch ein wenig üben müssen".
Ich hatte danach nie mehr einen Alarmstuhl oder ähnliches.
Irgendwie kamen mir beim schreiben gerade wieder diese Sprüche in den Sinn:
Wer rennt so spät durch Nacht und Wind
Es ist der Grenni mit seinem Spind
Er trägt ihn lässig unterm Arm
es ist mal wieder NATO-Alarm
Guck nicht unter jeden Stein, es könnt ja ein Grenni sein
Er ist kein Mensch, er ist kein Tier, nein, er ist ein Grenadier
Früher war er nur ein Landser, heut fährt er einen Schützenpanzer
Daher tritt niemals auf einen grünen Stein, es könnt ein Panzergrenni sein
Zur Ehrenrettung der Grenadiere:
"Die Grenadiere haben einen neuen Spaten bekommen, einen kleinen grünen Kasten, der an der Koppel getragen wird.
Bei Schanzarbeiten braucht man nur noch auf den Knopf zu drücken, worauf ein Pionier rausspringt und fragt:
"Wie lang? Wie breit? Wie tief?"
Zum Glück war ich bei der Inst, hähä
ed
Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V. www.ig-area-one.de
Ich habe während des kalten Kalten Kriegs in den 1980ern zwei NATO-Alarme bei einer Kampftruppenkompanie im Feldheer der BW mitgemacht. Dabei ging es weder um einen "Alarmstuhl" noch darum, in 3 Minuten marschbereit angetreten zu sein. Das ganze lief deutlich langsamer, aber auch realistisch-bedrohlicher ab. Nur mal ein Beispiel aus der Erinnerung:
- Nachts Anruf vom S3 des Bataillons bei UvD der Kompanie: NATO-Alarm. Was dann zu tun war: UvD ruft Zugführer vom Dienst an (gem. Alarmkalender) und zusätzlich, falls erreichbar: Kompaniechef, KpTrpFhr und KpFw.
- Die weiteren Schritte dann noch nachts im Stundentakt: Zugführer trifft ein, Anruf vom S3: Melder zum Stab, Melder holt Befehle, Zugführer vom Dienst alarmiert die Kompanie, antreten, pers. Ausrüstung verpacken. Was nicht mitgeführt wird, kommt in den Seesack zur Nachführung durch den Spieß oder verbleibt im Spind, um ggfs. den Angehörigen ausgehändigt zu werden.
- Kompaniechef trifft ein. Inzwischen ist es füher Morgen. Die Fahrzeuge werden marschfertig gemacht, bleiben marschbereit im T-Bereich.
- Tagsüber Dienst im Kasernenbereich. Alle Meldeketten sind sichergestellt. Waffenkammer ständig besetzt. Alkohol- und Ausgangsverbot.
- Erst in der kommenden Nacht kommt dann der Befehl zum Ausrücken und Marsch in die Verfügungsräume (üb.), die auf dem StoÜb-Platz waren. Das eindrücklichste Erlebnis meiner Bw-Zeit: Wie innerhalb einer Stunde zwei komplette Bataillone mit bald hundert Kettenfahrzeugen aus der Kaserne ausrücken. Ich hatte UvD und blieb mit dem Nachkommando im Kp-Gebäude. Der nicht enden wollende Lärm der Panzer war unbeschreiblich.
- Dann Übungsende.
Ich denke, dass ein solcher Ablauf für einen Ernstfall realistischer war als eine "Alarmstuhl"-Fantasie als Reaktion auf einen "Angriff aus dem Stand". Diese Diskusssion hatten wir schon öfter. Eine gewisse Eskalationsphase mit entsprechender Vorbereitungszeit war wohl doch das wahrscheinlichste Szenario.
ich denke aus meiner Sicht eher, das uns Rekruten in der AGA mal vorgeführt wurde, wie das ist, mitten in der Nacht "alarmmäßig" aufzustehen und zu schauen, wie wir reagieren.
Zudem kann auch der Hintergrund eines z.B. Überfalls oder Einbruches in eine einzelne Kaserne simuliert worden sein und weniger ein NATO-Alarm bzw. das Schreckensszenario "Angriff des WP".
Das von dir beschriebene Szenario spiegelt natürlich eher den wirklichen Ablauf ab, wie es im Fall der Fälle passiert wäre.
ed
"Warum darf ein Schützengraben nicht tiefer als 2m sein?
Ab 2,50m ist mit Pionieren zu rechnen!"
Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
Interessengemeinschaft „Area 1" militärgeschichtlicher Verein e.V. www.ig-area-one.de
Bei uns gab es den Alarmstuhl auch. Zum Leidwesen meiner Frau konnte ich diese Gewohnheit bis Heute nicht ablegen :-D. Nato Alarm wurde in der AGA auch mehrmals durchexerziert; zur Freude mit uns in Münsingen beheimateten Artillerie, da wir dann zum Abschluß noch singend durch die Kaserne Joggen durften.
Glück ab
Nico
Hallo suedbaden!
Du hast vollkommen Recht! Zu einer richtigen Alarmierung gehört ein "bunter Faden" wie Du ihn beschrieben hast. Ich hatte das Vergnügen diesen vor der Auslandsverwendung meiner Kompanie im alten Jugoslawien kennen zu lernen.
Grüße
Nico
Nicht jeder hatte einen Alarmstuhl. Das mal vorweg.
Zumindest in den 80er Jahren gab es in den Kasernen einen Bereitschaftszug, der innerhalb einer bestimmten Zeit (10 min.?) abmarschbereit auf dem Ex-Platz/Sammelplatz zu stehen hatte. Dieser Zug war in meiner Kaserne aus den dort stationierten Truppenteilen zusammengestellt und hatte jeweils eine ganze Woche lang Dienst (ohne Alk, ohne Ausgang).
Angehörige dieses Bereitschaftszuges hatten über Nacht den Alarmstuhl herzurichten.
Kontrolliert wurde dieses Häuflein unangekündigt vom Feldwebel vom Wochendienst, dessen Herannahen uns aber stets rechtzeitig durch unsere mafiösen Strukturen im Wachlokal gemeldet wurden. Ein solches Exemplar hat uns mal angeblich beim Suff erwischt, was aber nicht der Fall war, wir waren ausnahmsweise ganz brav gewesen. Also haben wir uns beim nächsten "überraschenden" Kontrollbesuch dieses Herrn, der leider schon viel zu früh verstorben ist, in Unterwäsche um den Tisch gesetzt, eine Flasche Wasser auf dem Tisch, jeder ein sauberes Glas Wasser vor sich, die Alarmstühle perfektissimo hergerichtet und bei seinem Eintreffen in der Stube Soldatenlieder singend! Er fühlte sich zu Recht leicht vera... und hat dann aber doch über unsere Frechheit geschmunzelt - und uns nie wieder kontrolliert!
Zu anderen Gelegenheiten kenne ich den Alarmstuhl nicht.
"Active edge", den sog. NATO-Alarm, habe ich als GvD und später UvD zwei- oder dreimal mitgemacht. Wichtig dabei war, dass man den Alarmierungsordner griffbereit hatte und die erfoderlichen Telefonate führte. Dann konnte man nacheinander zu später Stunde allerlei lustige Dienstgrade auftauchen sehen, da aber ab einer gewissen Ebene nicht so recht wussten, was sie nun zu tun hatten. Und um die Funktionsfähigkeit der Alarmierungskette zu überprüfen, wurde jeden Abend ein Kontrollanruf zu einer ganz bestimmten Dienststelle getätigt, sobald zuvor der Kontrollanruf einer festgelegten anderen Dienststelle eingegangen war. Man hatte so das Gefühl, Teil eines wachsamen, ziemlich großen Systems zu sein. Und irgendwie stimmte das ja auch...
Sonderwaffenlager Fischbach bei Dahn
Interessengemeinschaft "area 1" -
militärgeschichtlicher Verein e.V. www.ig-area-one.de
Wir verarbeiten personenbezogene Daten Über Nutzer unserer Website mithilfe von Cookies und anderen Technologien, um unsere Dienste bereitzustellen, Werbung zu personalisieren und Websiteaktivitäten zu analysieren. Wir können bestimmte Informationen Über unsere Nutzer mit unseren Werbe- und Analysepartnern teilen. Weitere Einzelheiten finden Sie in unserer Datenschutzrichtlinie.
Wenn Sie unten auf "Einverstanden" klicken, stimmen Sie unserer Datenschutzrichtlinie und unseren Datenverarbeitungs- und Cookie-Praktiken wie dort beschrieben zu. Sie erkennen außerdem an, dass dieses Forum möglicherweise außerhalb Ihres Landes gehostet wird und Sie der Erhebung, Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten in dem Land, in dem dieses Forum gehostet wird, zustimmen.
Kommentar