Siehe dazu die Anlage, der ich auch den erwähnten FJg-Jahresbericht und zur Erläuterung der personellen und materiellen Verhältnisse die damals gültige StAN der Kompanie beifüge.
Feldjägerdienstkommando Veitshöchheim im Jahre 1987
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Feldjägerdienstkommando Veitshöchheim im Jahre 1987
Beim Wühlen in alten Unterlagen ist mir mein Entwurf des „Feldjäger-Jahresberichts 1987“ des Feld-jägerdienstkommandos Veitshöchheim wieder in die Hände gekommen. Dabei kam mir die Idee, eine Darstellung der Verhältnisse beim FJgDstKDo Veitshöchheim anno 1987 zu schreiben und auf einige Aspekte dieses Jahresberichts einzugehen.
Siehe dazu die Anlage, der ich auch den erwähnten FJg-Jahresbericht und zur Erläuterung der personellen und materiellen Verhältnisse die damals gültige StAN der Kompanie beifüge. -
Sehr interessant, danke! Den Abschnitt zu den Reibungsverlusten und den Problemen mit den "zwei Herren" finde ich sehr interessant. Das erinnert mich ein wenig an die Diskussionen erst jetzt kürzlich bei der Bundewehrreform darüber, ob die Feldjäger besser zum Heer oder besser zu einem teilstreitkräfteübergreifenden Kommando kommen. Wahrscheinlich war und ist das Grundproblem (ähnlich wie bei der ABC-Abwehrtruppe), dass die Feldjäger sowohl bei Feld- und Territorialheer gebraucht wurden und werden. Dadurch kommt dann immer die Frage auf, wie man das am besten organisiert: Trennt man "Feldheer-Feldjäger" und "Territorial-Feldjäger"? Oder nimmt man sie geschlossen ins Territorialheer, aber mit fixer Zuordnung von Teilen zum Feldheer im V-Fall? Oder nimmt man sie geschlossen ins Territorialheer, ohne eine fixe Zuordnung der Kompanien, sondern einfach "Feldheer hat Anspruch auf x Kompanien"? Wahrscheinlich haben alle Varianten ihre Vor- und Nachteile.
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In der Anlage habe ich mal kurz die organisatorische Entwicklung der Feldjäger in den Heeresstrukturen 1 bis 4 zusammengestellt, hier lässt sich Entwicklung der Problematik "Feldjäger beim Feldheer oder beim Territorialheer" etwas nachvollziehen.Zitat von tannenzapfen Beitrag anzeigen... ob die Feldjäger besser zum Heer oder besser zu einem teilstreitkräfteübergreifenden Kommando kommen. (...) Trennt man "Feldheer-Feldjäger" und "Territorial-Feldjäger"? Oder nimmt man sie geschlossen ins Territorialheer, aber mit fixer Zuordnung von Teilen zum Feldheer im V-Fall? Oder nimmt man sie geschlossen ins Territorialheer, ohne eine fixe Zuordnung der Kompanien, sondern einfach "Feldheer hat Anspruch auf x Kompanien"? Wahrscheinlich haben alle Varianten ihre Vor- und Nachteile.Angehängte Dateien
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Vielen Dank für deine interessanten Ausführungen und die Unterlagen!
Als Soldat und Kraftfahrer in Mellrichstadt hatte ich mit den Feldjägern in Veitshöchheim öfters Berührungspunkte:
> Wir hatten einen Soldaten, der fast jeden Montag nicht zum Dienst erschien. Wenn er sich bis Dienstschluss am Montag nicht gemeldet hatte, musste ich immer eine Meldung nach VHH absetzen und um Fahndung nach dem Kameraden bitten. Die PK und der Name haben schon bei den Feldjägern für Augenrollen gesorgt, aber ich konnte ja nichts machen.
> Ein StUffz von uns hat in nicht mehr ganz nüchternem Zustand eine Schlägerei in einem Festzelt auf dem Cannstadter Wasen in Stuttgart gegen US-Soldaten angefangen und diese und die anrückenden MP-Kräfte massiv rassistisch beleidigt. Daraufhin wurde er von den Feldjägern aus Stuttgart aufgegriffen. Die weitere "Abwicklung" dieses Falles lief dann auch über Veitshöchheim. U.a. musste der Kamerad auch zweimal nach VHH gebracht werden. Ich vermute zu Vernehmungen o.ä.. Die zivile Kripo ist dann auch mal angerückt und hat seine Stube durchsucht. Hier hatte sich nämlich heraus gestellt, dass er wohl sehr zweifelhafte Kontakte in die rechtsradikale Szene hatte. Er wurde dann u.a. mit einer Beförderungssperre von 12 oder 15 Monaten belegt.
> Ich selbst wurde bei einer Fahrt mit Dienst-KFZ an der langen Ausfahrt der Kaserne zur B19 von Feldjägern einer Kontrolle unterzogen, hier gab es einen "Mängelbericht", da mein Rücklicht hinten rechts nicht funktioniert hat. Ich glaube, hier musste ich dann sogar die Reparatur wieder melden. Das war auch der einzige Anlass, an dem ich in 10 Monaten Mellrichstadt die Feldjäger mal bei "uns" gesehen habe.
Aktuell sehe ich mindestens einmal oder auch öfters pro Woche ein KFZ der Feldjäger aus VHH in Hammelburg, die hier durch die Stadt "patroullieren" bzw. Richtung Lagerberg hoch fahren. Meistens sehe ich sie dann auch noch auf dem abendlichen Heimweg Richtung WÜ auf der BAB7.
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Der „Mängelbericht“ hieß offiziell „Feldjäger-Kontroll-Mitteilung“. Im Gegensatz zur Feldjäger-Meldung wurde diese Mitteilung bei leichten Verstößen / Mängeln erstellt und ging nur an den betroffenen Soldaten und dessen Disziplinarvorgesetzten.Zitat von DeltaEcho80 Beitrag anzeigen... hier gab es einen "Mängelbericht", da mein Rücklicht hinten rechts nicht funktioniert hat.
Offizielle Feldjägermeldungen hatten dagegen einen weitreichenden Verteiler und gingen an
- den Disziplinarvorgesetzten (KpChef)
- den nächsthöheren Disziplinarvorgesetzten (Bataillons-Kdr)
- Brigade (oder entsprechend)
- Division (oder entsprechend)
- Feldjägerführer WBK
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Danke für die Erläuterung, ich hatte nur den zivilen Begriff parat.
Der Chef hat das dann an den VU weiter geleitet und um "Abstellung des Mangels und Vollzugsmeldung" gebeten. Das war ne Kleinigkeit.
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