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  • Geograph
    Wallmeister
    • 10.05.2006
    • 7479

    #16
    Aktuelles

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    Über die aktuellen Entwicklungen zum Thema »Konversion« berichtet in der heutigen Ausgabe (14.06.2008) der »Gießener Anzeiger«:


    "Teilverkauf der Flächen der Bergkaserne möglich
    Rausch kommt mit neuen Nachrichten aus der Hessentagsstadt – Dulles-Siedlung wird in zwei Monaten ausgeschrieben


    Erhard Goltze

    GIESSEN. Mit überraschenden Nachrichten kam gestern Stadtbaurat Thomas Rausch von einer Sitzung beim Hessentag in Homberg/Efze zurück: Für die Anlagen in der Bergkaserne ist Teilveräußerung möglich. Die Dulles-Siedlung wird in knapp zwei Monaten ausgeschrieben, um die Reaktion des Marktes zu hinterfragen. Für die Millerhall wird in den nächsten sechs Wochen ein Wertgutachten erstellt. Das gilt ebenso für die amerikanische Schule. Damit kann Rausch Verhandlungserfolge vorweisen, die in diesem Umfang von der Gießener Kommunalpolitik nicht erwartet worden waren.

    Das Kasseler Regierungspräsidium hatte zu einem »Konversions-Gespräch« in die Hessentagsstadt geladen, also zu einer Diskussion über die Nutzung leerstehender Kasernen. Dabei ging es aus Sicht der Nordhessen um die verlassenen Liegenschaften der Bundeswehr. Wegen der Bergkaserne waren auch die Gießener geladen. Neben Vertretern des Wirtschaftsministeriums, der Kommunen und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) waren auch einige Bundestagsabgeordnete anwesend. Bislang hatte es die Bima, deren Aufgabe es ist, die Immobilien des Bundes zu vermarkten, immer abgelehnt, einzelne Gebäude oder Teilbereiche eines Kasernengeländes auf den Markt zu bringen, sondern versucht, die Kasernenflächen in ihrer Gesamtheit an einen Investor zu verkaufen.

    Wie Rausch berichtet, ist die Bima von dieser Position abgerückt. Jetzt können auch Teilbereiche ausgeschrieben werden. Das ist deshalb gerade im Falle der Bergkaserne besonders wichtig, weil hier höchst unterschiedliche Nutzungen in einer Machbarkeitsstudie vorgesehen sind, die das Gießener Parlament bereits verabschiedet hat. Da soll ein Einkaufsmarkt gebaut werden, gibt es eine Freifläche, auf der Wohnraum geschaffen werden kann, und es gibt große Gebäude mit unterschiedlichsten Nutzungsmöglichkeiten wie Büro. Rausch ist deshalb sehr zufrieden mit diesem Ergebnis, weil jetzt auch heimische Investoren eine gute Chance haben, an dieser Stelle mitzubieten.

    Die frei gewordenen Flächen der US-Army waren in Nord- und Osthessen kein Thema, denn die gibt es dort nicht. Doch am Rande des Treffens kam Rausch mit den Verantwortlichen der Bima zu Vereinbarungen, die die Entwicklung dieser Konversionsflächen in Gießen maßgeblich beeinflussen. »Ich habe mich sehr gefreut über den konstruktiven Charakter dieser Gespräche«, meinte Rausch gestern. Und so sehen die Vereinbarungen im Detail aus: Zunächst einmal soll allein die Dulles-Siedlung ausgeschrieben werden. Das soll bereits in spätestens drei Monaten passieren. Damit soll getestet werden, wie der Markt auf ein solches Angebot reagiert, ob es überhaupt Investoren gibt, die sich für die ganze Siedlung interessieren und welchen Preis sie bieten. Nach dem Ergebnis dieser Ausschreibung will die Bima ihr weiteres Vorgehen festlegen.

    Die Marshall-Siedlung soll dagegen noch nicht auf den Markt geworfen werden. Das hat auch etwas mit der Nachfrage für Wohnungen in der Stadt zu tun. Ebenfalls getestet werden soll, was Millerhall und amerikanische Schule wert sein könnten. Auch das soll kurzfristig passieren. Die Stadt hat zwar ein Interesse an der Übernahme der Millerhall, doch in der letzten Sitzung des Hauptausschusses des Parlamentes war deutlich geworden, dass dort eine Nutzung für den Sport gar nicht mehr möglich ist, außerdem erheblicher Sanierungsbedarf besteht.

    Auch für die amerikanische Schule gibt es bereits Interessenten, denn die Lebenshilfe kann sich an dieser Stelle eine Erweiterung und Aufstockung der Sophie-Scholl-Schule bis zur zehnten Klasse vorstellen. Das alles ist natürlich auch eine Frage des Preises. Selbst für das eigentliche Depot will die Bima übergangsweise Nutzungen von Lagerflächen und Hallen zulassen. Ob das Depot in den nächsten Wochen von den Amerikanern freigegeben wird, ist allerdings noch offen, denn nach Informationen des Anzeigers gibt es dort noch ein Kasernengebäude, in dem Material der US-Army und hier in erster Linie privates Eigentum von Soldaten gelagert ist, die zuletzt diesen Block bewohnt haben."


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    ► Quelle: http://www.giessener-anzeiger.de/six...ocalnews&_dpa= [14.06.2008; 21:00 Uhr]


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      #17
      Neues aus Gießen …

      Am Mittwoch, 18.06.2008, besichtigten Mitglieder des Gießener Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung die ehemaligen Flächen der US-Streitkräfte.

      Als erstes der Bericht der »Gießener Allgemeinen«:


      "Gießen erbt ein starkes Stück Infrastruktur

      Gießen (mö). 125 Quadratmeter, eine große Wohnküche, vier Zimmer, zwei Bäder, ein Balkon und ein Pkw-Abstellplatz direkt vor der Haustür. Die Kommunalpolitiker aus der Stadtverordnetenversammlung und dem Magistrat machten große Augen am Mittwochabend, als sie sahen, was bei den Soldatenfamilien der US-Streitkräfte offenbar der normale Wohnstandard während ihrer Anwesenheit in Gießen war.


      Nicht nur in der Marshall-Siedlung an der Rödgener Straße zeigten sich die Volksvertreter bei der ersten Begehung der früheren Militärliegenschaften beeindruckt, in welch hervorragendem Zustand sich insbesondere die seit Monaten leerstehenden Schulen und Wohnungen befinden. Deutlich wurde: Gießen erbt durch den Abzug der Amerikaner ein starkes Stück Infrastruktur. Ob und wann in die Siedlungen wieder Menschen einziehen werden, hängt freilich davon ab, welche Ergebnisse die Vermarktung durch den Bund bringt. Bis Ende des Jahres gibt es womöglich den ersten Fingerzeig, denn wie die am Mittwoch anwesenden Vertreter der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) mitteilten, wird die Dulles-Siedlung an der Grünberger Straße als erste Liegenschaft in den kommenden Monaten zum Verkauf ausgeschrieben.

      Eingeladen zu der Rundfahrt, die durch die Wohnbereiche an der Rödgener und Grünberger Straße führte und die mit einer Besichtigung der Miller Hall begann, hatte Planungsdezernent Thomas Rausch. Sein Besichtigungsangebot, das das noch nicht freigegebene Depot nicht beinhaltete, stieß auf großes Interesse, denn die neugierigen Mandatsträger füllten den bereitgestellten Stadtbus bis auf den letzten Platz. Insbesondere vor der Begehung der alten Volkshalle gab Rausch die Parole aus, es gehe darum, sich einen Eindruck zu verschaffen, nicht darum, Bewertungen vorzunehmen. Klar ist, dass das über 80 Jahre alte Ex-Bürgerhaus von allen besichtigten Immobilien am sanierungsbedürftigsten ist. Rauschs Einschätzung, dass sich insbesondere die Haustechnik in einem miserablen Zustand befindet, bestätigte sich. Dagegen machte der helle und großzügige Hallenraum, den die Amerikaner zuletzt für Sportaktivitäten genutzt hatten, auf den ersten Blick einen passablen Eindruck. Die Architektur mit dem weitläufigen Oberrang ist ohnehin beeindruckend. »Da ist manche Schulturnhalle schlechter«, meinte Mehmet Tanriverdi (SPD). Die BIMA-Vertreter gehen davon aus, dass die Halle als Einzelstück auf den Markt kommt. Wie bei den Schulen werde die Immobilienanstalt zunächst das Interesse vor Ort in Gießen abfragen, hieß es. Oberbürgermeister Heinz-Peter Haumann berichtete am Rande des Rundgangs, das Sportinstitut der Universität habe nach wie vor Interesse an einer Übernahme. Für einige Stadtverordnete war die Begehung aber zunächst einmal eine Reise in die eigene Vergangenheit. Ursula Bouffier (CDU) spielte vor rund 40 Jahren Basketball in der Miller Hall. »Das war etwas ganz Besonderes. Für uns Kinder war das doch Amiland, so etwas wie das Fort Knox, in das man nicht so einfach hineinkam.«

      Nicht nur nüchtern fiel auch die Bestandsaufnahme im Falle der beiden Schulen und des Kindergartens an der Fröbelstraße aus. SPD-Stadtrat Egon Fritz, selbst jahrelang Schulleiter, schwärmte, als die Gruppe durch die Grundschule an der Grünberger Straße strich. »Da lacht das Herz eines jeden Lehrers, wenn man das hier sieht.« Gewöhnungsbedürftig erscheint die bauliche Unterrichtsorganisation der Amerikaner: Rund um einen verglasten Regieraum sind die Klassenzimmer angeordnet. Beeindruckend ist auch das riesige Freigelände, das Spiel- und Sportmöglichkeiten ohne Ende bietet. Noch großzügiger ist die Oberschule am Rande der Marshall-Siedlung ausgestattet. Zu ihr gehören eine Sporthalle mit Tribüne, Tennisplätze sowie ein Rasenplatz mit Flutlicht. Wie berichtet, haben unter anderem die Helmut-von-Bracken-Schule (und damit die Stadt selbst als Schulträger) sowie die Sophie-Scholl-Schule in Trägerschaft der Lebenshilfe Interesse an den Einrichtungen bekundet.

      »Weitgehend durchsaniert«, kommentierte Rausch den Zustand der Wohnungen in der Marshall-Siedlung. In der Tat wirkt die Ausstattung von Küchen und Bädern nagelneu. Immobilienfachmann Heiner Geißler (Freie Wähler) schüttelte angesichts der großzügigen Wohnanlagen, zwischen denen sich große Grünflächen, bestückt mit Spielgeräten, Bänken und Grillplätzen und jede Menge Pkw-Parkplätze befinden, den Kopf und murmelte »unglaublich«. Inge Bietz (SPD) freute sich: »Ideal für generationenübergreifendes Wohnen.« Ein anderer Stadtverordneter wunderte sich: »Hier könnte man ja sofort einziehen.« Großzügig ist auch der Zuschnitt der Wohnungen in der Dulles-Siedlung, deren Ausstattung aber älter ist.

      Klaus Christl, Sprecher der BIMA, machte deutlich, dass es dem Bund nicht darum geht, den größtmöglichen Profit durch den Verkauf der Liegenschaften zu erzielen. Die Preise würden marktgerecht kalkuliert und nach dem Verkehrswert festgesetzt. Auch die Befürchtung, es könnten neue soziale Brennpunkte entstehen, sei unbegründet. »Die Wohnungsunternehmen, mit denen wir zu tun haben, achten darauf, dass die Durchmischung stimmt«, sagte Christl. Klar ist: Die städtische Wohnbau GmbH erhielte im Falle einer Bewerbung keine Sonderkonditionen durch die BIMA. Nach deren Einschätzung stehen die Chancen für eine erfolgreiche Vermarktung der Gießener Flächen recht gut, was mit der städtischen Lage und dem Status Universitätsstadt zu tun habe. Dies mache insbesondere die Wohnungen interessant für Investoren. »Wir befinden uns in intensiven Gesprächen«, berichteten Christl und BIMA-Vermarkter Klaus Moeser.

      Bestätigt fühlen darf sich CDU-Stadtrat Rausch, der sich zu einem frühen Zeitpunkt in Planvorlagen festgelegt hatte, dass die Wohnsiedlungen erhalten und wieder so genutzt werden sollen. Forderungen nach einem Abriss der Wohnblocks, die vom Gießener Haus- und Grundeigentümerverein gekommen waren, der einen Verfall der Mietpreise in Gießen befürchtet, dürften sich erledigt haben. Christl: »So etwas reißt man doch nicht ab.«

      Die Miller Hall an der Grünberger Straße stand am Mittwoch am Beginn der ersten Besichtigung der früheren US-Liegenschaften durch Vertreter der städtischen Gremien. Was die auf ihrer Exkursion durch einen bislang unbekannten Teil des Gießener Ostviertels noch alles zu sehen bekamen, ist in der Printausgabe vom Freitag auf Seite 29 zu besichtigen."


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      ► Quelle: http://www.giessener-allgemeine.de/H...ageid,113.html [20.06.2008; 16:00 Uhr]


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        #18
        Neues aus Gießen …

        Als zweites der Bericht in der heutigen Ausgabe (20.06.2008) des »Gießener Anzeigers«:


        "Von Ausstattung der US-Schulen beeindruckt
        Stadtverordnete besichtigen Siedlungen der Amerikaner – Keine einheitliche Meinung zu Miller Hall – Große Wohnungen


        Erhard Goltze

        GIESSEN. Amerika mitten in Gießen: Platz spielt keine Rolle, so großzügig angelegt sind die Freiflächen in den Siedlungen der US-Army. Riesig und komfortabel sind die Klassenräume in den Schulen mit vorzüglich ausgestatteten Fachräumen. Rundherum gibt es jede Menge Sport- und Spielflächen. Großzügig gestaltet sind die Wohnungen, die zum großen Teil frisch renoviert und danach noch nicht wieder benutzt wurden. In den modernen Küchen fehlen nur noch elektrische Geräte, überall gibt es Einbauschränke, schreitet der Besucher über erstklassiges Parkett. Parkraum gibt es im Überfluss. Nur die Außenanlagen sehen ein wenig vernachlässigt aus, aber das lässt sich rasch ändern. Viele Stadtverordnete nutzten am Mittwoch ein Angebot, die Wohnanlagen der abgezogenen US-Army und die dazu gehörigen Schulen samt der Miller Hall zu besichtigen. Von außen kennt sie jeder in Gießen, doch als die Parlamentarier die Miller Hall betraten, waren sie schon beeindruckt vom imposanten Ambiente, denn so etwas gibt es heute kaum noch. Lichtdurchflutet präsentierte sich die Halle mit ihren rund um sie herum laufenden Emporen. Säulen am Rande der Spielfläche vermitteln nicht den Eindruck, dass es sich hier um eine reine Sporthalle handelt. Die Frage für die Parlamentarier: Was können wir mit einem solchen Gebäude bloß anstellen, damit es sich nicht zum Euro-Grab entwickelt?

        Ein zweiter Blick macht deutlich, dass es schwierig wird, diese Halle vernünftig zu nutzen. Sport zu treiben wird allein deshalb schwierig, weil das Parkett direkt auf dem Beton liegt. Da federt gar nichts. Die Nebenräume, die es in großer Zahl gibt, müssten gründlich renoviert werden. Die Frage ist: Wofür? Es gibt zwar eine große Bühne, die aber ist vollkommen von zwei Betonkästen, in denen Squash gespielt werden kann, ausgefüllt. Natürlich gibt es viele Gießener, die mit ihrem Herzen mit dieser Halle verbunden sind, in der in den Jahren nach dem Krieg auch schon einmal Hessenmeisterschaften im Handball stattfanden. Die Meinungen über die Nutzungsmöglichkeiten der Halle gehen deshalb durchaus auseinander. Während Stadtbaurat Thomas Rausch kaum eine Möglichkeit sieht, wie das finanziell vertretbar gehen könnte, sieht Oberbürgermeister Heinz-Peter Haumann noch Chancen dafür, denkt zum Beispiel an die Universität.

        Unglaublich, wie großzügig die Elementary School, also die Grundschule der Amerikaner ausgestattet ist. Riesig sind die Klassenzimmer, hervorragend die Ausstattung. Dort gibt es keinerlei Zerstörung, keine Schmierereien an den Wänden. Egon Fritz vom Magistrat, ein ehemaliger Schulleiter, sah das so: »Eine so tolle Ausstattung gibt es in unseren Schulen nicht.« Ausgedehnte Außenanlagen gehören dazu nebst großen Spielgeräten. Diese Schule ist in einem bezugsfertigen Zustand. Das hat man offensichtlich auch bei der Stadt erkannt, denn es sieht so aus, als würde sie diesen Gebäudekomplex übernehmen.

        Eine solche Bewertung passt auch für die Highschool der Amerikaner. Noch üppiger sind hier die Außenanlagen gestaltet. Da gibt es Sportfelder, die sogar über Flutlicht verfügen. Auch hier sind Spielgeräte aufgestellt. Eine Sporthalle steht zur Verfügung, Ein Chemiesaal zum Beispiel ist in Form eines Rundhauses mit einem Spitzdach gestaltet. Die Decken der Klasse sind vielleicht ein wenig niedrig, doch ansonsten macht das Gebäude einen guten Eindruck. Als Problem könnte sich der Brandschutz herausstellen, denn die deutschen Vorschriften sind da erheblich strenger als die amerikanischen.

        Brandschutzauflagen könnten auch für die Wohnblocks ein Problem sein, die Wohnungen allerdings sind zum großen Teil in bezugsfertigem Zustand. Sie sind allerdings sehr groß, nämlich bis zu 180 m², verfügen dann sogar über zwei Badezimmer, die sich in modernstem Zustand präsentieren. Geeignet sind sie zum Beispiel für kinderreiche Familie oder Wohngemeinschaften. Auch das Wohnumfeld ist höchst angenehm. Eine einheitliche Meinung der Stadtverordneten aus den verschiedenen Fraktionen war bei diesem Termin noch nicht zu bekommen, auch wenn viele positiv überrascht über das waren, was sie dort zu sehen bekamen. Es gab aber auch nachdenkliche Stimmen, die meinten, dass der Zuschnitt der Wohnungen nicht deutschen Gepflogenheiten entspräche, die Größe ein Problem werden könnte. Grundsätzlich aber hat den Parlamentariern gefallen, was sie dort zu sehen bekamen."


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        ► Quelle: http://www.giessener-anzeiger.de/six...=1133842&_dpa= [20.06.2008; 16:00 Uhr]


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          #19
          Neues aus Gießen …

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          Über die Folgenutzung ehemaliger US-Schulgebäude berichtet der »Gießener Anzeiger« am heutigen Tag (11.10.2008):


          "Stadt verhandelt über Schul-Kauf
          Helmut-von-Bracken-Schule soll in ehemalige US-Grundschule umziehen – Kölb: Erwerb noch in meiner Amtszeit

          GIESSEN (tt). Spätestens bis Ende Februar soll der Kauf über die Bühne gegangen sein. Dann soll die ehemalige Grundschule der US-Streitkräfte in der Grünberger Straße der Stadt gehören. »Wir sind in Verhandlungen mit der Bima«, teilte Schuldezernent Dr. Volker Kölb am Freitag auf Anfrage mit. Er gehe davon aus, dass die Gespräche mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), die die freigewordenen Flächen im Auftrag des Bundes vermarktet, noch in seiner Amtszeit abgeschlossen werden. Kölb scheidet altersbedingt am 28. Februar aus seinem Amt aus.

          Mit dem Kauf will die Stadt in erster Linie die Raumprobleme der Helmut-von-Bracken-Schule, die derzeit zum Schulzentrum Ost am Alten Steinbacher Weg gehört, lösen: Die Schule für Erziehungshilfe soll künftig die Räume der »Elementary School« beziehen. »Wenn die Stadt die Schule von den Amerikanern übernommen hat, hat die Helmut-von-Bracken-Schule das erste Zugriffsrecht«, hatte Kölb bereits vor Monaten betont. Die private, von der Lebenshilfe betriebene Sophie-Scholl-Schule, die ebenfalls Interesse an einer Übernahme signalisiert hat, ginge leer aus. Keine Rolle in den Überlegungen der Stadt spielt dagegen die ehemalige Highschool der Amerikaner an der Rödgener Straße."


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          ► Quelle: http://www.giessener-anzeiger.de/six...ocalnews&_dpa= [11.10.2008; 20:00 Uhr]


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            #20
            Zukunft der »Miller Hall« (ehemalige »Volkshalle«)

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            Über die ehemalige Zukunft der »Volkshalle«, die von den US-Streitkräften als »Miller Hall« bezeichnet wurde, berichtet die »Gießener Allgemeine« in einem Artikel vom 29.10.2008:


            "Land Hessen hat ersten Zugriff auf Miller Hall
            Gießen (mö). Die Beantwortung der Frage, was aus der Miller Hall an der Grünberger Straße werden soll, liegt vorerst beim Land Hessen.


            Wie einer aktuellen Aufstellung von Bau- und Planungsdezernent Thomas Rausch zum Nutzungsstand sämtlicher Gießener Konversions-Liegenschaften zu entnehmen ist, hat der Bund dem Land ein Vorkaufsrecht für das Gebäude eingeräumt. Dies dürfte mit dem nachdrücklichen Wunsch der Universität zu tun haben, deren sportwissenschaftliches Institut ein Auge auf die Halle geworfen hat, die zuletzt von den Amerikanern ebenfalls für sportliche Zwecke genutzt worden war und in günstiger Lage zu den universitären Sportanlagen am Kugelberg liegt.

            Auf Nachfrage sagte Planungsdezernent Thomas Rausch gestern, es sei üblich bei solchen Übergabeverfahren, dass der Bund zunächst mit dem größeren staatlichen Bewerber verhandelt. Erst wenn das Land abwinkt, kann die Stadt wieder zum Zug kommen. »Man will nicht gleichzeitig mit zwei Interessenten verhandeln«, erläuterte Rausch.

            Das Interesse der Stadt an einer Übernahme der früheren »Volkshalle« ist freilich ohnehin gering; was nicht verwundert, werden derzeit im neuen Rathaus am Berliner Platz mit einem Millionenaufwand zusätzliche Raumkapazitäten für Kulturveranstaltungen geschaffen. Bereits im Frühjahr hatte Rausch auf AZ-Anfrage erklärt, dass die Stadt kein Interesse an einer Übernahme hat und dies mit den enormen Kosten begründet, die mit einem Umbau verbunden wären. Dies betreffe vor allem die Haustechnik sowie die energetische und brandschutztechnische Nachrüstung des Gebäudes. Da in Teilen der Gießener Bevölkerung aber emotionale Bindungen zum historischen Bürgerhaus bestehen, relativierte die Koalition die Absage des CDU-Stadtrats. Im Juni bekundete die Stadtverordnetenversammlung das Interesse der Stadt an einer Übernahme der denkmalgeschützten Halle.

            Rauschs aktuelle Auflistung ist eine Antwort auf den SPD-Antrag, wonach der Magistrat – im Zusammenhang mit der Nachnutzung der Militärflächen – ein Gesamtkonzept für den Gießener Osten vorlegen möge. Rausch indes machte am Dienstagabend im parlamentarischen Bauausschuss deutlich, dass die Stadt alle wesentlichen Festlegungen bereits getroffen habe. Ein Gesamtkonzept sei nicht mehr nötig, zumal die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) bereits mit der Vermarktung begonnen habe. Ein »erneutes städtebauliches Konzept« hätte auf diesen Prozess kaum mehr Einfluss, so Rausch.

            Tatsächlich ist es so, dass sich die Bima in ihren Ausschreibungen an den bereits rechtskräftigen Bebauungsplänen der Stadt orientiert. Dies wird beim Blick in das Exposé der Bundesanstalt deutlich, das mit der Ausschreibung der Dulles-Siedlung veröffentlicht worden war. An diesen Festlegungen müssen sich interessierte Investoren orientieren.

            SPD-Chef Gerhard Merz konstatierte, dass Rausch offenbar ein »anderes Verständnis« von Planung habe als diejenigen, die ihn wiederholt zur Vorlage von Gesamtkonzepten aufgefordert hätten. Der Katalog des Baudezernenten sei jedenfalls keine Antwort auf die Forderung der SPD nach einem Konzept für den Gießener Osten. Linke-Fraktionschef Michael Janitzki sagte, Rausch habe das »Thema verfehlt« und produziere einmal mehr »nur Stückwerk«. CDU, Grüne und FDP dagegen folgten Rauschs Argumentation und lehnten den SPD-Antrag ab.

            Rausch kommt in seiner Zusammenstellung auf insgesamt 326 Hektar ehemals militärischer genutzter Flächen; darin enthalten sind aber auch Bereiche wie der frühere Truppenübungsplatz Hohe Warte und der nördliche Teil des Depots, die der Natur überlassen werden. Auch ein von der SPD gefordertes Gesamtfinanzierungskonzept für die zweite große Gießener Konversion mache keinen Sinn, weil sich die Stadt schon aus Kostengründen ohnehin nicht an allen Flächenentwicklungen beteiligen könne. Rausch schätzt grob, dass sich die Erschließungskosten in Richtung von 200 Millionen Euro bewegen, die Bergung von Altlasten und den Rückbau von »100 000 Kubikmeter Baumasse« nicht eingerechnet. Rausch sprach von »unendlichen Kosten« und »Riesenmillionen-Summen«. […]"


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            ► Quelle: http://www.giessener-allgemeine.de/H...ageid,113.html [30.10.2008; 17:00 Uhr]


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              #21
              US-Elementary-School

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              Über den Abschluss der Verhandlungen bezüglich der ehemaligen Grundschule der US-Streitkräfte berichtet der »Gießener Anzeiger« in seiner heutigen (05.12.2008) Ausgabe:


              "Stadt hat Elementary School der US-Army gekauft
              Gestern Nachmittag entsprechende Verträge unterzeichnet – Haumann zufrieden mit Preis von 2,2 Millionen Euro

              GIESSEN (Äat). Gestern hat die Stadt die Elementary School der US-Armee für gut 2,2 Millionen Euro von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) gekauft. Für die Gießener unterschrieben haben Oberbürgermeister Heinz-Peter Haumann und Stadtrat Thomas Rausch. »Ich bin mit dem Ergebnis der Verhandlungen sehr zufrieden«, stellte Haumann auf Anfrage fest. Er freue sich über das Entgegenkommen der Bundesanstalt. Die ursprünglichen Preisvorstellungen des Verkäufers hatten bei knapp drei Millionen Euro gelegen. In der vergangenen Stadtverordnetensitzung hatte der Antrag, diese Schule anzukaufen, noch für Wirbel gesorgt, denn vor allem »Die Linke« mochte nicht einsehen, dass dieser Verkauf in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen wurde, hatte den OB aufgefordert, diesen »rechtswidrigen Beschluss«zu beanstanden. Jetzt soll die Kommunalaufsicht eingeschaltet werden.

              »Wenn wir hätten bauen müssen, wäre das sehr viel teurer geworden«, meinte Haumann zu diesem Abschluss. Jetzt könne der dringend erforderliche Umzug der Helmut-von-Bracken-Schule eingeleitet werden. Er bedankte sich vor allem beim Liegenschaftsamt, für das Rausch verantwortlich zeichnet, für das gute Verhandlungsergebnis. Haumann sieht in diesem Kauf einen Einstieg in die zivile Nutzung des ehemaligen Militärgeländes.

              Für »Die Linke«, die gestern Abend von dieser Unterzeichnung noch nichts wusste, ist das Thema allerdings noch nicht vom Tisch. Wie Fraktionsvorsitzender Michael Janitzki in einer Presseerklärung mitteilt, soll nun die Kommunalaufsicht eingeschaltet werden, die den geheimen Beschluss beanstanden soll. Beraten worden war damals, welcher Verhandlungsspielraum dem Magistrat bei der Höhe des Preises zugestanden werden soll. Da die Einspruchsfrist des Oberbürgermeisters abgelaufen sei, mache er sich Gedanken, ob dieser Beschluss korrekt sei, denn eine Verzögerung des Umzugs der Schule möchten die Linken nicht riskieren.

              Für Janitzki ist völlig unverständlich, dass die Mehrheit des Parlamentes das Urteil des Kasseler Verwaltungsgerichtshofes einfach ignoriere, obwohl hier klar festgestellt worden sei, dass nur in eng begrenzten Ausnahmefällen die Öffentlichkeit auszuschließen sei. Janitzki: »Die Stadt kann doch nicht ernsthaft einfach so weitermachen wie bisher.« Jetzt sei doch klar, dass die jahrelange Praxis unbegründet sei, sämtliche Kredit- und Bürgschaftsangelegenheiten sowie Grundstücksverkäufe nichtöffentlich zu verhandeln. Janitzki sieht hier einen Gesetzesverstoß."


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              ► Quelle: http://www.giessener-anzeiger.de/six...=1133842&_dpa= [05.12.2008; 18:00 Uhr]


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