Mehrzweckanlage Oberursel (Taunus)

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    • 10.05.2006
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    #1

    Mehrzweckanlage Oberursel (Taunus)

    Über zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten der Mehrzweckanlage »Stadthalle« in Oberursel (Taunus) wird in der in der Mitgliederinformation »Durchblick« der FWG »Hochtaunus«, Ausgabe Dezember 2004, S. 13-14, angedacht. Im Bericht selbst wird Bezug genommen zu einem Artikel »Tiefgarage« in der Frankfurter Rundschau vom 03.11.2004.


    "Neue Location für Nachtschwärmer?
    Wilo bringt Oberursels Atombunker als Veranstaltungsort ins Gespräch
    Von Lia Venn

    Bambule im Bunker? Jüngst berichtete die FR über das Stadthallen-Parkhaus, das auch ein Atombunker ist. Angelika Schmallenbach (Wilo) schlägt nun vor, dass dort ein oder zweimal im Jahr Bands auftreten. Bürgermeister Brum und Stadthallenchef Jürgen Funke wollen den Vorschlag prüfen.

    Tief unter der Stadt schlummert womöglich ein neuer Veranstaltungsort für Nachtschwärmer. Das Stadthallen-Parkhaus bietet viel Platz und größtmögliche Sicherheit – ist es doch bei seinem Bau als Atombunker konstruiert worden. »Orschels sicherster Raum, durch dessen Wände wohl kaum ein Geräusch nach draußen dringt«, sagt Angelika Schmallenbach von der Wilo-Freie Wähler. Sie möchte eine Ebene ein oder zweimal im Jahr für Nachwuchsbands öffnen, die sich in Form eines Wettbewerbs präsentieren könnten. »Das Stadthallen-Restaurant würde Speisen und Getränke anbieten und vom kleinen Eintrittsgeld werden dann als erstes die Kosten für die Reinigung am nächsten Morgen bezahlt«, so Schmallenbach.

    Bühne für Nachwuchsbands

    Bereits vor einigen Jahren hatte die Wilo den Stadtverordneten einen ähnlichen Vorschlag unterbreitet. »Damals gab es gerade die Diskussion um den Leerstand in den Parkhäusern, zeitgleich hatten wir ein Jugendforum, in dem sich die Teilnehmer darüber beschwerten, dass Nachwuchsbands in Oberursel nirgendwo auftreten können.« Das Angebot etwa der Musikhalle Portstraße sei zwar sehr gut, »aber auch sehr zivilisiert, junge Leuchte wollen es halt einfach mal richtig krachen lassen«, sagt Schmallenbach. Das ginge in der Portstraße wegen der Anwohner nicht, die sich da »zu recht« beschweren würden. Es müsse »neben Chopin und teuren Flügeln« auch etwas für junge Leute geben, die andere Interessen hätten.
    Die Wilo hatte die Anregung damals ins Stadtparlament als Anfrage eingebracht. »Fürchterlich, da muss man ja dann sauber machen«, sei die Reaktion der Stadtverordneten gewesen, erinnert sich Schmallenbach. »Aber einmal mit dem Hochdruckreiniger da durch, finanziert über den Eintrittspreis, das wäre für das Parkhaus ohnehin eine Verbesserung.« Das Stadthallen-Restaurant habe auf die Idee positiv reagiert und könne sich vorstellen, etwa „Buletten und Kartoffelsalat« anzubieten; die fest vermieteten Parkplätze seien abgetrennt, »also gäbe es da kein Risiko«.
    Nils Graf Lambsdorff, Geschäftsführer des Kultur- und Sportvereins Oberursel (KSfO), steht »voll hinter der Idee«. Er habe das Konzert im Parkhaus unter dem Epinayplatz während der Musikschultage im Sommer »sehr genossen, hervorragende Akustik«. Die Akustik in der Tiefgarage der Stadthalle könne er aber nicht einschätzen. »Wir können das gerne prüfen«, sagt Bürgermeister Hans-Georg Brum (SPD) zur akutellen Wilo-Anregung. »Natürlich müssen Brand- und Katastrophenschutz vorher geklärt werden. Gibt es da keine Bedenken, würde ich das zulassen.«
    Sinnvoll sei das ganze indes nur, wenn die Akustik entsprechend gut wäre. Prüfen lassen will Brum in Absprache mit Stadthallenchef Jürgen Funke nun auch, ob Bands einen Kellerraum der Stadthalle als Probenraum nutzen können. »Jugendliche hatten während des Wahlkampfes schon mal moniert, dass es da zu wenig gäbe.«
    Jürgen Funke findet – beide – Vorschläge »grundsätzlich o. k., ist ja auch eine interessante Location, viel kaputt machen kann man da auch nicht«. Probleme sieht er bei den zurzeit 117 Dauerparkern, die nicht alle »hinter Gittern« seien, für sie müsse eine Lösung gesucht werden. Schwierig sei auch die Deckenhöhe von zwei Metern. Unter der Decke sei als Brandschutz eine Sprinkleranlage installiert. »Wird dort viel geraucht, ein Feuerzeug darunter gehalten oder eine Schutzkappe abgeschlagen, fängt es in der Tiefgarage heftig an zu regnen«, sagt Funke – und damit fiele die ganze Idee wortwörtlich ins Wasser. Es sei aber denkbar, die Anlage abzustellen, »dann müsste die ganze Nacht die Feuerwehr vor Ort sein«.

    Band-Auftritte in Schutzräumen gibt es etwa im Atombunker unter dem »Ku’damm Karee« in Berlin und im Atombunker Gransee in Brandenburg schon seit Jahren.
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    Quelle: http://www.fwg-htk.de/Download/Durchblick_dez_2004.pdf [18.09.2007; 18.00 Uhr]
    Datenbank »Kalter Krieg«: http://www.cold-war.de/Databases/ind...ere_value=1155
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