Linker (nördlicher) Nachbar der Brigade ist die Panzergrenadierbrigade 1, rechter (südlicher) Nachbar das I. (BR) Korps, dort am VRV eingesetzt die Panzerbrigade 22 (BR).
Vor der PzBrig 3 ist die PzBrig 2 als Verzögerungsverband eingesetzt, die letzte Verzögerungslinie LÖWE läuft am westlichen Ortsrand von WOLFSBURG. Die PzBrig 2 wird durch PzBrig 3 aufgenommen, hier sind 5 Ausweichwege (L 5 bis L 9) vorgesehen, die sich zwangsläufig durch die Brücken über den Mittellandkanal ergeben. Die Aufnahmelinie, zugleich Sicherungslinie (ANL/SL) verläuft noch am ostwärtigen Ufer der Mittellandkanals, d.h. die Brücken können erst gesprengt werden, wenn auch die Aufnahmekräfte / Sicherungskräfte auf das Westufer des Kanals zurückgenommen wurden.
Die PzBrig 2 (bzw. was davon noch übrig ist) dürfte dann zunächst als Divisionsreserve dienen.
Der Mittellandkanal bildet den VRV, dieser wird dann allerdings im Bereich des I. (BR) Korps weiter nach Westen zurückgenommen, damit der VRV westlich von Braunschweig zu liegen kommt. Ortskämpfe in dieser Stadt mit ca. 250.000 Einwohnern würden Kräfte, vor allem Infanterie und Píoniere binden, die bei der NATO nicht vorhanden waren.
Das Ausweichen der lt. Karte ostwärts von Braunschweig zur Verzögerung eingesetzten 4. (BR) Panzerdivision durch Braunschweig hindurch dürfte ein Problem für sich sein.
Die PzBrig 3 setzt für die Verteidigung drei Bataillone am VRV ein. Im offenen Gelände im Norden und in der Mitte die beiden PzBtl 33 und 34, im Zuge der A 2 im Süden das PzGrenBtl 32, da hier auch durch die ausgedehnten Rieselfelder das Gelände für feindliche Panzerverbände weniger Möglichkeiten für entfaltetes Vorgehen bietet. Alle drei Bataillone sind „gemischt“ mit Pz und PzGren, erkenntlich durch das +/- Zeichen den taktischen Zeichen. Das gemischte PzBtl 31 bildet die Brigadereserve im Raum SCHWÜLPER, anscheinend besteht das Btl aber nur noch aus 2 Kompanien (- Zeichen am TaktZeichen), wahrscheinlich wurde die PzGrenKp an eines der PzBtl abgegeben.
Der Brigadespähzug sichert den Mittellandkanal ostwärts PEINE und hält hier an der Korpsgrenze die Verbindung zum britischen Korps.
Die Brigade wird außergewöhnlich stark mit Artillerie unterstützt. Neben dem brigadeeigenen PzArtBtl 35 mit Feuerstellungsraum südlich LAGESBÜTTEL sind bei der Brigade eingesetzt:
- PzArtBtl 25 (PzBrig 2) mit Feuerstellungsraum nordwestlich ADENBÜTTEL
- Feldartilleriebataillon 120 (I. (GE) Korps) mit Feuerstellungsraum nordwestlich SCHWÜLPER
- Feldartilleriebataillon 71 (7. (GE) PzDiv) mit Feuerstellungsraum in WENSE
- 2./RakArtBtl 12 mit Feuerstellungsräumen nördlich RETHEN und westlich ADENBÜTTEL
Hier wird das Konzept der Bundeswehr, Artillerie nicht in der Reserve zu halten, sehr deutlich. Das FArtBtl 71 der als NORTHAG-Reserve vorgesehenen 7. (GE) PzDiv wird ebenso am VRV eingesetzt wie das PzArtBtl 25 der soeben aus der Verzögerung kommenden PzBrig 2.
Die Pionierunterstützung beschränkt sich dagegen auf die brigadeeigene PzPiKp 30, die mit einem Großteil ihrer Kräfte zunächst an den Brücken über den Mittellandkanal gebunden sein dürfte.
Heeresfla-Kräfte sind aus dieser Karte nicht ersichtlich, ich gehe jedoch davon aus, dass zumindest eine PzFlakBttr bei der Brigade eingesetzt war.
Ansonsten ist an der rückwärtigen Grenze des Brigadegebiets noch das Feldersatzbataillon 15 vorhanden (Raum ABBENSEN – SIEVERSHAUSEN), das den ersten Personalersatz für die Brigade zu stellen hatte.
Die Räume der Logistik- und Sanitätstruppen ergeben sich aus der Karte.
Der Brigade-Gefechtsstand (H) ist südwestlich ADENBÜTTEL im Gut WARXBÜTTEL vorgesehen, die bewegliche Befehlsstelle befindet sich zunächst in VORDORF auf der Grenze der beiden PzBtl 33 und 34 im vermuteten Schwerpunkt des Feindangriffs.

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