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Nochmal zum Thema Artillerie beim WP:
Ich musste als junger S 2-Offizier 1983 mal eine Offiziersweiterbildung zur damals aktuellen Gliederung ROT durchführen und habe mir dazu den möglichen Artillerieeinsatz ausgerechnet. Im Extremfall, wenn eine Division in einem sehr schmalen Durchbruchsabschnitt von 3 km, also unter absoluter Schwerpunktbildung eingesetzt wurde, kam ich damals auf 64 Geschütze und 8 Mehrfach-Raketenwerfer pro km Frontbreite. Das wäre alle 16 Meter ein Geschütz gewesen, die Massierung hätte sich durch Teile der Artillerie bei den nicht im Durchbruchsabschnitt eingesetzten Divisionen noch erhöhen lassen.
Das ist alles auf Basis der 1983 geltenden Normen berechnet.
Die Berechnung füge ich bei – man beachte: Damals noch alles sauber von Hand auf der mechanischen Schreibmaschine getippt.
Was meiner Meinung sehr wenig berücksichtigt wird, ist die Rauchentwicklung, wenn 5 oder mehrere Panzer gleichzeitig brennen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein WBG durch pechschwarzes brennendes Öl oder Treibstoff noch hindurchdringen kann. Und wenn dann noch auf beiden Seiten genebelt wird ... also ich kann es mir einfach nicht vorstellen.
Es gibt Berichte aus den Schlachten 1945 an der Ostfront (Weichsel, Oder, Seelower Höhen) wonach die Sichtverhältnisse durch die zahllosen Brände und den aufgewirbelten Staub auch am Tage so schlecht wie in einer Mondnacht waren. Die Sowjets strahlten die tiefhängenden Wolken in einigen Fällen mit Fla-Scheinwerfern an, damit das dort reflektierte Licht ihren Angriffsverbänden wenigstens einigermaßen Sicht ermöglichte.
Ähnliche Überraschungen mit fehlender Sicht kann man auch bei Manövern erleben. In einer Phase des „Fränkischen Schildes“ 1986 hatte sich die 12. PzDiv am Südufer des Mains zur Verteidigung eingerichtet und erwartete den Angriff und das Übersetzen des bösen Feindes. Das war mitten in der Weinberggegend. Wie am Main im Frühherbst üblich, hing morgens über dem Fluß dicker Nebel, der erst langsam mit aufsteigender Sonne sich auflöste. Gegen Sonnenaufgang, als die Sonne so langsam über die Kammlagen der Weinberge kroch, geht auf einmal sowohl am „feindlichen“ Flußufer wie auch in unseren Verteidigungsstellungen ein wildes Geknalle los. Die Panzer rasseln in ihre Stellungen, die Grenadiere springen in die Kampfgräben, die VB versuchen irgendwelche lohnenden Ziele für die Artillerie auszumachen, die Panzerjäger sehen außer weißen Nebel vor den Fernrohren nichts, aber trotzdem knallt es immer noch von überall her. Komischerweise waren aber keine Motorengeräusche von Feindseite zu hören, weder von Panzern noch von Sturmbooten beim Übersetzen. Als sich dann der Nebel lichtete, stellte man verblüfft fest, dass der Angreifer, den wir aus Norden erwarteten, genauso in seinen Stellungen lag, weil er wegen der Knallerei gemeint hatte, es käme ein Gegenangriff aus Süden in seine Bereitstellung hinein. Des Rätsels Lösung: Die Weinbauern hatten wegen der Vögel, die sonst die Trauben wegfressen würden, die Weingärten mit sog. „Vogelschreck“ versehen. Das waren Gaskartuschen, die mit Hilfe eines sinnreichen Mechanismus in gewissen Abständen immer einen Knall erzeugen. Gesteuert wurde dieser „Vogelschreck“ von einer lichtempfindlichen Zelle, die auf das Sonnenlicht reagierte. Je mehr Sonneneinstrahlung, desto öfters knallte es. Sobald die ersten Sonnenstrahlen die Gipfel der Weinberge getroffen hatten, ging folgerichtig der Feuerzauber los. Keiner von uns hatte daran gedacht, dass diese Anlagen in den Weingärten angebracht waren, obwohl genug Soldaten aus der Gegend kamen.
Als sich dann der Nebel lichtete, stellte man verblüfft fest, dass der Angreifer, den wir aus Norden erwarteten, genauso in seinen Stellungen lag, weil er wegen der Knallerei gemeint hatte, es käme ein Gegenangriff aus Süden in seine Bereitstellung hinein. Des Rätsels Lösung: Die Weinbauern hatten wegen der Vögel, die sonst die Trauben wegfressen würden, die Weingärten mit sog. „Vogelschreck“ versehen. Das waren Gaskartuschen, die mit Hilfe eines sinnreichen Mechanismus in gewissen Abständen immer einen Knall erzeugen. Gesteuert wurde dieser „Vogelschreck“ von einer lichtempfindlichen Zelle, die auf das Sonnenlicht reagierte. Je mehr Sonneneinstrahlung, desto öfters knallte es. Sobald die ersten Sonnenstrahlen die Gipfel der Weinberge getroffen hatten, ging folgerichtig der Feuerzauber los. Keiner von uns hatte daran gedacht, dass diese Anlagen in den Weingärten angebracht waren, obwohl genug Soldaten aus der Gegend kamen.
Wäre ich damals nicht erst 6 Jahre alt gewesen, hätte ich euch das erklären können ;-) Wobei diese Gaskanonen nicht mehr genutzt werden, da die Winzer in den vergangenen Jahren fast schon "froh" waren, wenn mal ein paar Träubel gefehlt haben wegen des Kontingents bei der Genossenschaft. Die Weinberge werden auch in den letzten Tagen und Wochen vor der Lese nicht mehr gesperrt, was früher ja eine Wissenschaft für sich war.
Aber die Gaskanonen waren schon recht cool - wenn man da den Rhythmus gekannt hat und zwischen den "Schüssen" irgendein loses Material (Sand, Erde, Trauben) oben eingefüllt hat, ist das meterweit den Abhang hinunter geflogen. Ging z.B. gut in den Weinlagen von Escherndorf mit 72% Steigung ;-)) Ach ja, Jugendsünden aus einer anderen Zeit.
ich wollte den Faden gerne nochmal aufnehmen.
Die Videos oben zeigen ein Panzerlehrbataillons der PzLehrBrig 9 und ihrem Einsatz im Gefechtsübungszentrum Heer GÜZ TrÜbPl Altmark (?) und in Litauen. Es wirft auch Themen auf, die mir nicht geläufig waren.
Vorbereitung PzKp für den Landmarsch, Verwendung des Schlagschattens zum Verschleiern der Konturen, typische Befehle der Panzertruppe „Motoren an! Wir rollen um 0500Z …“ (ich kenne den genauen Wortlaut nicht) und die Verwendung der sogenannten „Kampfketten“ – Kettenpolster herausgenommen, damit der KPz im Gelände mehr Griffigkeit bekommt. Es ist sehr interessant, weil es endlich mal den Alltag der Panzertruppe zeigt.
KPz im T-Bereich, Reinigen der BK (anscheinend genauso oder ähnlich wie SPz-BMK mit Dochten [das waren doch Dochte glaube ich], „entölen“, ertc. nur halt im größeren Maßstab), Besatzungen werden im hohen Alarmierungsgrad gehalten, KPz sind marschbereit und aufgetankt im T-Bereich. Dann Alarmierung PzZg, PzKp verlässt die Kp und dann wohl erst im VfgR Munitionsaufnahme, Tarnmaßnahmen, Umrüsten von KPz von Straßenmarschbereitschaft auf Gelände-Einsatz (das steht bestimmt in der TDv, was es im einzelnen bedeutet. Lampen einklappen, Schlagschatten drauf, Tarnnetz ausrollen).
Besatzung im KPz stellt Gefechtsbereitschaft her, ab jetzt alles nur noch über Funk.
PS: Wie ist das eigentlich in der Praxis? MKF, RS und LS kümmern sich allein um das Gefechtsfahrzeug und der Kdt ist der Letzte, der zuvor die ganze Zeit vielleicht auf der Befehlsausgabe für die Zugführer oder ähnlich beschäftigt ist und als Letzter auf den Bock aufsitzt, oder?
Ich sehe gerade, über die Bereitschaftsgrade Marschbereitschaft (technische Durchsicht am Kfz/GefFzg, Kfz/GefFzg beladen und ausreichend betanken, Bekanntgabe Marschbefehl, Kfz/GefFzg mit Flaggen, ggf. mit Marschkreditnummer zu kennzeichnen, Fahrzeug enttarnen oder Marschtarnung herstellen), Gefechtsbereitschaft (SEM-Funkgeräte überprüfen, befohlene Frequenz zu rasten bzw. der befohlene Kanal einstellen, Einstellung der Optiken b. RS und Kdt, ) und Klar zum Gefecht haben wir schon einmal gesprochen.
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