US-Truppenabzug aus Hessen

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    • 10.05.2006
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    US-Truppenabzug aus Hessen

    Aktuelle Meldung (22.08.2007) bei hr-online:
    (http://www.hr-online.de/website/rubr...9042&msg=15662)


    "Verlassene Militärstandorte - Wohnen in der »Housing Area«

    Der Abzug der US-Truppen aus Hessen schreitet immer weiter voran. Von den landesweit zehntausenden Soldaten sind die meisten schon weg. Was bleibt ist viel freie Fläche, zum Beispiel für Wohnungen.

    20.000 US-Soldaten und Familienangehörige arbeiteten und lebten einst in der Garnison Gießen-Friedberg, weniger als 20 sind derzeit noch übrig. Am 28. September wird zum letzten Mal die amerikanische Flagge in Gießen eingeholt. Damit wird die Kaserne offiziell geschlossen.

    Wie in Gießen hat die US-Armee ihren Truppenabzug auch in anderen hessischen Standorten gestartet. In Mittelhessen sollen bis 2008 auch die Kaserne in Friedberg und die Wohnsiedlung in Butzbach geräumt sein. Darmstadt rechnet für Anfang 2009 mit einer Rückgabe der US-Flächen an die Bundesrepublik Deutschland.


    Eine »neue kleine Stadt« soll kommen

    Das mehr als 200 Hektar große, umzäunte Areal des »Giessen Army Depot« war eine kleine, lebendige, eine eigene Stadt in Gießen - mit Schule, Bücherei, Theater, Kirche, Recyclinganlage, Waschstraße, Kindergarten und hunderten Wohnungen. Die Stadt Gießen hat bereits Planungen angeschoben, was mit der Fläche in Zukunft passieren kann: »Die zwei Wohngebiete mit ihrer Infrastruktur wie Schule und Sportfelder sollen zu einem eigenen Stadtteil mit Geschäften werden«, sagt der Baudezernent der Stadt Gießen, Thomas Rausch. Rund 95 Hektar sollen Grünfläche bleiben. Eine weitere Fläche von rund 45 Hektar könnte zu einem Mischgebiet mit Wohnungen, Geschäften und Büros werden.

    Der Landesverband Haus und Grund Hessen betrachtet die Planungen allerdings mit Vorsicht. »Im Prinzip ist es gut, diese Flächen umzunutzen, nur muss ganz klar geklärt werden, ob der Bedarf auch da ist«, sagt der stellvertretende Vorsitzende von Haus und Grund Hessen, Wolfram Kieselbach. »Es gilt nämlich zu bedenken, dass mit neuen Siedlungen möglicherweise Bewohner aus der Innenstadt herausgezogen werden.« Die »neue kleine Stadt« könne Gießen Konkurrenz machen, sagt Kieselbach.


    Darmstadt will weiter wachsen

    Befürchtungen, die man in Darmstadt so nicht teilt. Hier ist der Abzug der US-Streitkräfte nach Worten von Stadtrat Dieter Wenzel (SPD) außerordentlich wichtig für den Wohnungsmarkt in der Wissenschaftsstadt. »Im Norden haben wir wegen des Flughafens eine Siedlungsbegrenzung, im Westen ist an der Autobahn Schluss, und im Osten und Süden kann die Stadt wegen Landschaftsschutzgebieten nicht weiter wachsen«, so Wenzel. Da die Stadt, die kürzlich erstmals seit den 1970er Jahren die 140.000 Einwohner-Grenze übersprungen habe, weiter wachse, sei mehr Wohnraum dringend erforderlich. »In einigen Bereichen sind neue Einfamilienhäuser und Reihenhäuser denkbar, in anderen können die Kasernen zu Wohnungen umgebaut werden«, sieht Wenzel dem Truppenabzug erwartungsvoll entgegen."


    Ergänzung:
    Die US-Kaserne in Büdingen wurde vor einer Woche am 15.08.2007 geräumt.
    sigpic_G.E.O.G.R.A.P.H
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