BND - Versager unterm Schlapphut?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • ray
    Rekrut
    • 05.07.2007
    • 28

    #46
    Zitat von ZAIG Beitrag anzeigen
    Ray,

    jetzt vergleichst Du Äpfel mit Birnen.

    Wenn Du Dich einerseits nur auf den BND beziehst, kannst Du umgekehrt nicht das ganze MfS "reinrechnen".
    Korrekt wäre ein Vergleich zwischen der HV A des MfS als Auslandsnachrichtendienst der DDR mit dem BND als Auslandsnachrichtendienst der BRD.
    Da hätten wir dann auf der Seite der HV A 4128 hauptamtliche Mitarbeiter (einschließlich Abt. XV/BV und OibE) und auf der anderen Seite ca. 8 000 hauptamtliche Mitarbeiter des BND.
    Auch was die Zahl der IM auf der Seite der HV A und die NDV auf der Seite des BND angeht, dürfte der BND über mehr NDV verfügt haben, als die HV A an IM.

    ZAIG
    Ist doch egal wie du es drehst - von mir aus rechne den Verfassungsschutz und den MAD dazu oder lass ihn weg - die DDR hat ein umfassendes Überwachungssystem gehabt, das es so im Westen in dem Maße nicht gab. Das ist der Punkt auf den es hier ankommt. Die DDR war ein Polizeistaat, in dem die Behörden es für sich in Anspruch nahmen, über alles im Lande informiert zu sein. Im Gegensatz zu der BRD gab es faktisch kein Recht auf Privatsphäre.
    Life for me is about distractions.

    Kommentar

    • ray
      Rekrut
      • 05.07.2007
      • 28

      #47
      Zitat von FEK Beitrag anzeigen
      warum soll ich das denn belegen? Zu einem belegen BSTU Unterlagen, wieviele dieser IM tatsächlich der Informationsbeschaffung dienten. Zum anderen - ich wies bereits darauf hin, wurde diese Zahl erst nach Auflösung des MfS und Offenlegung dessen Akten bekannt.
      Warten wir mit einem abschließendem Urteil also auf die Auflösung der BRD Geheimdienste und Offenlegung der Akten dieser.

      Inzwischen könntest Du ja mal Deine Definition des Begriffes "Polizeistaat" und dessen Einfluß auf die Wirkungsweise von HUMINT Quellen offenlegen.

      FEK
      Na dann schau doch z.B. mal unter Wikipedia nach. Da kommt die DDR übrigens als prominentes Beispiel an vorderster Stelle.

      Die Sache mit den Geheimakten als logischen Unterbau in deiner Argumentation ist echt drollig. Wusstest Du übrigens, dass Walter Ulbricht eigentlich eine Frau war? Das stand in den Akten, die noch nicht gefunden wurden
      Life for me is about distractions.

      Kommentar

      • Traveller
        Warrior
        • 01.04.2006
        • 68

        #48
        Ja ray,
        da kann man nichts machen.....
        Lebe mit Deiner Kenntnis weiter,in der DDR gab es kein Recht auf Privatsphäre.
        Träume weiter,von dem nicht vorhandenen bzw. in weitaus geringerem Umfang vorhandenen Überwachungssystem im Westen.
        ...und solltest Du in Argumentationsnot kommen,es steht jedem frei,sein Wissen bzw. Halb- und Unwissen in "wikipedia" zu dokumentieren.

        Gruss Traveller

        Kommentar

        • Doc Hollywood
          Warrior
          • 07.01.2007
          • 94

          #49
          es besteht sicherlich kein Zweifel, daß in der Ex-DDR die Überwachung der Bevölkerung eine andere Dimension hatte!

          nur mal ein Einwurf am Rande:

          mein Vater arbeitete in einem Zivilbetrieb der Technik für die NVA instandsetzte
          sein Bruder war Zivielbeschäftigter der Bundeswehr
          es mußte ja immer eine Einreisegenehmigung eingeholt werden bzw. ein Antrag auf Besuch in Deutschland-West, d.h. die entsprechenden Organe waren im Bilde

          während mein alter Herr nie irgendwohin zitiert wurde, durfte mein Onkel(West) jedesmal nach Fahrten in den Osten bzw.Bei Besuch aus selbigen bei der entsprechenden Dienststelle in der Kaserne antanzen zur Befragung!!

          Gruß Doc

          Kommentar

          • ZAIG
            Rekrut
            • 23.06.2007
            • 29

            #50
            Zitat von ray Beitrag anzeigen
            Ist doch egal wie du es drehst - von mir aus rechne den Verfassungsschutz und den MAD dazu oder lass ihn weg - die DDR hat ein umfassendes Überwachungssystem gehabt, das es so im Westen in dem Maße nicht gab. Das ist der Punkt auf den es hier ankommt. Die DDR war ein Polizeistaat, in dem die Behörden es für sich in Anspruch nahmen, über alles im Lande informiert zu sein. Im Gegensatz zu der BRD gab es faktisch kein Recht auf Privatsphäre.

            Nein Ray, so einfach ist die Sache nicht. Dein denken ist oberflächlich.

            Mit dem reinrechnen des Verfassungsschutzes (auf Bundes- und Landesebene) und des MAD ist es nicht getan. Das MfS nahm eine Reihe von Aufgaben wahr (Terrorabwehr, Spionageabwehr, Passkontrolle an den Grenzen, Objektschutz für bedeutsame Objekte, Untersuchungen, Ermittlungen/Observationen, Funkaufklärung, Personenschutz usw.), die in der Bundesrepublik durch verschiedene andere Organe realisiert wurden/werden. Wenn Du das MfS als ganzes siehst, dann müsstest Du auch erhebliche Strukturelemente der Bundeswehr, des Bundesgrenzschutzes der Polizei usw. dazurechnen.
            Diese Dinge gab/gibt es auch in der Bundesrepublik, nur sind sie strukturell nicht unter dem Dach eines Ministeriums vereint.

            Jeder souveräne Staat dieser Welt hat das Recht sich gegen innere und äußere Feinde zu schützen. Dieses Recht hatte auch die DDR und sie hat es genau wie die Bundesrepublik wahrgenommen. Manchmal kommt es mir so vor, als ob man dieses Recht der DDR im nachhinein absprechen will.
            Entscheidend dabei war sicher, dass die DDR über ein effektiv arbeitendes Sicherheitsorgan verfügte, dass sich auf eine Reihe von inoffiziellen Kräften im In- und Ausland stützen konnte. Dieses entscheidende Kriterium für eine effektive nachrichtendienstliche Arbeit war/ist m. E. in der Bundesrepublik nicht so ausgeprägt. Über die Frage warum das so ist, können wir bei Bedarf gern diskutieren.

            ZAIG

            Kommentar

            • Doc Hollywood
              Warrior
              • 07.01.2007
              • 94

              #51
              @ZAIG

              Es ist sicher unbestritten, daß es das Recht eines jeden Staates war und ist sich gegen innere und äüßere Feinde zu schützen.
              Dies war auch das Recht der DDR als auch um weiter zurüchzugehen des Dt.Reiches.

              Allerdings uferte es in beiden Systemen in einer Manie gegen den "inneren Feind" aus.
              Oder aus welchem Grund brauchte man die enorme Anzahl von "IM".
              Da ich nicht als Freund der beiden genannten Systeme gelte, halte ich die Maßnahmen gegen Innen für völlig überdreht.
              Damit will ich aber keinem der Mitarbeiter, die in Spionageabwehr, milit.Abwehr o.ä. gearbeitet habeb ihre handwerklichen Fähigkeiten absprechen.

              Gruß Doc

              Kommentar

              • ZAIG
                Rekrut
                • 23.06.2007
                • 29

                #52
                Doc Hollywood,

                auf den Vergleich DDR-Drittes Reich gehe ich nicht ein, da sich ein Vergleich der DDR mit dem schlimmsten Unheil der Deutschen Geschichte und den Macht/Terrorapparaten der NS-Diktatur schlicht und einfach verbietet.

                Kurz einige Gedanken zu den IM:
                Das MfS hatte als Sicherheits- und Rechtspflegeorgan die staatliche Sicherheit und den Schutz der DDR zu gewährleisten. Und zwar zuverlässig und unter allen Umständen.
                Ich hatte schon einmal angedeutet, dass das MfS eine Fülle von Aufgaben zu realisieren hatte, die in anderen Staaten durch verschiedene Organe wahrgenommen werden. Das brachte natürlich auch eine Konzentrierung der verschiedensten inoffiziellen Kräfte beim MfS mit sich.
                Die Anzahl der IM im Bereich/Territorium ergab sich aus sicherheitspolitischen Analysen und Lageeinschätzungen. Dabei wurde durchaus differenziert. In sicherheitspolitisch wichtigen Bereichen waren IM konzentriert, in anderen Bereichen gab es z. B. keine.
                Auch sagt die Anzahl der IM nichts über die Effizienz und die Wertigkeit des Apparates aus. So gab es auch im MfS eine erhebliche Anzahl unterstützender IM, wie Deckadressen, Decktelefone und Inhaber konspirativer Wohnungen usw.
                Eine beträchtliche Anzahl von IM war in Bereichen wie der Aufklärung, der Spionageabwehr, der Terrorabwehr, der Sicherung der Volkswirtschaft und des Verkehrswesens oder der Militärabwehr tätig. Meiner Einschätzung nach war insgesamt nur ein relativ geringe Anzahl von IM gegen "innere Feinde" im Sinne von politischer Untergrundtätigkeit und politisch-ideologischer Diversion tätig.

                ZAIG

                Kommentar

                • Doc Hollywood
                  Warrior
                  • 07.01.2007
                  • 94

                  #53
                  @ZAIG

                  wenn ich Dein "Bildchen" deute ("Schild u.Schwert der Partei") würde ich vermuten müssen, daß Du bei der "Firma" warst, und Deine Postings zeigen es ja, demzufolge Insider.

                  das Du auf den Vergleich nicht eingehst ist dann auch logisch und da geb ich Dir recht in absoluten Zahlen ist das nicht zu vergleichen auf der einen Seite vielleicht einige tausend Tote auf der anderen Millionen.
                  Aber in der Drangsalierung der Zivilbevölkerung hat sich das MfS vom SD nicht unterschieden.
                  Ein falsches Wort zur falschen Zeit---> Bautzen u.a.
                  Ein falsches Wort zur falschen Zeit---> Dachau u.a.

                  Bei den anderen Abteilungen ist mir das völlig klar , die hatte auch jeder andere Staat und höchstwahrscheinlich gehörten die entsprechenden Abteilungen des MfS nicht zu den Schlechtesten unter den weltweiten Diensten!

                  Gruß doc

                  Kommentar

                  • ZAIG
                    Rekrut
                    • 23.06.2007
                    • 29

                    #54
                    [QUOTE=Doc Hollywood;2993Aber in der Drangsalierung der Zivilbevölkerung hat sich das MfS vom SD nicht unterschieden.
                    Ein falsches Wort zur falschen Zeit---> Bautzen u.a.
                    Gruß doc[/QUOTE]

                    Hallo Doc,

                    ich weiß nicht, ob Du in der DDR aufgewachsen bist und die DDR erlebt hast oder ob Du zu den Brüdern und Schwestern westlich der Elbe gehörst, die die DDR vom hörensagen kennen. Aufgrund Deiner Äußerung vermute ich letzteres oder Du warst zu DDR-Zeiten noch im Kindesalter
                    Ich habe in der DDR eine Reihe von Menschen kennengelernt, die mit kritischen Worten nicht hinter dem Berg hielten. Wenn Deine Devise stimmen würde, hätten Millionen von Menschen in Bautzen oder anderswo eingesessen.
                    Ich streite damit nicht ab, dass es Menschen gab, die aufgrund bestimmter Umstände, die wir heute als Lapalien bezeichenen, inhaftiert wurden. Allerdings war es nicht die Masse, die uns heute vorgegeben wird. Ich habe Menschen kennengelernt, die sich als Opfer darstellten und dann enttäuscht waren als sie erfuhren, dass über sie nicht einmal eine Akte existierte. Sie waren so unwichtig, dass das MfS von ihnen keine Notiz nahm. Für manchen war diese Tatsache eine bittere Enttäuschung.

                    Dein Vergleich mit den Toten kann ich nicht nachvollziehen. Kein Mitarbeiter des MfS ist nach 1990 wegen Mordes gerichtlich verurteilt worden. Auch ist mir nicht bekannt, dass das MfS die Bevölkerung drangsaliert hat.

                    ZAIG

                    Kommentar

                    • Doc Hollywood
                      Warrior
                      • 07.01.2007
                      • 94

                      #55
                      @ZAIG

                      habe jetzt keine Zeit da ich kurz dienstlich weg muß
                      bin definitiv im Osten aufgewachsen
                      meine Akte beginnt mit der 9.Klasse
                      das ist klar das das Jeder aus seiner Sicht so sieht, und da ich ja trotz alledem noch lebe und zum Leidwesen einiger trotzdem meine Chariere gemacht habe bin ich auch keinem persönlich böse!
                      Also das bitte nicht falsch verstehen.

                      Nachher mehr

                      Gruß Doc

                      Kommentar

                      • Thunderhorse
                        Cold Warrior
                        • 09.02.2006
                        • 1899

                        #56
                        So,

                        Thema Thurow nun unter Rückholungen MfS.
                        Sonst ist am Schluß noch der BND dran Schuld gewesen.

                        TH

                        Kommentar

                        • ross
                          Rekrut
                          • 26.01.2011
                          • 13

                          #57
                          Eines sollte man vllt. nicht vergessen:
                          Der BND, der MAD sowie auch das BfV sind Dienste eines demokratischen Landes. Was das MfS/StaSi nicht war.
                          Und hierin liegt ein kleiner, aber feiner Unterschied.

                          Kommentar

                          • Thunderhorse
                            Cold Warrior
                            • 09.02.2006
                            • 1899

                            #58
                            Umzug nach Berlin: Was wird aus dem Ex-BND-Gelände in Pullach?

                            Kommentar

                            • Thunderhorse
                              Cold Warrior
                              • 09.02.2006
                              • 1899

                              #59
                              Passt gut zur Themenüberschrift.

                              Die DDR-Spionage des BND
                              Von den Anfängen bis zum Mauerbau

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X