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"Astronomie-Fans entreißen dem Nachthimmel sein dunkelstes Geheimnis: Die Umlaufbahnen von Spionagesatelliten. Für die Jagd auf Multimillionen-Dollar-Späher von Militärs und Geheimdiensten genügen den Amateuren gute Feldstecher und Stoppuhren."
Der Courier (die schwarze Kugel) wird am 4. Oktober 1960 in den Raum geschossen und ist einer der ersten militärischen Nachrichtensatelliten im Orbit.
Allgmein stieg in den 60er Jahre die Zahl der militärischen Raumaktivitäten drastisch an. Am Ende dieses Jahrzents hatten beide Supermächte militärische Satelliten für Foto- und elektronische Aufklärung, Navigation, Kommunikation, Frühwarnung und Wetterbeobachtung im Einsatz. Die jährliche, militärische Satellitenstartrate stieg von 15 im Jahr 1960 auf über 100 bis Ende 1967.
Wie immer, wenn man bedroht wird - und das Spionieren per Satellit ist eine nicht zu unterschätzende Bedrohung, da die jeweilig gegnerische Aufklärung davon ernorm profitiert - trachtet man nach einer Lösung, diese Bedrohung aus der Welt zu schaffen.
Was Wunder, dass beider Supermächte in den 60er Jahren auch Antisatellitenwaffen entwickeln. Der erste A-Sat-Test fand gar schon 1959 statt (Bold-Orion-Programm).
Interkontinentale ballistische Flugkörper brauchen lediglich knapp eine halbe Stunde bis zum Erreichen ihres Ziels, U-Boot-gestartete gar nur 10 Minuten. Die Entdeckung, Identifizierung und Angriffsbeurteilung muss also so schnell wie nur irgend möglich erfolgen. Es geht buchstäblich um Sekunden.
Eine weitere Maßnahme ist daher, Aufklärung konsequent zu einem Frühwarnsystem weiterzuentwickeln. An dieser Stelle kommt das zweite Foto ins Spiel, das einen DSP-Satelliten zeigt.
Dieser gezeigte Satellit verfügt über ein 3,63m langes Telekop, in dessem Brennpunkt 2000 Bleisulfid-Detektoren angeordnet sind. Jeder kontrolliert einen 6 km breiten Sektor.
Beide Supermächte stationieren solche Frühwarnsatelliten im All. Ihre Infrarotdetektoren erlauben Flugkörper aufgrund der enormen Abwärmeleistung beim Start zu orten und dann zu verfolgen.
Bei Interesse könnte man das Thema ja ein wenig vertiefen...
Ja interessant wäre das schon , wenn man bedenkt wieviel da oben rumschwirrt und wie die teilweise Bestückt wurden und werden.
Gerade in der Reagan Ära wurde ja viel spakuliert was Sie alles raufschossen. Offiziell wurde das "StrarWars-Projekt" ja nie verwirklicht. Wobei ich selbst glaube das so einige sogenannte "Killersatelliten" da rumschwirren.
Es handelt sich nicht um Spionage, sie wird nicht verbotenerweise auf dem Gebiet eines fremden Staates betrieben, es wird vom Weltraum aus betrieben, oberhalb des Luftraumes eines Staates. Das damalige Eindringen der U2 mit Gary Powers in den Luftraum der UDSSR, das war zumindest aus Sicht der UDSSR Spionage. Bei den Orbitern im Weltraum handelt es sich also um Aufklärungssatelliten. Aufklärung ist ein legitimes staatliches Interesse. Diese Aufklärung wird auch nicht heimlich betrieben, nur die angewendete Technik, die Methoden der Auswertung, die Ergebnisse und Erkenntnisse, die unterliegen der Geheimhaltung.
ein sehr interessantes Hobby, wenn dabei auch nicht nur Spionageatteliten zu sehen sind.
@lefg
Spionage ist landläufig das Ausspähen von Informationen welche nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind. Selbstredend ist der Weltraum nicht in Staatsgebiete aufgeteilt und jeder kann dort beobachten was er möchte. So wie auch jede Nation, welche aufklärungsmäßig auf sich hält, vom eigenen Territorium andere belauscht.
Das hat nichts mit verboten oder nicht verboten zu tun. Für den spionierenden Staat ist es staatliche Aufgabe, der ausspionierte betrachtet es als Straftat und verfolgt das. Das ließ sich sehr anschaulich an den beiden vereinigten Deutschland beobachten.
Ich hatte dazu mal einen Beitrag auf DrDish-TV gemacht "Seesat" und dann noch einen Beirag über Griesheim ...
Bei Seesat sieht man so einiges was da gemacht wurde (der Beitrag lief vor 3 Jahren)
Gruss
Mike
Unter http://celestrak.com/NORAD/elements/ kann man u.a. die Bahndaten von militärischen Satelliten herunterladen. Mit geeigneten Astronomieprogrammen kann man die Bahnen dann sogar am Bilschirm nachverfolgen. Aber ob da nun echte "Spione" darunter sind, lässt sich noch bezweifeln, wie ich meine...
Ich hätte nie gedacht, dass dies mit so wenig "Technik" schon machtbar ist. Allerdings glaube ich kaum, dass sich so leicht neue "Spionage-Satelliten" aufspüren lassen.
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